[Pirateninfo] Fw: [idw] Was der Schutz von geistigem Eigentum anrichten kann

Matthias Bauer matthias.bauer at dnr.de
Mon Mar 24 14:20:54 CET 2003


----- Original Message -----
From: M.A. Hilka Leicht <presse at ieconline.net>
Sent: Monday, March 24, 2003 11:58 AM
Subject: [idw] Was der Schutz von geistigem Eigentum anrichten kann


Informationsdienst Wissenschaft - idw - - Pressemitteilung
Office of Higher Education, Queensland Government, Australien,
24.03.2003

Was der Schutz von geistigem Eigentum anrichten kann

Kann der Schutz von biotechnologischen Erfindungen durch Gesetze zum
geistigen Eigentum  Menschen vom Zugang zu neuen Medikamenten,
Behandlungsmethoden und Forschungsergebnissen abhalten?


Einer von Australiens führenden Experten im Bereich der Gesetzgebung zu
geistigem Eigentum, Professor Brad Sherman von der Griffith University,
leitet ein Forschungsprojekt zum Thema und möchte klären, ob das
Eigentum an neuen Medikamenten, medizinischen Tests und
landwirtschaftlichen Produktionsmethoden den öffentlichen Zugang zu
neuen intellektuellen Errungenschaften behindert..

Professor Sherman, der als Experte einer Arbeitsgruppe zu geistigem
Eigentum und Biotechnologie der Vereinten Nationen berufen worden ist,
stellt fest, Einzelberichte erweckten den Eindruck, dass Patente
nachteilige Wirkungen für die Verbreitung von neuen medizinischen
Untersuchungsmethoden und Behandlungen hätten. "Das war besonders
deutlich, als sich Pharma-Firmen weigerten, patentierte AIDS-Medikamente
zu bezahlbaren Preisen an Patienten in Afrika abzugeben", sagt Professor
Sherman.

Vor einiger Zeit hat das Europäische Parlament Bedenken gegen die
Versuche einer Biotechnologie-Firma aus den Vereinigten Staaten erhoben,
genetische Testverfahren für Brustkrebs patentieren zu lassen. Das könne
fundamentale Auswirkungen auf die Zugänglichkeit der Gesundheitsvorsorge
haben.

"Außerdem gibt es zunehmend Belege dafür, dass die kommerzielle
Geheimhaltung die Forschung behindert, indem sie Informationsaustausch
der Forscher untereinander unmöglich macht", sagt Professor Sherman.

Das Forschungsprojekt wird auch Fragen des geistigen Eigentums bei
genetischen Fortschritten in der Lebensmittelindustrie beleuchten. Das
auf drei Jahre angelegte Projekt soll die gegenwärtigen Gesetze
beschreiben und die Situation in Australien mit derjenigen in Europa und
in den Vereinigten Staaten vergleichen. Zudem sollen der Einfluss der
Gesetze zum geistigen Eigentum auf bestimmte Industrien untersucht und
mögliche Reformen australischer Gesetze vorgeschlagen werden.

Das Office of Higher Education Queensland wird in Deutschland durch das
International Education Centre (IEC Online) vertreten. IEC Online
informiert und berät über Studienmöglichkeiten in Queensland und
vermittelt bei spezielleren Fragen Ansprechpartner in Australien.

Für Rückfragen von Journalistinnen und Journalisten:
Professor Brad Sherman, +61 -7 - 3875 5449, 0417 781 348
Rachael Layton, Communications Officer, +61 -7- 3875 6741, +61 407 290
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