[Pirateninfo] taz: KEIN US-PATENT FÜR JASMINREIS!!!

Martin Sundermann Martin.Sundermann at ruhr-uni-bochum.de
Sam Jan 3 18:04:40 CET 2004


TAZ Nr. 7247 TAZ-Bericht v. 02.01.2004, S. 14, 37 Z. von HIM

KEIN US-PATENT FÜR JASMINREIS

Mitte der 90er-Jahre musste sich das IRRI mit dem Vorwurf auseinander
setzen, es fördere die "Biopiraterie": Proben der weltweit beliebten
thailändischen Jasminreissorte Hom-Mali waren nach Florida geschickt worden.
Ein gewöhnlicher Vorgang, hätte der Empfänger wie zu diesem Zeitpunkt
bereits verlangt einen MTA-Vertrag (Material Transfer Agreement)
unterzeichnet, der eine kommerzielle Nutzung ausschließt. Doch der Genetiker
Chris Deren konnte ohne MTA beginnen, den Jasminreis an die klimatischen
Bedingungen Nordamerikas anzupassen. Für Thailands Bauern wäre das Gelingen
eine Katastrophe, sie exportieren jährlich Jasminreis im Wert von 120
Millionen Dollar in die USA. Im vergangenen Jahr gab es in Bangkok heftige
Proteste gegen die Biopiraterie. Duncan Macintosh versucht zu beruhigen:
"Dass der Reis ohne Vertrag rausging, war das Versehen eines Mitarbeiters.
Und Jasminreis, der unter einzigartigen Bedingungen im Nordosten Thailands
wächst, so zu züchten, dass er in den USA gedeiht, ist eine monumentale,
eigentlich nicht lösbare Aufgabe." Zudem habe Deren den Vertrag inzwischen
freiwillig anerkannt. HIM

TAZ Nr. 7247 TAZ-Bericht v. 02.01.2004, S. 14, 37 Z. von HIM
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"Wir brauchen keine Bio-Terroristen, wenn wir Gentechniker haben."
Independent Science Panel (www.indsp.org)
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