Problem mit Spam

Patrick Ben Koetter p at sys4.de
Di Mär 21 10:17:14 CET 2017


* sebastian at debianfan.de <postfixbuch-users at listen.jpberlin.de>:
> Ich habe festgestellt, dass viele der Spammails von den neuen
> "Domainendungen" wie .bid oder .download kommen - gibt es die Möglichkeit,
> im Postscreen auch auf solche Dinge zu reagieren - ich möchte nicht hart
> alles was von .download kommt ablehnen - es könnte ja doch mal was gewolltes
> dabei sein.

Die Möglichkeit existiert prinzipbedingt nicht und ich hätte sie auch gerne. ;)

Der Postfix postscreen-Daemon ist ein connection-Filter, d.h. er wirkt zum
Zeitpunkt des Verbindungsaufbaus. Alles was er im Moment des
Verbindungsaufbaus sieht/sehen kann, ist die IP-Adresse des Gegenüber. Weitere
Merkmale, wie z.B. HELO-Name oder Envelope Sender (Domain) "lernt" Postfix
erst in der SMTP-Session vom Client.

> Postscreen würde aber die Möglichkeit der Gewichtung bieten...

Stimmt, das finde auch ich ein gelungenes Feature, denn die Welt ist halt
nicht nur schwarz oder weiß. Gewichtung in der SMTP-Session ist ein typischer
Anwendungsfall für einen Postfix policy-Service. Der könnte z.B. mehrere
Faktoren, zu denen dann auch die Senderdomain oder die Reputation bestimmter
Senderdomains gehören, in die Waagschale werfen und am Ende sein Urteil
verkünden.

Postfix wäre dann nur noch der Vollstrecker. Um mal bei der Metapher vom
Urteil zu bleiben… :)

p at rick



> 
> Am 17.03.2017 um 14:40 schrieb Kai Fürstenberg:
> > Hi Sebastian,
> > 
> > Am 17.03.2017 um 14:24 schrieb sebastian at debianfan.de:
> > > Moin zusammen,
> > > 
> > > ich habe seit einigen Wochen ein massives Spamproblem - auf zahlreichen
> > > Domains.
> > > 
> > > z.B. diese Mail - die IP 78.31.64.76 ist nicht wirklich in vielen (der
> > > üblichen) Blacklists drin, d.h. über Postscreen habe ich für mich keine
> > > erkennbare Chance:
> > > 
> > > Return-Path: <osbuzyr at ertimethe.co.ua>
> > > Received: from ertimethe.co.ua (ertimethe.co.ua [78.31.64.76])
> > > 	by mail.meinedomain.de (Postfix) with ESMTP id EFE43C1C4D
> > > 	for <sebastian.deiszner at meinedomain.de>; Thu, 16 Mar 2017 20:53:26
> > > +0100 (CET)
> > > Received: from ertimethe.co.ua (ertimethe.co.ua [78.31.64.76])
> > > 	by ertimethe.co.ua (Postfix) with ESMTPA id DB65B14139AB;
> > > 	Thu, 16 Mar 2017 01:21:56 +0200 (EET)
> > > Message-ID: <a2b201d29df4$b25a7760$26782eff at osbuzyr>
> > > From: "KreditBank" <osbuzyr at ertimethe.co.ua>
> > > To: <michel at langmic.de>
> > > Subject: Sie suchen nach einem "billigen" Kredit
> > > Date: Thu, 16 Mar 2017 01:29:03 +0200
> > > MIME-Version: 1.0
> > > Content-Type: multipart/related;
> > > 	type="multipart/alternative";
> > > 	boundary="----=_NextPart_000_0006_01D29DF3.FE3CD8E0"
> > > X-Priority: 3
> > > X-MSMail-Priority: Normal
> > > X-Mailer: Microsoft Windows Live Mail 14.0.8117.416
> > > X-MimeOLE: Produced By Microsoft MimeOLE V14.0.8117.416
> > > 
> > > Wie gehe ich damit um?
> > > 
> > > Das ist ja nur eine von vielen.
> > > 
> > > gruß
> > > 
> > > Sebastian
> > > 
> > 
> > Du könntest Header-Checks einsetzen (Subject), oder die Mail über
> > Spamassassin anzulernen.
> > 
> > Ansonsten sind derartige Mails ziemlich unverfänglich. Man findet
> > teilweise keinen oder kaum einen Ansatzpunkt.
> > 
> > Ich nutze für solche Zwecke meistens Spamassassin und schreibe eine
> > passende Regel für sowas.
> > 

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