[Trennmuster] 4 Korrekturvorschläge für pharmazeutische Fachbegriffe in der Wortliste
Keno Wehr
wehr at abgol.de
Mo Mai 18 22:35:14 CEST 2020
Am 18.05.20 um 12:22 schrieb Selke, Gisbert W.:
>
> Die Wortliste enthält einige vorwiegend pharmazeutische Fachbegriffe,
> bei denen sich nach Rücksprache mit Pharmazeuten andere Trennungen
> anbieten:
>
> # bisher Carbamazepin;Car-ba--ma-ze-pin
>
> Carbamazepin;Carb-am>a.ze-pin # aus Carb(on), azep(in)
>
Mit der Suffixmarkierung haut das so nicht hin. Wenn „azepin“ als Suffix
aufgefasst wird, wäre davor keine Trennung erlaubt, da ein Konsonant
vorausgeht. Es müsste entweder „--“ oder „<“ sein.
> # bisher: Nitroimidazol;Ni-tro<i{mp}mi-da-zol
>
> # bisher: Nitroimidazole;Ni-tro<i{mp}mi-da-zo-le
>
> Nitroimidazol;Ni-tro<i{mp}mid>a{mp}zol # aus Nitro- und -azol(-Gruppe)
>
> Nitroimidazole;Ni-tro<i{mp}mid>a{mp}zo-le
>
> # {mp} steht hier für den Mittelpunkt, den mein Outlook leider nicht
> sauber verschicken mag. Tut mir leid.
>
Hier das gleiche Problem mit der Suffixmarkierung.
> # bisher: Pristinamycin;-2-;Pri-stin--amy-cin;Pris-tin--amy-cin # Kurzwort
>
> # bisher: Pristinamycine;-2-;Pri-stin--amy-ci-ne;Pris-tin--amy-ci-ne
>
> Pristinamycin;-2-;Pri-sti-na--my-cin;Pris-ti-na--my-cin # StreptoMYCES
> PRISTINAespiralis
>
> Pristinamycine;-2-;Pri-sti-na--my-ci-ne;Pris-ti-na--my-ci-ne
>
> Offene Frage:
>
> Linolsäure;Lin-ol=säu-re
>
> Laut Pharmazeutenauskunft verblasste Etymologie, das würde für
> Li-nol-=säu-re sprechen; entsprechend dann für Linolschnitt usw.?
>
Der Duden 91 hat Lin|ole|um und Lin|ol|schnitt. Der Duden 2006 hat diese
Trennstellen auch und zusätzlich die sprechsilbenorientierten in rot.
Es sollte wohl am besten
Linoleum;-2-;Lin<o·le-um;Li-n<o-le-um
heißen, entsprechend für verwandte Wörter.
> Das sind natürlich alles sehr fachprachliche Begriffe (wie von Keno
> schon bei den Ginkgoopsidae angemerkt); meinetwegen können wir sie
> auch in die Arzneistoff-spezifische Liste verschieben. (Ich möchte sie
> nur nicht ganz verschwinden lassen).
>
Bei diesen Begriffen sind aber zumindest die Endungen eingedeutscht. In
nichtdeutschsprachigen Texten würden diese Stoffe anders heißen. Das
spricht dafür, sie zu behalten.
Welche Perspektive hat eigentlich diese Arzneistoffzusatzliste? Wird die
jemals einer praktischen Anwendung zugeführt werden? Wenn nein, sollte
man sie nicht in die Hauptliste integrieren? Wäre das nicht nützlich,
wenn mal eine Pharmafirma anfängt, ihre Beipackzettel zu TeXen oder die
Muster auf anderem Wege zu verwenden?
Keno
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