[Trennmuster] Nottrennstellen

Guenter Milde milde at users.sf.net
Do Okt 11 20:34:13 CEST 2018


On 22.09.18, Keno Wehr wrote:
> Am 21.09.2018 um 23:51 schrieb Guenter Milde:

> >>> Insofern würd ich trotz [diokletsi̯'aːn] den Namen Di-o-kle-ti-an
> >>> auszeichnen. Ebenso Vik-tu-a-li-en, denn das i ist deutlich zu hören..
> >>>
> >> Der Grund für die Auszeichnung „Di-o-kle-ti.an“ ist nicht das [i̯],
> >> sondern das [ts] (analog zu Ak-ti.en).
> >
> > Aber bei Akti.en ist der Punkt nicht wegen des "s" gewählt, sonder wegen
> der
> > Aussprache [ak tsjen]. Ebenso Quo-ti.ent [kwo tzjent] oder [pa tsjent].
> >
> > Der andere Grund für ti.en ist die Aussprache(variante) mit langem i:
> > Ga-ran-ti.en [ga ran ti:n], Par-ti.en [par ti:n],
> >
> >> Es wäre auch „Di-o-kle-ti-.an“ möglich. Das gleiche gilt für
> >> „Nuntien“ und „Inguschetien“ (ich sehe gerade, dass ich da nicht
> >> konsequent war).
> >
> > Die Auszeichnung vor der Einführung von Notentrennungen war aber
> > Dio-kle-ti-an, In-gu-sche-ti-en und Nun-ti-en.
> > Ebenso Kroa-ti-en, Os-se-ti-en und Ve-ne-ti-en.
> >
> > Ich sehe da nicht keinen Unterdrückungsbedarf -- die Entscheidung [t]
> > (Garantien) oder [ts] (Kroatien) fällt schon im Teil vor dem "en".

> In Wörtern mit ti[aäeu] habe ich bereits im Juni/Juli nach Absprache auf der
> Liste eine Nottrennstelle markiert, wenn »ti« wie »zi« gesprochen wird. Das
> war
> nach bisheriger Syntax dann der einfache Punkt. Dies hatte nichts mit
> Gesangstexten zu tun, sondern mit der phonetischen Ungünstigkeit der
> Trennung.
> Die entsprechenden Markierungen in Wörtern mit ti[oö] sind damals
> aufgeschoben
> worden.

> Unabhängig davon ist „Diokletian“ für mich parallel zu „Patient“:
> [diokletsjan]. Deshalb habe ich kürzlich wieder den Punkt verwendet.

> >> Die „Viktualien“ sind Geschmackssache. Nach meiner Meinung liegt bei
> >> „lien“ in „Viktualien“ eine stärkere Tendenz zur Einsilbigkeit vor als
> >> bei „rial“ in „Material“. Ich würde eher „Ma-te-ri-a-li.en“ als
> >> „Ma-te-ri.a-li-en“ auszeichnen.
> >
> > Denkst Du dabei an [ma ter i a li:n] oder [ma ter i a ljen]? Für mich ist
> > die geläufige Aussprache [ma te ri jali jen] oder [ma ter ja li jen].

> Ich kenne die Aussprache [ma te ri jal jen], umgangssprachlich auch [ma tri
> jal
> jen].

> >>> Noch offen ist die Markierung, wenn im Standardstil der Flattervokal
> nach
> >>> hinten soll:
> >>>
> >>>    Athe-i.sten         Athe-i-.sten Athe-i-sten
> >>>
> >>>    ent<kof-fe-.i-.niert ent<kof-fe-.i-.niert ent<kof-fe-i-niert
> ent<kof-fe-i-.niert
> >>> Was sagen Einheitsduden und Wahrig 80?
> >>>
> >
> >> Den Einheitsduden habe ich gerade nicht mehr hier. Die Variante
> >> „Athe-i.sten“ scheint mit der neuen Definition des Punktes aber eher
> >> abwegig.
> >
> > Stimmt. Andererseits ist im Duden 2006 z.B. bei Gymnasiastin das
> > Trennzeichen zwischen i und a und bei Egoistin zwischen o und i rot (also
> > als als neu zulässige Trennung) gekennzeichnet.
> >
> > Es scheint als ob Athe-isten, Ego-isten und Gymnasi-asten dann eine dem
> > Einheitsduden zuwiderlaufende Trennung waren und es fragt sich, ob wir
> > diese Ausnahmen beibehalten wollen oder nicht doch analog zu "Ozea-ne"
> > und "Saue-rei" handhaben.

> Das kommt darauf an, als wie irreführend man "Athei-sten" etc. empfindet. Es
> kann gute Gründe geben, in Einzelfällen von Angaben im Wörterverzeichnis des
> Dudens abzuweichen.

> Gruß
> Keno
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