[Trennmuster] Nottrennungen

[Guenter Milde]

On 16.06.18, Keno Wehr wrote:
> Am 16.06.2018 um 19:47 schrieb Guenter Milde:

> > 
> > > Ablehnung für »Oze.an«. Diese Trennung ist mindestens seit 1901 erlaubt und
> > > hat nichts Ungünstiges an sich.
> > Erlaubt, ja. Aber seit 34 als ungünstig beschrieben: „In den angegebenen
> > Fällen ist die Trennung nur  g e s t a t t e t  aber keineswegs zu
> > empfehlen.“
> > 

> Der 1991er-Duden hat:
> Oze|an, Ozea|na|ri|um, Ozea|naut, Oze|an|damp|fer, Ozea|ni|de ...

... im Einklang mit der "Rotschreibung" im 2006-er Duden.

Ebenso wie der Wahrig verzichtet der Einheitsduden auf die Klasse der
"Nottrennungen" und muss diese "Zwischenstufe" nun auf Trennung oder keine
Trennung aufteilen.

Dabei scheint generell nach der Regel "Nottrennung vor Ein-Vokal-Silbe
weglassen" verfahren worden zu sein.

Ich denke, wir sollten in jedem Fall diese "halbzulässigen" Trennungen als
Nottrennung markieren, wenn sie eine "Gesangssilbe" bezeichnen.

+ einheitliche Auszeichnung für de-1901 und de-1996 aber Kennzeichnung
  der speziellen "Trennstellenklasse".
  
+ explizite Kennzeichnung des "Vermeide-Einzelvokale"-Filters.  


> > > Ablehnung für »Ca.yenne«. Das y ist hier konsonantisch, also »Ca-yenne«
> > > (vgl. Schreiben von Arthur vom 9. Mai).
> > Im Duden(74) explizit zu K88:
> >    Beispiele: Cayenne (Nottrennung: Ca-yenne), Rey-on; …
> > 
> > > Zustimmung für »roy.al«.

> Der 1991er-Duden hat:
> Ca|yenne, Fa|yence (y rein konsonantisch)

Ja, diese gehören genauso wie der Oze-an zu den Nottrennungen, die
"aufgewertet" wurden.

Die Frage ist nun, wie *wir* diese auszeichnen/handhaben wollen.  Werner?


> Doy|en, loy|al, Ray|on, Rey|on, roy|al (das y modifiziert die Aussprache des
> vorangehenden Vokals)

> > Außerdem ist da noch der Fall von zweibuchstabigen Anfangsvokalen (Aa.le,
> > Ei.er, Au.to, Oe.de-ran). Auch hier ist im Duden 71 von Nottrennung die Rede.
> > Wie trennt der Einheitsduden oder Wahrig?

> Im 1991er-Duden: aa|len, Au|to, Ei|er, Oebis|fel|de, Oeso|pha|gus

Nach Diphthong stets "aufgewertet", nach Doppellaut auch (evt. analog zu
Vokalen mit Dehnungs-h). 

Auch hier ist eine Entscheidung nötig. Mir ist es egal.

Warum die Umlaute mit nachgestelltem e dagengen abgwertet wurden ist nicht
klar. Auf jeden fall müssen wir eine Trennstelle angeben, ich bin für .
(Nottrennung), kann aber auch mit · (Randtrennung) leben.


Viele Grüße

Günter