[Postfixbuch-users] Rechtslage bei Mail Reject [Virus checked]
Peer Heinlein
p.heinlein at heinlein-support.de
Mi Apr 1 14:39:49 CEST 2009
Am Mittwoch 01 April 2009 schrieb Thomas Schwenski:
> Würdest Du die SMTP-Kommunikation auf den Zustellprozess normaler
> Post übertragen, dann wäre der Brief bereits im Briefkasten gewesen,
> dort aber dann wieder "ausgeworfen" worden.
Nein. Der Postbote würde mit dem Brief an der Tür stehen und den Brief
nicht loswerden.
Du gehst gerade von einem "erfolgreichen" Einwurf aus. Den gibt es aber
nicht, wenn der Server sagt 5xx: NEIN.
Wenn der Server sagt "5xx: Mail war zu groß ich habe DIr nicht mehr
zugehört vor 250 MBytes" dann kannst Du auch nicht davon ausgehen, daß
es einen erfolgreichen Einwurf gab. Und wenn der Server am Ende
sagt "5xx: I/O Error, no space left on device" kannst Du auch nicht
einen erfolgreichen Einwurf in einen (überfüllten) Briefkasten
annehmen.
> Die Nachricht wurde ja bereits komplett zum Mailserver übertragen
> (was dem Einwurfvorgang entspricht).
Falsch.
Wenn Du mit jemanden telefonierst, Du sagst ihm was und am Ende sagt Dir
der Gegenüber: "Hey, das habe ich nicht verstanden, hier ist gerade ein
Zug an mir vorbeigedonnert" so ist auch hier der Zugang zumindest
fraglich.
> Ein Jurist der es darauf anlegt, kommt sicher zu dem selben Schluss.
Ich bin Jurist und ich sitze gerade diese Woche an einem
Sachverständigengutachten für ein Gericht und werde zu einem
gegenteiligen Ergebnis kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Peer Heinlein
--
4. Mailserver-Konferenz am 2./3. Juli 2009 in Berlin:
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