[Postfixbuch-users] Absender-abhängige smtp_bind_address

Rainer Frey rainer.frey at inxmail.de
Fr Apr 4 09:08:46 CEST 2008


Hallo zusammen,

ich hab grad folgendes Problem: wegen eines Sender-Zertifizierungsprogramms 
muss ich auf einem Server die Verwendung einer ausgehenden IP-Adresse pro 
Kunde (sprich: pro Absende-Adresse) implementieren. 

Geht das mit Postfix, und wenn ja, wie? (Version kann gern 2.5 mit allen 
möglichen Features sein, der Server ist noch nicht aufgesetzt).

Die Absender lassen sich problemlos so konfigurieren, dass sie, wenn das nötig 
ist, auch direkt auf dieser Adresse einliefern, es wird auch hostnames für 
die IPs, und evtl. MX-Einträge geben.

Mein erster Gedankenansatz wäre: wird vielleicht bei einer Maschine mit 
mehreren IP-Adressen sowieso die Adresse genommen, über die die Mail auch 
reingekommen ist? In dem Fall würde ja inet_interfaces=all und 
smtp_bind_address=(leer) bereits reichen, um das umzusetzen. Allerdings hab 
ich in der Doku keine definitive Information gefunden, was in diesem Fall 
passiert.

Die zweite Idee: sender_dependent_relayhost_maps. Man kann ja pro zu 
verwendender IP-Adresse einen smtp-Transport konfigurieren (mit -o 
smtp_bind_address=...). Allerdings verstehe ich die Doku so, dass  in 
sender_dependent_relayhost_maps ein nexthop stehen muss, und nicht ein 
transport (die nexthop-Auflösung wäre ja der Default anhand der 
Empfängeraddresse). Oder täusche ich mich da, und ich kann einen 
Transport-Namen angeben?

Dritte Idee: per transport_maps auf eben diese spezifischen smtp-Transports 
verweisen. Da ich keine Verbindung zwischen Kunde und Empfängeradresse habe, 
muss die Verknüpfung zum richtigen transport-Eintrag anders erfolgen. Ich 
kann ja auch einen 'smtpd' pro zu verwendender IP einrichten, um die 
Konfiguration anzupassen. Nur wird transport_maps ja von trivial-rewrite und 
nicht von smtpd ausgewertet. Gibt es irgendweine Möglichkeit, vom smtpd 
Informationen/Optionen an trivial-rewrite zu übergeben, die das routing 
beeinflussen? 

Dann wäre noch die Frage der Skalierbarkeit. Es kann durchaus im Lauf der Zeit 
in den dreistelligen Bereich an Absender-Adressen geben. Zumindest die Anzahl 
an smtpd-Prozessen is irgendwann am Limit. 
Aber auch die Lösung mit nur einer smtpd-Instanz, die sich an alle Interfaces 
bindet, stelle ich mir nicht ganz ohne vor  Gibt es auch Probleme bei der 
Anzahl an IP-Adressen? Macht es Schwierigkeiten, wenn ein Prozess auf 
duzenden bis hunderten IP-Adressen (Aliase auf ein oder zwei physikalische 
Interfaces) hören muss? Betriebssystem wird Linux sein, entweder Debian oder 
Redhat Enterprise.

Für ein paar ANregungen und Infos wäre ich sehr dankbar.

Gruß
Rainer

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