[Trennmuster] Fremdworttrennungen
Keno Wehr
keno.wehr at abgol.de
Do Jun 14 22:47:40 CEST 2018
Am 14.06.2018 um 17:48 schrieb Guenter Milde:
>
>> c) bei verblasster Etymologie und Fremdwortsilbentrennung (Anwendung von §
>> 112) »Dia-gno-se« durch Unterdrückung der Trennung vor dem Einzelvokal »a«.
>> Die Trennung nach dem »a« bleibt erhalten, da kein Einzelkonsonant mehr auf
>> die Präfixmarkierung folgt.
> syllabisch("Di-a<g-no-se") == "Di-ag-no-se"
>
> Nach Auflösung der morphemischen Auszeichnung ist die Trennung vor ng
> verschwunden.
>
> fremdwortsilben("Di-ag-no-se") == "Di-ag-no-se"
>
> Die Wandlung g-n -> -gn kann nicht automatisiert erfolgen, da das zur
> Übergeneralisierung führt (leug-nen -> *leu-gnen).
Dass die Etymologie verblasst ist, muss ja nicht automatisch heißen,
dass die entsprechende Trennstelle unterdrückt wird. Wie läuft denn das
bisher für »Di-a<log«? Kommt bei der Filterung da nur »Di-alog« heraus?
Hier müsste es bei verblasster Etymologie »Di-a-log« sein (jetzt mal
abgesehen von der parallelen Diskussion über Nottrennstellen).
Auch wenn es in der Wortliste derzeit keinen entsprechenden Eintrag
gibt, sollte »kn« nicht vergessen werden (»pyknisch«).
> Anstelle einer komplexen Auszeichung kann evt. eine komplexe
> Morphologiewahlfilterfunktion verwendet werden, die Fälle von
> Fremdwortsilbentrennung == Morphemgrenze nicht eliminiert sondern in "-"
> wandelt. Dazu muss allerdings geprüft werden, ob Fälle verblasster
> *deutscher* Etymologie dazwischenfunken können.
>
Ja, das sollte ins Auge gefasst werden.
Gruß
Keno
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