AW: zweite Instanz mit eigenem Transport

Ronny Seffner ronny at seffner.de
Fr Mai 15 17:44:12 CEST 2020


Hallo Markus,

> Entscheidend dabei ist trivial-rewrite, und dafür kann man, so ist
> jedenfalls mein Kenntnisstand, keine zusätzlichen Einstellungen vornehmen
> bzw. vorhandene überschreiben.
> 
Das würde sich ja dann mit meinen Erfahrungen decken. Ich müsste also auf Multiinstance mit postmulti wechseln, statt einen weiteren smtpd in der master.cf zu definieren?

> > Wie kann ich denn erzwingen, dass der smtpd an 127.0.0.1:26 alles versucht
> > an den smtpd an 127.0.0.1:25 zu geben oder alternativ zu bouncen?
> 
> ginge, dann hättest Du ja im Endeffekt nur dieses Ziel erreicht, richtig?:
> 
> > bekommt das Limit zu spüren und erstellt dann
> > aber ein NDA an den ursprünglichen Absender
> 
> Wäre das wirklich der einzige Sinn und Zweck des ganzen Unterfangens?
> Oder verstehe ich das falsch?
> 
Ich kann nicht so recht erkennen, was Du glaubst verstanden zu haben. ;-(

Ich möchte auf Mails, die beim Provider liegen und die ich mit fetchmail abhole, mit "zu groß" antworten.
Das beherrscht fetchmail nicht. Ich dachte fetchmail könnte ja einem unlimitierten Mailserver die Mails zur Weiterverarbeitung in die Hand drücken, welcher dann an einen limitierten Mailserver übergibt und im Falle von "zu groß" eben bounced.

> > Nun kommt es hin und wieder vor, dass eine dieser mit fetchmail
> abzuholenden
> > Mails größer ist, als das gewollte message_size_limit des Postfix.
> 
> Ist dieses message_size_limit von Dir generell so gewollt oder soll für den
> Empfangsweg via fetchmail ggf. eine Ausnahme gemacht werden?
> 
Der Mailserver im LAN hat ein gewolltes message_size_limit. Er bekommt u.a. Mails direkt, weil er MX ist - da funktioniert alles wie gewollt.
Von einer anderen Domain liegen Postfächer bei einem Provider mit einem anderen/keinen message_size_limit. Die Mails will ich reinholen, aber nur die weiterverarbeiten, welche in mein internes Limit passen. Zum Rest möchte ich dem Absender gern sagen "verschicke Deine Nutzlast bitte anders".

Den Provider kann ich nicht zu meinem Wunschlimit zwingen. Fetchmail kann auf Größe nicht mit einer SMTP-Antwort an den Absender reagieren.


> Wenn keine Ausnahme: Was passiert dann eigentlich mit den zu großen
> Mails?
> Die sind ja irgendwo schon mal eingeliefert worden, und der ursprüngliche
> Absender denkt, dass der Empfänger die Mail schon längst in seiner Inbox
> hat.
> 
Ja, das ist der Punkt, an dem mein Setup hinkt.
Der Absender beauftragt seine Infrastruktur mir ein Mail zu senden. Mein Provider nimmt an. Für den Absender alles ok.
Ich komme aber aller 5 Minuten hin und gucke nach, ob was da ist. Kleines nehme ich mit nach Hause, auf Großes möchte ich gern reagieren.

In meinem geplanten Setup - da ich auf meinen Provider keinen Einfluss in der Sache habe - bekommt der Absender also nicht beim initialen Senden die rote Karte, sondern ggf. erst 5 Minuten später. Das würde ich als Krücke akzeptieren, denn jetzt liegt die Mail beim Provider, fetchmail überträgt die aller 5 Minuten in mein LAN nur um festzustellen, dass die zu groß ist. Der Absender merkt nichts, und ich habe plötzlich eine langsame Anbindung. Nutze ich --limit in fetchmail, kann ich meine Verbindung schonen, aber Absender und Empfänger wissen noch immer nichts vom Verbleib der großen Mail.

> Wenn jedoch dafür eine Ausnahme erlaubt sein soll: Hattest Du schon mal
> überlegt, die Mails von fetchmail (an Postfix vorbei) direkt an Dovecot zu
> übergeben? Nur so als Gedanke, habe ich selber noch nicht genutzt.
>
Ich habe mit fetchmail einst schon durch procmail(?) direkt in eine mbox oder ein maildir abgelegt. Warum soll das nicht auch mit dovecot gehen? Das ist ja aber nicht was ich will. Ich will das große Mail nicht. Ich will den Absender informieren. Ich will Mails durch meinen postfix leiern, weil da u.a. auch das Archiv dranhängt.


Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
     Ronny Seffner



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