[Trennmuster] Akronym

Keno Wehr wehr at abgol.de
Fr Mai 8 23:22:25 CEST 2020


> Für AR ist ja der "Einheitsduden" verbindlich (es sei denn, wir ändern
> unsere Regeln und begründen/dokumentieren dies.)
> In der NR haben wir einen Ermessensspielraum und nutzen den bereits, z.B. in
>
>    Kryptonym;-2-;Krypt<o·nym;Kryp-t<o-nym
>
> Wollen wir ähnliche Einträge für an|onym, ant|onym, Pseud|onym, syn|onym,
> hom|onym bzw. eine Teilmenge dieser Wörter?
> Dann könnte ein Sänger unter seinen Noten von Liedtexte mit einem Sy- no-
> nym oder ho-mo-ny-men Be- grif- fen finden.

Meines Erachtens ist das für alle genannten sinnvoll und regelkonform.

>
>> Die etymologische Trennung „Hier-onymus“ gibt es durchaus auch. Sie
>> begegnete mir kürzlich in einem (in NR verfassten bzw. übersetzten) Buch
>> über das spätantike Christentum (Der Schatz im Himmel, Stuttgart 2017, z. B.
>> S. 392 u. 397), da hier offenbar ein Autor/Übersetzer/Lektor mit
>> entsprechenden Sprachkenntnissen am Werk war.
>> Offenbar ist man in der Duden-Redaktion aber bereits seit längerer Zeit der
>> Meinung, dass diese keinem Griechischunkundigen aufgezwungen werden solle.
> ... oder, daß die Trennung im Allgemeinen der Aussprache folgen sollte
> (Hieronymus ohne Glottisschlag vor o, im Gegensatz zu z.B. ab|artig).
>
> Die etymologische Trennung wird auch bei anderer Aussprche bevorzugt,
> wenn sie der Lesbarkeit hilft, weil das Wort über seine Konstituenten
> verstanden wird (Hier+archie ist eine "Archie-Sorte". Hieronymus ist in
> fast allen Anwendungsfällen der Eigename einer bestimmten Person und
> nicht der Sammelbegriff für heilige Namen. Da ist die Kenntnis der
> Etymologie zum Texterfassen weder nötig noch hilfreich und eine
> etymologische Trennung eher Lesehindernis.
>

Ein gutes Argument, das sich dann aber auch auf Namen wie Reichenau etc. 
auswirken müsste.

Gruß
Keno



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