[DBJRinfo] Pressemitteilung: Zukünfte junger Menschen nicht platzen lassen: Kinder- und Jugendhilfe braucht bedarfsgerechte Finanzierung
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Do Jun 6 11:45:25 CEST 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 4. Juni lud die initiativeKJP zu einem Pralamentarischen Abend ein.
Als Podiumsgäste begrüßte die Initiative Bundesjugendministerin Lisa
Paus und Ulrike Bahr, Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend. Mehr dazu in der gemeinsamen Pressemeldung der
Vertreter*innen der Kinder- und Jugendhilfe (AGJ, BKJ, BAG OKJA, DBJR,
dsj, GEMINI)
Bitte finden Sie die entsprechende gemeinsame Pressemitteilung der
Vertreter*innen der Kinder- und Jugendhilfe (AGJ, BKJ, BAG OKJA, DBJR,
dsj, GEMINI) nachfolgend und anbei. Bei Interesse vermittelt die
DBJR-Pressestelle gerne Wortbeiträge der Vorsitzenden Daniela Broda und
Wendelin Haag.
Mit freundlichen Grüßen,
Frederik Sübai
*Zukünfte junger Menschen nicht platzen lassen: Kinder- und Jugendhilfe
braucht bedarfsgerechte Finanzierung*
*Damit Kinder und Jugendliche in Deutschland gut aufwachsen, geschützt
sind und diskriminierungsfreie, selbstbestimmte und gerechte Teilhabe
erfahren, setzt sich die #initiativeKJP für eine leistungsfähige
Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe ein. Der Fortbestand dieser
Infrastruktur**ist durch die aktuelle Haushaltssituation des Bundes in
Gefahr. *
Wie das zentrale Förderinstrument des Bundes für die Kinder- und
Jugendhilfe, der Kinder- und Jugendplan (KJP), langfristig und
nachhaltig gestärkt werden könne, diskutierten Parlamentarier*innen,
Verbandsvertreter*innen, junge Menschenund Fachkräfte am 4. Juni 2024 in
Berlin. Dabei wurde die enorme gesellschaftliche Bedeutung der durch den
KJPgeförderten Strukturen deutlich. Diese bundeszentral tätigen freien
Träger der Kinder- und Jugendhilfe, etwa aus der Kinder- und
Jugendarbeit und außerschulischen Kinder- und Jugendbildung (kulturelle
Bildung, politische Bildung, Kinder- und Jugendarbeit im Sport, Kinder-
und Jugendverbandsarbeit, internationale Jugendarbeit, Offene Kinder-
und Jugendarbeit), aber auch aus der Jugendsozialarbeit, den Hilfen zur
Erziehung oder dem Kinder- und Jugendschutz,sorgen dafür, dass Anliegen
und Bedarfe junger Menschen hör- und sichtbar werden. Sich für sie
einzusetzen, heißt, sich für die gut 20 Millionen junge Menschen in
Deutschland stark zu machen.
//
/„Der Parlamentarische Abend zeigt die Vielfalt und Stärke der
bundesweiten Trägerstrukturen für junge Menschen in Deutschland, die der
KJP ermöglicht. In den Jugendverbände und –ringe sind das vielfältige,
selbstorganisierte Freiräume. Hier übernehmen junge Menschen
Verantwortung und //organisieren sich freiwillig, selbstbestimmt und
ehrenamtlich. Diese Orte benötigen eine verlässliche Finanzierung!“ –
Daniela Broda, Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings/
*Jetzt handeln: Für Chancengerechtigkeit und gegen hohe
gesellschaftliche**Folgekosten*
Die aktuelle Finanzierung der Kinder- und Jugendhilfe ist allerdings
weder auskömmlich noch an die gesellschaftlichen Erfordernisse
angepasst. Die bundeszentralen Träger können ihren gesetzlich normierten
Aufgaben nicht mehr ausreichend nachkommen. Ohne ein sofortiges
Gegensteuern, wird dies zu großen Einschnitten bei den Angeboten für
junge Menschen und ihre Familien führen und immense gesellschaftliche
Kosten nach sich ziehen. Es drohen: die Schwächungdemokratischer Jugend-
und Beteiligungsstrukturen, das Schrumpfen von Ehrenamtsstrukturen, die
Gefährdung geschützter Freiräume der Selbstverwirklichung für alle
jungen Menschen und Einschränkungen bei der Prävention (sexualisierter)
Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Auch das Engagement gegen Hass und
rechte Hetze würde empfindlich geschwächt, denn dieStrukturen der
Kinder- und Jugendhilfe leben Demokratie, stehen für sie ein, bilden
Bollwerke gegen Demokratiefeindlichkeit und schaffen
Beteiligungsstrukturen für junge Menschen. Nur in der umfänglichen
Erfüllung dieser Aufgaben kann Inklusion und auch das Zusammenleben in
einer durch Diversität geprägten Kindheit und Jugend gelingen.
/„Die Träger ermöglichen vielfältige und verlässliche Strukturen in
denen Demokratie dauerhaft gelebt, gelernt und verteidigt wird. Nur eine
verstetigte, erhöhte und dynamisierte Finanzierung des KJPs sichert das
Engagement dieser bundesweiten jungen Zivilgesellschaft bedarfsgerecht
ab.“ – Wendelin Haag, Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings /
//
*Finanzierung aufstocken und dynamisieren*
Der Bund kann kaum abwenden, dass junge Menschen aktuell in Zeiten der
Krise und Transformation aufwachsen. Aber er kann die Kinder- und
Jugendhilfe als Struktur für junge Menschen krisenfest ausstatten. Diese
im internationalen Vergleich einmalige jugendpolitische Infrastruktur in
Deutschland, die der Kinder- und Jugendplan des Bundes fördert, braucht
daher eine bedarfsgerechte Finanzierung, die unter anderem langfristige
Planungssicherheit schafft. Dafür fordert die #initiativeKJP die
Aufstockung und Dynamisierung des Kinder- und Jugendplans. Der
Koalitionsvertrag hat eine bedarfsgerechte Aufstockung bereits
vorgesehen, dieses Versprechen wurde aber bislang nicht eingelöst,
obwohl sich die Legislatur bereits dem Ende neigt. Stattdessen erleben
die Träger durch eine mangelnde Finanzierung bei gleichzeitigen
Kostensteigerungen bereits in 2024 Kürzungen.
Eine bedarfsgerechte Ausstattung des KJP beziffert die #initiativeKJP
momentan belastbar auf 300 Mio. Euro. Die #initiativeKJP fordert, dass
diese Summe in einer einmaligen oder mehrstufigen Erhöhung im
Bundeshaushalt umgesetzt wird. Zur Sicherung der bundeszentralen
Infrastruktur ist außerdem die jährliche Dynamisierung der Förderung
nötig. In diesem Sinne appelliert die #initiativeKJP an die Politik,
sich für einen starken KJP einzusetzen und die Zukünfte junger Menschen
und ihrer Familien nicht platzen zu lassen.
*Hintergrund: Kinder- und Jugendplan des Bundes*
Der Kinder- und Jugendplan (KJP) ist das zentrale Förderinstrument der
Kinder- und Jugendhilfe auf Bundesebene. Seit 1950 wirkt er darauf hin,
dass junge Menschen durch vielfältige Angebote die bestmöglichen
Rahmenbedingungen erhalten, um sich zu entwickeln, sich auszuprobieren
und Gemeinschaft zu gestalten.
Die durch den KJP geförderte bundeszentrale Infrastruktur der Kinder-
und Jugendhilfe trägt dazu bei, dass alle jungen Menschen möglichst
gleiche Chancen erhalten, Benachteiligungen abgebaut werden und Risiken
präventiv begegnet wird.
Der KJP ist damit eine Investition in Demokratie,
Generationengerechtigkeit und gesellschaftliche Weiterentwicklung.
**
*Hintergrund: initiativeKJP*
Die initiativeKJP wurde 2023 vor dem Hintergrund drohender Kürzungen des
KJP ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, dieses zentrale Förderinstrument
der Kinder- und Jugendhilfe auf Bundesebene langfristig und nachhaltig
zu stärken. In der initiativeKJP sind sieben bundeszentrale Verbände
zusammengeschlossen, die über den KJP gefördert werden. Dazu gehören:
·Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
·Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB)
·Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit e. V. (BAG OKJA)
·Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ)
·Deutscher Bundesjugendring e. V. (DBJR)
·Deutsche Sportjugend (dsj) im Deutschen Olympischen Sportbund e. V.
·Gemeinsame Initiative der Träger politischer Jugendbildung (GEMINI)
--
Frederik Sübai
(er/ihm)
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Deutscher Bundesjugendring
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