Frage Mailserver!
Alexander Stoll
technoworx at gmx.de
Mo Dez 2 16:52:05 CET 2019
Am 02.12.2019 um 15:07 schrieb Infoomatic:
>
>> Wenns nicht unbedingt Linux sein muss... wir nutzen - eigentlich seit
>> immer - FreeBSD fuer
>> unsere Mailserver. Kann ich sehr empfehlen um aus dem nervigen
>> Distributions Wirr-Warr
>> im Linux-Lager zu entkommen.
>>
>>
>> Winni
>>
>
> Dem kann ich nur voll zustimmen! Ansonsten würde ich eher zu Debian greifen
Ich verfolge da einen anderen Ansatz und bin seit vielen vielen Jahren
bei Gentoo für den Server-Betrieb gelandet...
"Oh nein, ich mache doch keine Software-Entwicklung auf meinen
Produktivsystemen" und ähnlichen Vorurteilen, möchte ich ein paar
Argumente entgegenwerfen, denn Rolling-Release hat durchaus seinen "Charme":
- Der Ansatz gut "abgehangene" und damit leider auch "alte" Software ist
pauschal weniger fehleranfällig mag für 0815-Systeme noch statistisch
irgendwie belegbar sein, je spezialisierter aber ein System betrieben
wird, desto weniger ist der Ansatz leider haltbar und richtig
interessant wird es bei Mission Critical und 1:100000 Fehlerkonditionen...
- ich _muss_ keine Software auf Produktivsystemen kompilieren, kann ohne
Probleme ein Testsystem betreiben und konsistente Versionsstände MIT
Paketmanagement auf Produktiv ausrollen
- ich kann das Grundsystem von der Distribution pflegen lassen und dort,
wo es "haarig wird" ganz eigene Versionen fahren, patchen, abweichen,
konservativ sein, neue Versionen ausgiebig testen, wie ich lustig bin in
jeder Variation. Auch binnen Minuten unabhängig von der Distribution
Hotfixes patchen, wenn es denn sein muss und nutze dabei die präsente
Build Umgebung ohne Klimmzüge.
- persönliche Präferenz: lieber viele kleine koordinierte Upgrades als
Kahlschlag und Migration beim Release-Wechsel, wo auf einmal gaanz viel
neuer Code zum Einsatz kommt und exotische Seiteneffekte viel
aufwendiger einzugrenzen sind.
Man sollte sich für den Betrieb eines solchen Systems natürlich unter
Linux schon sehr "zu Hause fühlen", das ist unbestritten und möglichst
keine Abhängigkeiten zu Software in Binärform haben, damit die Vorteile
ausgeschöpft werden können. Es wird also nicht für jeden passen, muss es
ja auch nicht...
Möchte ich nur mal so in die Runde werfen.
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt...
Dateiname : smime.p7s
Dateityp : application/pkcs7-signature
Dateigröße : 2596 bytes
Beschreibung: S/MIME Cryptographic Signature
URL : <https://listi.jpberlin.de/pipermail/postfixbuch-users/attachments/20191202/4304d3e9/attachment-0001.p7s>
Mehr Informationen über die Mailingliste Postfixbuch-users