[Postfixbuch-users] Logging von postgrey

Peer Heinlein p.heinlein at heinlein-support.de
Do Jan 22 12:06:15 CET 2009


Am Donnerstag 22 Januar 2009 schrieb Andre Tann:

> Ich frag mich, wie Peer das macht. Der scheint ja openSuSE für seine
> Installationen zu nehmen. Aber wie verkauft man einem Kunden, daß
> man die Systeme alle eineinhalb Jahre neu stricken muß?

Zuallererst nehme ich das, was der Kunde bereits in seinem RZ einsetzt, 
was er am besten beherrscht und was seiner Firmenpolitik am nächsten 
kommt.

Ich beherrsche da alle Distris, im Endeffekt ist es mir recht egal. 'ne 
Grundinstallation ist ja nun auf keinem der Systeme wirklich schwer. 
Aber der Kunde muß es pflegen, verantworten und sich damit auskennen.

Ich rate für Filter von RHEL ab (zu viele Pakete fehlen), ansonsten ist 
es mir egal. Wenn es dem Kunden auch egal ist, dann nehmen wir gerne 
SUSE. Debian ist mir für Filter einfach zu doof und zu nervig. Alleine 
das Amavis-Paket ist unter Debian soooooooo schlecht gemacht, daß man 
sich die Haare rauft. Das erfüllt ja noch nicht mal die richtigen 
Abhängigkeiten zu den Packern wie zoo & co, selbst die Option wieviele 
Amavis-Instanzen gestartet werden sollen ist in der Default-Config 
schlichtweg nicht vorhanden. Wiedummistdasdenn. Das nervt einfach, wenn 
es unter Debian mitdenken & Handarbeit ist, unter SuSE eine 
1-Click-Installtion mit besserem Ergebnis. Und wenn man dann noch damit 
kämpft, daß das liebe uralt-Debian auf der neuesten Server-Hardware mal 
wieder hier und da nicht läuft, während die SUSE einfach 
raufinstalliert, dann findet man Gefallen an der SUSI.

(Für unsere eigenen Systeme gilt darum i.d.R.: Auf Blech SUSE; auf 
virtuellen Instanzen Debian, sofern aus verschiedenen Gründen ein 
einzelnes System nicht andere Entscheidungen rechtfertigt.)

Alle eineinhalb Jahre neu stricken? Naja, das kommt drauf an. Ich finde 
genügend Kundennetze vor, wo noch 9.0er SuSIs rumlaufen. Wenn es 
erklärte Firmenpolitik ist, daß man sich darum nicht allzusehr schert, 
dann ist das eben eine Kundenvorgabe. Da berate ich dann, habe aber 
halt nicht die Entscheidungen zu treffen.

Und ansonsten: Oft WOLLEN Busines-Kunden auch einfach RedHat oder SUSE. 
Klar, einige stehen auch auf Debian, aber das sind oft klar getrennte 
Welten: Eine Firma setzt auf Debian/Ubuntu, oder sie setzt auf 
Novell/RedHat. Ob jetzt die jeweilige Aversion gerechtfertigt ist, oder 
nicht, das ist MIR ehrlich gesagt egal. Ich arbeite mit Postfix & Co 
und in welchem Paketformat das mal installiert worden ist, ist mir doch 
schnuppe.

Wenn aber SUSE/RedHat vorgegeben ist, dann empfehle ich diesen 
Unternehmen trotzdem eine Desktop-SUSI, auch wenn sie alle eineinhalb 
Jahre aktualisiert werden muß. Das geht -- gerade bei Mailservern -- so 
fix und hat doch diverse Vorteile, daß wir uns den SLES-Lizenzpreis 
sparen. Auf eineinhalb Jahre ist das genau das Geld, was 
eine "Generalüberholung" durch uns kostet. Das heißt für's gleiche Geld 
kriegt der Kunde ein System, daß alle eineinhalb Jahre frisch, schick 
und top-aktuell gemacht wird, wie es sich gerade bei Filter-Systemen 
auch auch wirklich anbietet.

Mit freundlichen Grüßen

Peer Heinlein


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