[Trennmuster] Arzneistoffnamen -- letzte Abgleiche mit der Wortliste
Guenter Milde
milde at users.sf.net
Di Aug 18 00:15:49 CEST 2020
On 17.08.20, Selke, Gisbert W. wrote:
> Am 16 Aug 2020 um 17:50:32 +0200 schrieb Guenter Milde <milde at users.sf.net>:
> >> -Ketamin;Ket=a·min # Kurzwort (ein chirales Arylcyclohexylamin)
> >> +Ketamin;Ket<a·min # pharm. KETon + AMIN
> > Ich finde die normale Schreibung
> > +Ketamin;Ket<a·min # pharm., Kurzwort < Keton + Amin
> > schöner und aussagekräftiger. (Das Kennwort "Kurzwort" im Kommentar ist
> > wichtig damit ein Sammel-Algorithmus weiß, das "Ket" keine "richtige"
> > Vorsilbe ist.)
> Die (optisch zugegebenermaßen hässliche) Versalienschreibweise habe ich
> bei den Arzneistoffnamen durchgängig gewählt, um die Bestandteile
> leichter nachvollziehbar zu machen; Ketamin ist ein sehr einfaches
> Beispiel, bei dem das sicherlich nicht nötig wäre, bei anderen
> erleichtert es, glaube ich, das schnelle Verständnis, wie das Wort
> entstanden ist. Das kann ich aber gerne rückgängig machen und normale
> Graphie verwenden, wenn das Konsens ist.
> Den Zusatz "Kurzwort" habe ich für die Arzneistoffnamen bisher nicht
> verwendet, weil das (in meinem Arzneimitteltunnelblick) bei der großen
> Mehrzahl der Arzneistoffnamen einzubauen wäre (schätzungsweise mehrere
> tausend Einträge) -- das ist nun mal die Art, wie die meisten dieser
> Namen standardmäßig legosteinartig zusammengesetzt werden. Wegen der
> Ubiquität trägt dieser Zusatz *in diesem Bereich* praktisch keinen Sinn
> bei -- für einen menschlichen Leser.
Das ändert sich bei der Einsortierung in eine Liste von > 300000 Wörtern.
> Dabei war mir allerdings nicht bewusst, dass die Kommentare auch
> algorithmisch analysiert werden. Das ändert die Bewertung natürlich,
> dann kann der Zusatz praktisch relevant werden.
> Soll ich das für die ca. 8000 Arzneistoffnamen, die jetzt im
> wesentlichen "inkorporationsreif" sind, in diesem Sinne ergänzen? Kann
> ich gerne machen!
Ich befürchte hier ist zunächst noch einmal ein genaueres/grundsätzliches
Überdenken der Auszeichnung nötig.
> (Ich kann allerdings nicht garantieren, dass ich in jedem Einzelfall
> die "Kunst-Etymologien" in dieser Weise aufgedröselt habe, weil ich die
> auch nicht immer nachvollziehen konnte.
Der Zusatz ist nur nötig, wenn durch "Morphemtrennstellen" (also < = >)
"exotische" Morpheme ausgewiesen sind, die es ansonsten nicht in der
deutschen Sprache gibt.
> Es gibt außerdem Standard-Wortstämme (im Sinne von
> https://www.drugs.com/inn-stems.html), wo nur ein Teil des "Kurzworts"
> ein nachvollziehbar sinntragendes Element ist, z.B. Ro-fe<co-xib:
> "Coxib" hat eine Bedeutung (COX-2-Inhibitor), "Rofe" meines Wissens
> nicht.)
Da haben wir also ein Kurzwort (Coxib) mit einem Kunstwort als
Bestimmungswort. Ich würde hier Ro-fe=co-xib oder Ro-fe>co-xib schreiben.
Ggf. sollte muss "Kunstwort" neben "Abk." und "Kurzwort" als weiterer
Marker für exotische Bestandteile in unsere Kommentarsyntax aufgenommen
werden.
Viele Grüße
Günter
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