[Postfixbuch-users] Server, die nicht übers Greylisting kommen

Igor Sverkos igor.sverkos at googlemail.com
Fr Sep 9 19:51:14 CEST 2011


Hi,

Markus Schönhaber schrieb:
>> Hilf mir, wo siehst du den Unterschied zu der von mir zuvor dargestellte
>> Hintergrundgeschichte von Greylisting?
> 
> Wieso willst Du den von mir angegebenen Grund Greylisting einzusetzen,
> mit einer "Hintergrundgeschichte" vergleichen?
> 
> Du begründest den Einsatz von Greylisting mit der Zahl der
> Zustellversuche, zu denen Du den Client zwingen willst. Ich begründe den
> Einsatz von Greylisting mit dem Ziel, die Kommunikation zu verbessern
> (SPAM-Schutz). Das sind sehr unterschiedliche Gründe.

Ich begründe nichts - ich zeige nur auf, welches Problem Greylisting
lösen soll. Weshalb es arbeitet, wie es arbeitet...

Damit hatte ich gehofft zu verdeutlichen, dass der ein oder andere
Greylisting missbräuchlich verwendet und es dann lieber bleiben lassen
sollte. :)


>> Ich will damit nur deutlich machen, dass wer Greylisting einsetzt, sich
>> darüber doch bitte bewusst sein sollte.
> 
> Sollte "man"? Wer bestimmt das?

Meinst du die Frage ernst?

Ich erwarte, dass wenn jemand um ein Bild aufzuhängen einen Hammer in
die Hand nimmt und einen Nagel in die Wand schlägt, er sich bewusst
darüber ist, dass anschließend ein Loch in der Wand sein und ein Nagel
rausschauen wird, woran schlußendlich der Haken des Bildes aufgehangen wird.

Wenn derjenige hinterher herumjammert, "Zwar hängt jetzt das Bild, aber
ich habe ein Loch in der Wand und ein Nagel steht hervor...", dann habe
ich große Zweifel daran ob es so gut war, dass derjenige einen Hammer
und Nagel in die Hand bekommen hat.


> Es gibt nun mal genug Leute, die der technische Hintergrund einen Dreck
> interessiert, die einfach wollen, dass es funktioniert. Von solchen
> Leuten halte ich die Technik dann auch gerne fern, dann unter anderem
> dafür bezahlen sie mir schließlich Geld.

Funktioniert es denn nicht? Nein, es funktioniert genau so, wie es
funktionieren soll.

Wenn dich ein Kunde bittet ihm ein Bild aufzuhängen und du ihm vorher
nicht erklärst wie du das Bild aufhängen wirst dann ist es *dein*
Problem, wenn er mit deiner Lösung anschließend nicht zufrieden ist.

Du setzt auf Greylisting, dann erkläre deinem Kunden auch weshalb. Dann
kann er im Anschluss sagen: "Nein, will ich nicht. Ich will nicht, dass
meine Wand beschädigt wird und an dem herausschauenden Nagel würde ich
mich ständig stören".

Dann kannst du ihm Alternativ-Vorschläge unterbreiten. Bspw. auf Tesa
PowerStrip zu setzen.
Wenn ihm alles nicht zusagt und du deinen Kunden dennoch
zufriedenstellen möchtest, dann könnt ihr das Bild zusammen an die Wand
anlehnen...


> Du kannst das selbstverständlich machen, wie Du willst. Und wenn Du oft
> genug zeigst, dass Du derart "Eier in der Hose" hast, wird's vermutlich
> der Schaden Deiner Konkurrenz nicht sein.

Du hast mich da leider nicht verstanden.

Es geht mir rein darum, dass man sich seiner Entscheidung und der damit
verbundenen Konsequenzen bewusst ist.

Das die Nachricht dieses einen Geschäftspartners abgelehnt wird, ist
*kein* Fehler. Es wird zu einem Fehler, weil man auf Greylisting zur
Vermeidung von ungewollten Nachrichten setzt ohne zu wissen wie das
System dieses Problem löst.


> Zusammenfassend: Wer die Einhaltung der RFCs über alles stellt, kann das
> gerne machen. So zu tun, als sei das der einzig selig machende Weg, und
> zu ignorieren, dass es im Tagesgeschäft auch mal sinnvoll sein kann,
> eine Ausnahme zu machen, halte ich für falsch.

Da stimme ich dir uneingeschränkt zu.

Jeder sollte sich nur bewusst sein, was es bedeutet, den einen oder
anderen Weg einzuschlagen. :)


-- 
Ich Grüße,
Igor



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