[Trennmuster] Wertigkeit von = und <=
Georg Pfeiffer
gp at praetor.de
Mo Mär 17 00:13:48 CET 2014
Guenter Milde <milde at users.sf.net> writes:
>> > Vor + (weihnachtszeit)Vor + (weihnachtszeit)
>
>> Handeln wir uns mit solchen <sorry>sophistischen Haarspaltereyen</sorry>
>> nicht zusätzliche Problem, Unklarheiten und möglicherweise dann auch
>> „aus Symmetriegründen“ auszuzeichnende Alternativ-varianten ein?
>
> Natürliche Sprache hat immer Mehrdeutikeiten. Wir können und wollen diese
> nicht auflösen, aber versuchen, dort wo es eindeutig ist, dies auch klar
> zu kennzeichnen. Wenn es dann noch gelingt, komplexe Gebilde durch
> geeignete Darstellung verständlicher zu machen, haben wir ein geeignetes
> Modell gefunden.
>
>> Ich lese z. B. eher:
>
>> (Vor<weih=nachts)=zeit
>
> Vorweihnachts-Zeit ist auch meine Vorzugslesart. Das würde dann der
> Advent sein, während Vor-Weihnachtszeit auch schon das erste Auftauchen der
> Schokoladen===weih=nachts==männer im Supermarkt im Oktober bezeichnen könnte.
>
> Ausschließen können wir aber eine Vorweih-Nachtszeit.
>
> Ich finde, mit Vor<=weih=nachts==zeit sind diese Verhältnisse recht gut
> abgebildet (es rückt zusammen, was zusammengehört).
Letzterem stimme ich zu, und der Differenzierung auch. Allein mich
treibt schon die Sorge, daß wir unsere Mission zu weit aufblähen und sie
dann als letztlich unerfüllbar fahren lassen. Die häufigste Ursache für
das Scheitern von EDV-Projekten, habe ich gelesen, sey ein „mission
overstretch“. Die Verbesserung der allgemeinen Trennleistung und
Implementierung von gewichteten Trennungen und Spezialtrennungen sind,
jedes für sich, langfristige, aber überschaubare und plausible
Zielsetzungen. Semantische Spielereyen bänden Kräfte und könnten eher
praktisch orientierte potentielle Mitstreiter (ich habe heute bei den
clt kräftig die Werbetrommel gerührt :) ) eher abschrecken.
Georg
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