[Postfixbuch-users] Problem mit virtual_mailbox_maps und catchall adresse
Sandy Drobic
postfixbuch-users at japantest.homelinux.com
Mi Apr 26 01:14:09 CEST 2006
Alexander Thiele wrote:
>>> Wie erreiche ich nun, das auch die Emails aus der virtual_mailbox_maps
>>> ihren Weg in die mailbox finden? Im Postfix-Buch habe ich nix
>>> entsprechendes finden können. (Außer das man eine und nur eine catchall
>>> Adresse für unbekannte mailboxen definieren kann, welches unschön ist.)
>>> Kann man die Reihenfolge der map lookups ändern, sodaß erst die
>>> virtual_mailbox_maps abgefragt wird und anschließend die alias Datei?
>> Ich fürchte, da wirst du kein Glück haben. Wenn du unbedingt den Catchall
>> behalten willst (warum eigentlich?), dann muss jede andere Adresse für
>> diese Domain explizit in virtual_alias_maps aufgeführt sein.
>>
>> Ganz nebenbei macht dir der Catchall auch die Addressenvalidierung kaputt
>> und nimmt jeden Spam an, der nicht explizit von einer Restriktion
>> abgelehnt wird.
>>
> ok,
> führt das dann nicht zu einen loop, da ja die alias map rekursiv erneut
> durchlaufen werden?
Die Rekursion des Lookups stoppt, wenn der Aufruf sich selbst als Ergebnis
erhält. Die Alias map wird nur abgefragt, wenn es um eine Domain in
mydestination geht. Die virtual alias maps gelten für alle Domainklassen.
> Die Lösung wäre also demnach, in der virtual_alias_maps für jede mailbox
> Adresse einen Eintrag
> name at domain.tld name at domain.tld
> aufzunehmen. Die virtual_mailbox_maps könnte ich dann weglassen.
Praktisch ist sie bei der vorhandenen Konfiguration mit Catchall
wirkungslos, da wegen des Catchall in virtual alias map alle nicht
explizit anders definierten Adressena auf den Catchall umgeschrieben und
damit akzeptiert werden.
>
> Der catchall ist, wie so oft, nicht meine Idee. Es geht prinzipiell nur darum
> Kundenwünsche zu beachten und umzusetzen, unabhängig davon ob es Sinn macht
> oder nicht.
Vielleicht kann man aber auch versuchen, nicht unbedingt den expliziten
Wunsch zu erfüllen, sondern eher die Ursache für diesen Wunsch anzugehen
und dem Kunden zu erklären, warum eine Konfiguration ohne Catchall seine
Bedürfnisse besser erfüllt und sauberer wartbar ist.
Gerade, wenn der Kunde sagt, dass er keine Mail verlieren möchte, sollte
eigentlich die Frage im Raum stehen, ob die Wahrscheinlichkeit nicht viel
höher ist, dass eine wichtige Mail zwischen dem ganzen Spam vom Catchall
übersehen wird. Ist es da nicht besser, dass der Absender eine ehrliche
Antwort erhält mit der Fehlermeldung, dass die Adresse falsch geschrieben
ist?
Ich weiß, dass durchaus einige Mails übersehen wurden, gerade weil sie
sich wie die Nadel im Heuhaufen zwischen all dem Spam versteckt hielten.
Der Versuch würde sich jedenfalls lohnen. Wenn das Mailaufkommen nicht
allzu hoch ist, kann man vielleicht auch mit PFLogsumm die abgelehnten
Mails kurz überschauen, ob dort vielleicht gewünschte Mails mit falschem
Empfänger abgelehnt wurden.
Sandy
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