[Trennmuster] Aaaltschreib?
Werner LEMBERG
wl at gnu.org
Mi Mai 29 07:34:31 CEST 2013
> So richtig überzeugt mich das nicht. Bei Philharmonie, Philatelie
> sicher, da steckt die Liebe noch drin. Bei Philipp aber steht der
> Eigenname (des Makedonierkönigs) im Vordergrund und der hat bei den
> Griechen nix von Liebe, sondern Furcht und Schrecken verbreitet.
Oh, oh, ich glaube, da bist Du im falschen Fahrwasser mit Deiner
Argumentation :-)
> Phi-lip-pi-ka
> Phi-lip-pi
> Phi-lip-pi-nen
All das leitet sich von Philipp ab, was sich wiederum von Phil-hippos
ableitet.
> Wenn man etymoligisch argumentiert, müßte dann bei der Trennung der
> »verschwundene« Anlaut von hippos nicht wieder aufleben?
>
> Philipp => Phil-hipp
In anderen Sprachen gibt's das tatsächlich, z.B. im Ungarischen oder
Holländischen: Da tauchen ausgelassene Konsonanten nach einer
Trennstelle wieder auf. Nenne mir aber ein Beispiel im Deutschen, wo
das vorkommt! Vergiß außerdem nicht, daß im Altgriechischen das
Anlaut-H nie explizit geschrieben wird, sondern bloß durch
diakritische Zeichen angedeutet wird.
Sinnvolle, etymologisch begründete Trennungen fallen eben oft nicht
mit den gesprochenen Silben zusammen, selbst bei ur-deutschen Wörtern.
Denke zum Beispiel an den Fluß »Salzach«: Alle sprechen das als
»Sal-zach« aus, obwohl es als »Salz-ach« (die Ache, auf der Salz
transportiert wird) zu trennen ist.
Werner
Mehr Informationen über die Mailingliste Trennmuster