[Trennmuster] anstoessige Trennungen mit klo-

Stephan Hennig mailing_list at arcor.de
Mi Feb 20 20:26:07 CET 2013


Am 20.02.2013 19:14, schrieb Werner LEMBERG:

>>>>   Klo-ster
>>>>   Klo-ßes
>>>>   Klo-ben
>>>>   klo-big
>>>>   Klo-ne
>>> 
>> Leser einer Zeitung, die Klöster eher selten zum Thema hat, können
>> diese Trennung tatsächlich als anstößig oder auch lächerlich
>> empfinden.  Beides wäre nicht schön.  Ich denke, der Preis der
>> wegfallenden Trennstelle ist gering.
> 
> Also ehrlich gesagt: Ein Trennung generall als »anstößig« zu sehen ist
> schon sehr, sehr weit hergeholt.  Bei »Kloster« gibt's eben keine
> andere Trennungsmöglichkeit, aber bei längeren Wörtern schon.  Ich
> sehe absolut nicht ein, warum wir künstlich Probleme erzeugen.
> 
> Hand auf's Herz: Empfindest *Du* »Klo-ster« als anstößig? 

Nein.  Aber alle Arten von Missgeschicken und Kuriositäten wecken
inzwischen eher mein Interesse an Texten.  Heißt, ich möchte mich und
uns nicht zum Maßstab machen.

Anstößig ist vielleicht auch das falsche Wort.  Es geht darum, dass
plötzlich ein unpassender und daher unerwarteter Zusammenhang auftaucht,
der durchaus noch eine Weile im Kopf bleiben und deshalb als störend und
ablenkend empfunden werden kann.  Im Fernsehen würde ich so etwas als
aufdringlich bezeichnen.  Im Fernsehen ist ein solcher Effekt (von den
Machern) häufig gewünscht, beim Lesen eher nicht (weder vom Leser, noch
vom Schreiber).  Daher würde ich solche Trennungen lieber unterdrücken.

Viele Grüße,
Stephan Hennig




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