[Postfixbuch-users] 50.000 - 80.000 IMAP-Connections

Peer Heinlein p.heinlein at heinlein-support.de
Di Nov 20 22:14:01 CET 2007


Am Dienstag, 20. November 2007 schrieb Thomas Schwenski:


> 1. Oliver sucht etwas ähnliches wie Peer _irgendwann_mal_ suchte.

Wie Peer nach wie vor ständig baut und eigentlich immernoch einen 
Auftraggeber sucht, der sowas lieber intelligent als durch Hardware 
löst. :-)

> 2. Peer hatte das wohl unlösbare Problem, dass Courier-Imap 1MB pro
> Sitzung verbrät. (Da dran lässt sich wohl auch nicht weiter rütteln,
> ausser es ändert sich, sofern überhaupt möglich, etwas an der
> Courier-Implementation.)

Es ist lösbar, dazu ja dieser Spezial-Proxy. Sozusagen exakt das Gegenteil 
von up-imapproxy, der solche Verbindungen offenhält. :-)

> Und genau da sind wir beim Thema DNS-Loadbalancer:
> Denn der verbraucht kaum Speicher und das unabhängig von der Anzahl der
> Verbindungen. Denn die tatsächliche IMAP-Sitzung interessiert den
> DNS-Loadbalancer nicht mehr.
>
> Was spricht also dagegen?

Daß es nicht darum geht, Zugriffe auf die Server zu verteilen. DAS ist 
banal. Egal welche Form von Loadbalancer -- das ist nicht der Akt.

Das Problem ist, daß 80.000 User nach wie vor 80.000 IMAP-Sitzungen offen 
halten. Egal wie Du es auf die Server verteilst -- der RAM-Verbrauch ist 
da.

Das von mir skiziierte Proxy-System würde den RAM-Verbrauch an sich 
drastisch minimieren, so daß brutal Hardware eingespart werden kann. Mit 
der Verteilung auf die Nodes hat das wenig zu tun. Loadbalancer brauchst 
Du in der Größenordnung zur Sicherstellung der HA sowieso.

> Bei Peers Vorhaben sollten 300.000 E-Mail-User bedient werden.
> Wenn man mal von Kosten von 1 Euro pro Postfach und Monat ausgeht, dann
> sind da schon im ersten Monat locker die Kosten für ca. 40 Server (25
> IMAP, 10 POP3, 2 DNS-Loadbalancer, 3 Reserve) drin, oder?

Tja, man kann auch 15 Server einsetzen und damit zwei flotte BMW sparen 
(oder einfach mal zur Abwechslung jemanden einstellen, anstatt das Geld 
in Fernost-Hardware zu stecken). Zu bedenken ist auch: Sowas wächst. Aus 
40 Servern werden 80. Und dann dann würden aus 15 nur 30 werden. Man 
solte ja auch an die Zukunft denken. Und Server brauchen Strom. Und 
Kühlung. Und Ersatzteile. 

50 Server Unterschied sind hier auf 5 Jahre eine RIESIGE Menge 
Unterschied. Achwas, das sind mehr als zwei BMW oder nur eine 
Admin-Stelle.

> Es wäre natürlich interessant zu erfahren, wofür bzw. für wen Peer so
> viele E-Mail-User bedienen können wollte/sollte und wie es nun ausging.
>
> Peer?

Den Auftraggeber kann ich nicht nennen. Weder das damalige, noch das 
aktuelle Projekt.

Ausgegangen ist es dahin, daß damals die Entscheidung in Hardware fiel, 
beim aktuellen Projekt ist das noch nicht thematisiert.

Peer



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