[Trennmuster] »Anwohnerinitiative«
Werner LEMBERG
wl at gnu.org
Di Mai 8 19:06:38 CEST 2018
> Für die Entscheidung zwischen Alternativtrennungen nach §112 oder
> §113 ist die "Ungünstigkeitsmarkierung" ohne Belang. Der Trennstil
> sollte konsequent bleiben, auch wenn dann die gewählte Trennstelle
> (traditionell oder modern) wegen anderer Gründe nicht genommen wird.
Hmm.
> Im Sprachauszug geht es dann so:
>
> # >>> traditionell(u'An<woh-ner=in<.i-ti-a-ti-ve')
> # u'An<woh-ner=in<.iti-a-ti-ve'
>
> # >>> modern(u'An<woh-ner=in<.i-ti-a-ti-ve')
> # u'An<woh-ner=ini-ti-a-ti-ve'
Ich denke immer noch, daß das nicht reicht. Betrachte das
zusammengesetzte Wort »Fernabitur«. Wir haben einerseits
Ab<i-tur ,
wollen also bevorzugt etymologisch nach »Ab« trennen, sowohl für die
traditionelle als auch für die moderne Variante (die zweite Trennung
fehlt übrigens in der Wortliste, Keno :-). Andererseits wollen wir
keine Trennung nach »fernab« haben, da das ja ein eigenes Wort ist.
Zusammengefaßt ergibt das
Fern=ab<.i-tur .
Wenn ich Deine Ableitungsregeln richtig verstehe, kommt da
»Fern=abi-tur« heraus, was aber nicht obiger Prämisse entspricht...
Die einzige Lösung, die ich für diesen Fall sehe, ist
Fern=ab<.i·tur ,
damit wir »Fernabitur« also Normalfall erhalten und »Fernabi-tur« als
Nottrennung.
> Bei Notentexten haben wir noch ein Problem: [...]
>
> Oder wir führen doch noch ein neues Zeichen für die "verbotenen"
> Trennungen am Wortanfang und -ende ein. (Im 1934-er Duden steht z.B.
> "A¦braham", damit klar ist, dass nicht Ab-ra-ham getrennt werden
> darf.)
Das könnte beispielsweise »A·bra-ham« sein...
Werner
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