[DBJRinfo] Pressemitteilung der initiativeKJP
Medien
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Do Dez 12 08:18:47 CET 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie finden nachfolgend und anbei eine Pressemitteilung zum Fachforum
„Kinder und Jugend … HILFE! – Wie geht es jungen Menschen und was
brauchen sie?“ und der Kampagne „Deutschland hat ‚nen Plan. Wir machen
ihn möglich“ der initiativeKJP. Bildnachweis für das angehängte
Pressefoto: (c) Navina Neuschl
Bei Interesse vermittelt die DBJR-Pressestelle gerne Wortbeiträge.
Mit freundlichen Grüßen,
Matthias Starz
Verbände fordern: Junge Menschen in den Mittelpunkt stellen
Mit einer Themenwoche und einer Kampagne schafft die
initiativeKJPAufmerksamkeit für die Bedarfe von Kindern und Jugendlichen
in Krisenzeiten und fördert das öffentliche Bewusstsein für eine
zukunftssichere Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe.
Berlin, 12. Dezember 2024: Junge Menschen und ihre Bedarfe und Themen in
den Mittelpunkt stellen – das ist das Anliegen der
Wissenschaftler*innen, Fachverbände, Politiker*innen und Fachkräfte, die
gestern in Berlin zum Fachforum „Kinder und Jugend … HILFE! – Wie geht
es jungen Menschen und was brauchen sie?“ zusammenkamen. Prof. Dr.
Susanne Kugervom Deutschen Jugendinstitut und Prof. Dr. Frederick de
Moll von der Shell-Jugendstudie stellten fest: Junge Menschen leben in
krisenhaften Zeiten und haben Sorgen und Ängste, z. B. vor einem Krieg
in Europa. Insbesondere vulnerable Gruppen haben es bei ihrem Start in
ein selbstbestimmtes Leben schwer. Dennoch verspüren junge Menschen
Vertrauen und blicken optimistisch in die Zukunft. Sie sind politisch
interessiert und wollen Gesellschaft aktiv mitgestalten.
In öffentlichen Debatten kommen junge Menschen bisher jedoch viel zu
wenig vor. Für eine generationengerechte und zukunftsfähige Gesellschaft
müssen die Bedürfnisse junger Menschen ernstgenommen und in den Fokus
gerückt werden. Gerade in politisch bewegten Zeiten – die denkwürdigen
Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern liegen hinter uns, der
Bundestagswahlkampf hat bereits begonnen und die vielen
gesellschaftlichen Herausforderungen sind allgegenwärtig – ist es
unumgänglich, jungen Menschen Gehör zu verschaffen und sie ernsthaft zu
beteiligen. Die Veranstalter des Fachforums, zusammengeschlossen in der
initiativeKJP, setzen sich dafür ein.
„Wenn die Belange junger Menschen betroffen sind, müssen junge Menschen
strukturell-institutionell und wirksam eingebunden werden. Die neue
Bundesregierung sollte Jugendbeteiligung auf Bundesebene stärken und
gesetzlich verankern.“
Kirstin Weis, Geschäftsführerin, Deutscher Bundesjugendring (DBJR)
„Dort, wo Kinder und Jugendliche in ihren Rechten, Interessen und
Potenzialen gestärkt werden, sind die Ressourcen unserer Gesellschaft am
besten eingesetzt! Genuine Orte dafür sind die der Kinder- und
Jugendarbeit. Die kulturelle Kinder- und Jugendbildung trägt mit ihren
vielfältigen Angeboten erheblich zu Chancengerechtigkeit bei. Eine
tragfähige und zukunftsorientierte Kinder- und Jugendpolitik muss
auskömmliche Ressourcen zur Verfügung stellen und stabile Strukturen der
Kinder- und Jugendhilfe ermöglichen.“
Ute Handwerg, Vorsitzende, Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und
Jugendbildung (BKJ)
Was junge Menschen brauchen
In dem Fachforum wurde außerdem im Diskurs der Wissenschaftler*innen mit
Dominik Ringler vom Kompetenzzentrum Kinder- und Jugendbeteiligung
Brandenburg und Mitglied der Sachverständigenkommission des 17. Kinder-
und Jugendberichts, Jana Borkamp, Abteilungsleiterin Kinder und Jugend
im Bundesjugendministerium, und zahlreichen Stimmen aus der Kinder- und
Jugendhilfe herausgearbeitet, wie junge Menschen und ihre Anliegen
gestärkt werden können.
Kinder und Jugendliche brauchen stabile Strukturen und ein Gegenüber,
das es – neben familiären Kontexten – ermöglicht, sich auszutauschen,
Sorgen und Ängste zu artikulieren und auch Schutz zu erfahren. Die große
Zahl Jugendlicher möchte sich beteiligen und etwas verändern. Die
Teilnehmer*innen des Fachforums waren sich einig: Es braucht Räume, wie
sie die Kinder- und Jugendhilfe bietet, um gemeinsam aktiv zu werden und
Gesellschaft zu gestalten.
„Viele Jugendliche wollen aktiv an der Gesellschaft mitwirken. Sie
brauchen Räume, wie sie die Kinder- und Jugendarbeit, unter anderem im
Sport bietet, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und die Zukunft zu
gestalten.“
Stefan Raid, Vorsitzender, Deutsche Sportjugend (dsj) im Deutschen
Olympischen Sportbund e. V.
„Gerade in Zeiten vielfältiger Krisen schafft die Kinder- und
Jugendhilfe Freiräume, in denen Vertrauen und Optimismus wachsen. In der
politischen Jugendbildung können Kinder und Jugendliche positive
Zukunftsvisionen entwickeln, miteinander kreativ und aktiv werden.“
Ole Jantschek, Sprecher der Gemeinsame Initiative der Träger politischer
Jugendbildung (GEMINI)
Strukturen für junge Menschen krisenfest ausstatten
Für all das ist eine gut ausgestattete Kinder- und Jugendhilfe
unabdingbar, die junge Menschen unterstützt, begleitet und empowert. Die
aktuelle Finanzierung der Kinder- und Jugendhilfe ist allerdings weder
auskömmlich noch an die gesellschaftlichen Erfordernisse angepasst. Die
bundeszentralenTräger können schon jetzt ihren gesetzlich normierten
Aufgaben nicht mehr ausreichend nachkommen. Gerade auch die
Sparmaßnahmen auf kommunaler Ebene höhlen die für junge Menschen so
wichtigen Angebote zunehmend aus. Auf der Bundesebene geriet das
zentrale Finanzierungsinstrument der Kinder- und Jugendhilfe, der
Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP), 2023 durch angedrohte Kürzungen
bei zeitgleich rasant gestiegenen (Personal-)Kosten in äußerst
schwierige Fahrwasser. Vor dem Hintergrund eines ausgesetzten
Bundeshaushalts 2025 appelliert die initiativeKJPdaher an eine neue
Bundesregierung: Junge Menschen müssen in den Mittelpunkt der
politischen und gesellschaftlichen Aufmerksamkeit gerückt werden!
Denn: Der Bund kann in Zeiten der Krise und Transformation dafür Sorge
tragen, dass die Kinder- und Jugendhilfe als Struktur für junge Menschen
krisenfest ausgestattet ist. Diese im internationalen Vergleich
einmalige jugendpolitische Infrastruktur in Deutschland, die der Kinder-
und Jugendplanmitermöglicht, braucht eine bedarfsgerechte Finanzierung,
die unter anderem langfristige Planungssicherheit schafft. Dafür fordert
die initiativeKJPdie Aufstockung und Dynamisierung des Kinder- und
Jugendplans.
„Damit junge Menschen optimistisch in die Zukunft schauen können,
benötigen sie eine verlässliche Kinder- und Jugendhilfe. Dies muss die
neue Bundesregierung mit der Dynamisierung des KJP ermöglichen. Bereits
2023/2024 hat die AGJ im Schulterschluss mit zivilgesellschaftlichen
Organisationen Kürzungen verhindert. Mit Blick auf das kommende Jahr, in
dem der KJP 75 Jahre alt wird, gilt es, hierauf aufzubauen und das
zentrale Förderinstrument der Kinder- und Jugendhilfe zu stärken!“
Franziska Porst, Geschäftsführerin, Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und
Jugendhilfe – AGJ
„Der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. setzt sich im Verbund
mit anderen Trägern der initiativeKJPfür eine starke Kinder- und
Jugendhilfe ein. Eine verlässliche, planbare, gut ausgestattete und
damit wirksame Kinder- und Jugendhilfe unterstützt und fördert Kinder
und Jugendliche mit vielfältigen Angeboten und Leistungen. Gemeinsam
mehr erreichen!“
Ina Bielenberg, Geschäftsführerin, Arbeitskreis deutscher
Bildungsstätten e. V.
„Eine qualitativ gute Ausstattung der Kinder- und Jugendhilfe ist eine
zentrale gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nicht nur in
wirtschaftlich guten Zeiten sichergestellt werden muss. Deshalb ist es
ein Skandal, wenn Einrichtungen und Angebote vor Ort ständig um ihre
Existenz bangen müssen.“
Volker Rohde, Geschäftsführer, Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder-
und Jugendarbeit e. V. (BAG OKJA)
Kampagne „Deutschland hat ‚nen Plan. Wir machen ihn möglich“
Die initiativeKJPwird auch weiterhin und vor allem angesichts der
anstehenden Regierungsbildung für diese Themen einstehen. Sichtbar wurde
dies auch durch die im Fachforum vorgestellte Kampagne „Deutschland hat
einen Plan“, die ein öffentliches Bewusstsein für eine zukunftssichere
Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe schaffen will. Die Kampagne
wird insbesondere auch im Vorfeld der Bundestagswahl die vielfältigen
Angebote der Kinder- und Jugendhilfe sichtbar machen und die
Notwendigkeit verlässlicher Strukturen für junge Menschen verdeutlichen.
www.DeutschlandHatNenPlan.de <http://www.DeutschlandHatNenPlan.de>.
Erfolgreiche Online-Workshops
Dass Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe landauf,landab nach Wegen
suchen, den Anliegen der Kinder und Jugendlichen mehr Sichtbarkeit zu
verleihen, zeigt die überwältigende Resonanz auf die Online-Workshops,
die neben dem Fachforum im Rahmen der Themenwoche „Kinder und Jugend –
HILFE! Zukunftssichere Infrastruktur für junge Menschen gestalten“
angeboten wurden. 200 Fachkräfte informierten und tauschen sich aus über
die nötigen Weichenstellungen in der eigenen Organisation, um den
politischen Wandel durch eine entsprechende Advocacy-Arbeit
mitzugestalten. Der Erfolg der Themenwoche zeigt zudem, welche Relevanz
die bundeszentralenStrukturen haben: Sie bringen Menschen zusammen, sind
Arenen der Meinungsbildung, stärken die Fachlichkeit und befördern die
Weiterentwicklung des gesamten Themenfeldes.
Hintergrund: Kinder- und Jugendplan des Bundes
Der Kinder- und Jugendplan (KJP) ist das zentrale Förderinstrument der
Kinder- und Jugendhilfe auf Bundesebene. Seit 1950 wirkt er darauf hin,
dass junge Menschen durch vielfältige Angebote die bestmöglichen
Rahmenbedingungen erhalten, um sich zu entwickeln, sich auszuprobieren
und Gemeinschaft zu gestalten.
Die durch den KJP geförderte bundeszentraleInfrastruktur der Kinder- und
Jugendhilfe trägt dazu bei, dass alle jungen Menschen möglichst gleiche
Chancen erhalten, Benachteiligungen abgebaut werden und Risiken
präventiv begegnet wird.
Diese bundeszentral tätigen freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe,
etwa aus der Kinder- und Jugendarbeit und außerschulischen Kinder- und
Jugendbildung (Kulturelle Bildung, politische Bildung, Kinder- und
Jugendarbeit im Sport, Kinder- und Jugendverbandsarbeit, internationale
Jugendarbeit, Offene Kinder- und Jugendarbeit), aber auch aus der
Jugendsozialarbeit, den Hilfen zur Erziehung oder dem Kinder- und
Jugendschutz, sorgen dafür, dass Anliegen und Bedarfe junger Menschen
hör- und sichtbar werden. Sich für sie einzusetzen, heißt, sich für die
gut 20 Millionen junge Menschen in Deutschland stark zu machen.Der KJP
ist damit eine Investition in Demokratie, Generationengerechtigkeit und
gesellschaftliche Weiterentwicklung.
Hintergrund: initiativeKJP
Die initiativeKJPwurde 2023 vor dem Hintergrund drohender Kürzungen des
KJP ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, dieses zentrale Förderinstrument
der Kinder- und Jugendhilfe auf Bundesebene langfristig und nachhaltig
zu stärken. In der initiativeKJPsind sieben bundeszentraleVerbände
zusammengeschlossen, die über den KJP gefördert werden. Dazu gehören:
*
Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB)
Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit e. V. (BAG
OKJA)
Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ)
Deutscher Bundesjugendring e. V. (DBJR)
Deutsche Sportjugend (dsj) im Deutschen Olympischen Sportbund e. V.
Gemeinsame Initiative der Träger politischer Jugendbildung (GEMINI)
*
*Pressekontakt:*
Deutscher Bundesjugendring
Matthias Starz
www.dbjr.de <http://www.dbjr.de/>
medien at dbjr.de <mailto:medien at dbjr.de>
+49 1515 7740687
--
Matthias Starz (er/ihm)
Leitung Medien & Kommunikation
Deutscher Bundesjugendring
Mühlendamm 3
10178 Berlin
Tel.: 030/40040-412
Mobil: 01515/7740687
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