[IMI-List] [0677] Ostermarschreden / Drohnenwall / Koalitionsvertrag / Wissenschaftsfreiheit

IMI-JW imi at imi-online.de
Mi Apr 23 13:36:17 CEST 2025



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Online-Zeitschrift "IMI-List"
Nummer 0677 – 28. Jahrgang
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Liebe Freundinnen und Freunde,

in dieser IMI-List findet sich

1.) neue IMI-Texte: Koalitionsvertrag, Ostermarschreden, 
Wissenschaftsfreiheit;

2.) eine neu IMI-Analysen zum geplanten „Drohnenwall“.


1.) Neue IMI-Texte: Ostermarschreden, Koalitionsvertrag, 
Wissenschaftsfreiheit;

Die IMI war dieses Jahr auf zahlreichen Ostermärschen mit Redner*innen 
präsent. Durchweg kamen sehr positive Rückmeldungen über die sehr rege 
Beteiligung, was allerdings auch die heikle Situation widerspiegelt, in 
der wir uns befinden. Inzwischen haben wir erste Reden online gestellt, 
weitere werden dann auch unter diesem Link zu finden sein.

Eine wichtige Rolle bei den Ostermärschen spielte der Aufrüstungskurs 
der nächsten Bundesregierung, der sich im „Koalitionsvertrag der 
Aufrüster“ wiederspiegelt, den ein weiterer neuer Text unter die Lupe 
nimmt. Außerdem ist ein Artikel erschienen über die „
Wissenschaftsfreiheit als Prämisse von Friedens- und Konfliktforschung“, 
auf den wie hiermit ebenfalls hinweisen möchten.

IMI-Mitteilung
IMI bei den Ostermärschen
Update: Jetzt auch inklusive einige der Reden
https://www.imi-online.de/2025/04/15/imi-bei-den-ostermaerschen/
(15. April 2025)

IMI-Standpunkt 2025/025
Koalitionsvertrag der Aufrüster – Auf dem Weg in die Militärrepublik
https://www.imi-online.de/2025/04/10/koalitionsvertrag-der-aufruester-auf-dem-weg-in-die-militaerrepublik/ 

Tobias Pflüger und Jürgen Wagner (10. April 2025)

IMI-Standpunkt 2025/024
Wissenschaftsfreiheit als Prämisse von Friedens- und Konfliktforschung
Staatsräson und Selbstzensur in Zeiten des Krieges
https://www.imi-online.de/2025/04/10/wissenschaftsfreiheit-als-praemisse-von-friedens-und-konfliktforschung/ 

Claudia Brunner (10. April 2025)


2.) IMI-Analyse zum „Drohnenwall“

IMI-Analyse 2025/13
Beispiel „Drohnenwall“
Beschleunigte Aufrüstung und Kontrollverlust bei Drohnen und KI
https://www.imi-online.de/2025/04/11/beispiel-drohnenwall/
Christoph Marischka (11. April 2025)

In parallelen und abgestimmten Prozessen haben die (adelige) deutsche 
Kommissionspräsidentin Von der Leyen (CDU) und die künftige deutsche 
Bundesregierung unter Friedrich Merz (CDU) sowohl auf EU- als auch auf 
bundesdeutscher Ebene Rüstungsausgaben von der Schuldenbremse 
ausgenommen. EU-weit sollen so sagenhafte 800 Mrd. Euro mobilisiert 
werden, die vom bereits abgewählten deutschen Bundestag beschlossene 
Grundgesetzänderung ermöglicht letztlich unbegrenzte Kriegskredite. Ohne 
allzu viel öffentliche Aufmerksamkeit hat die EU direkt im Anschluss ein 
sogenanntes Weißbuch veröffentlicht, welches die Rahmenbedingungen für 
die geplante, massive Aufrüstung EU-Europas zu umreißen vorgibt. Vom 
Stil her und vom Inhalt könnte es sich dabei ebenso gut um ein Papier 
irgendeiner europäischen Lobbyorganisation der Rüstungsindustrie handeln.

An anderer Stelle schrieb ich hierzu: „Es sind letztlich industrielle 
Interessen, die im Weißbuch an die Stelle einer Strategie treten.“1 Die 
Rüstungsindustrie wittert Morgenluft – nicht nur durch steigende 
Aktienkurse und Profite, sondern auch durch ein völlig neues Image und 
einen massiv gesteigerten politischen Einfluss. Spatenstiche zum Bau 
neuer Waffenfabriken oder zur Umstellung von ziviler auf militärischer 
Produktion werden zum Staatsakt, Chefs von Rüstungsunternehmen werden 
wie Staatsgäste empfangen und fungieren als Stichwortgeber von Politik 
und Medien.

„Drohnenwall“ – ein Vorschlag aus der Industrie

Das gilt nicht mehr nur für die alten Granden wie den 
Rheinmetall-Vorstandsvorsitzenden Armin Papperger (auch die mit neuem 
Selbstbewusstsein),2 sondern auch für einen neueren Typ der 
Rüstungsmanager, die betont „disruptiv“ als „CEOs“ von 
„Rüstungs-Startups“ auftreten. Repräsentiert wird dieser neue Typ allen 
voran von Grundbert Scherf, ehemaliger Mitarbeiter von McKinsey, dann im 
Umfeld der „Berateraffäre“ im BMVg für den Aufbau des neuen 
Organisationsbereichs „Cyber- und Informationsraum“ zuständig, bevor er 
das Startup Helsing gründete, das fortan einen rasanten – und etwas 
dubiosen – Aufstieg hinlegte. 2021 gegründet, erhielt es bereits Mitte 
2023 den Auftrag, künftig die KI für den Elektronischen Kampf im 
Eurofighter zu liefern. 2025 hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben 
bereits 4.000 Kampfdrohnen für die Ukraine produziert und eine erste 
„Resilience Factory“ mit einer Produktionskapazität von 1.000 Drohnen 
pro Monat in Süddeutschland in Betrieb genommen. Weitere sollten folgen 
mit dem Ziel einer „dezentrale[n] Massenproduktion in ganz Europa“.3 
Konkret produziert wird dort wohl aktuell die Kampfdrohne HX-2, eine 
Kamikazedrohne mit bis zu 100km Reichweite, die laut Unternehmensangaben 
auch in Schwärmen operieren und durch KI weitgehend unabhängig von 
menschlicher Steuerung agieren kann.

Nahezu unmittelbar nach der Zustimmung des Bundesrates zur Aufhebung der 
Schuldengrenze für Rüstungsausgaben wandte sich Scherf mit dem Vorschlag 
an die Presse, an der „Nato-Ostflanke“ einen „Drohnenwall“ aufzubauen, 
der aus „zehntausende[n] Kampfdrohnen“ bestehen solle. Er gab sich dabei 
optimistisch: „Dieser Drohnenwall ließe sich innerhalb eines Jahres 
errichten. Man braucht dazu Aufklärungssysteme, Satelliten und 
wahrscheinlich Aufklärungsdrohnen“.4 Wenig später sprang auch Florian 
Seibel auf den Zug auf. Seibel ist CEO von Quantum Systems. Dieses 
Startup hatte zunächst Drohnen für zivile Anwendungen entwickelt, dann 
auch das Pentagon als Kunden gewonnen und sehr schnell nach dem 
russischen Einmarsch erste Drohnen ans ukrainische Militär geliefert. 
„Es ist ein Auftrag eingefädelt über den ukrainischen Konsul in München, 
bestellt und bezahlt von ukrainischen Oligarchen, genehmigt von 
deutschen Behörden“, berichtete das ZDF Anfang Mai 2022 in einem 
Beitrag, der mit dem Zitat Seibels überschrieben war: „Natürlich 
verdienen wir am Krieg“.5 Gleichzeitig grenzte Seibel sich hier noch von 
der Rüstungsindustrie ab, jedenfalls von der klassischen: „Also 
Rüstungsindustrie sind für mich alte, weiße Herren in grauen Anzügen, 
und das sind wir definitiv nicht. Da haben wir ein anderes Wertesystem.“ 
Ein gutes halbes Jahr später gab das Unternehmen im Januar 2023 weitere 
Lieferungen an die Ukraine bekannt, wobei Seibel damit warb, dass man 
durch die Unterstützung der Ukraine nun auch weiteren Kunden 
„kampferprobte“ Fähigkeiten und Updates anbieten könne.6 Im April 2023 
porträtierte Forbes Seibel als den „Mann für die Zeitenwende“ und 
berichtet vom „Pitch seines Lebens“: kurz vor Weihnachten „in einem 
Luxusanwesen in Beverly Hills“, nämlich bei Peter Thiel, ultra-rechter 
Risikoinvestor und Gründer des Unternehmens Palantir: „[Seibel] 
beschreibt seine Vision von autonomen Flugrobotern, die Kriegsgebiete, 
Grenzen und Metropolen observieren und überwachen, natürlich 
vollautomatisch, verschlüsselt und in HD. Seibels Gastgeber hört 
gespannt zu, macht Notizen – und scheint hochzufrieden.“7

Kurze Wege zur Beschaffung

Eine Woche nach dem Vorstoß Scherfs scheint der „Drohnenwall“ bereits 
ein etablierter Begriff in der Aufrüstungsdiskussion zu sein. Zitiert 
wird diesmal im Handelsblatt Martin Karkour, Vertriebschef von Quantum 
Systems: „Ich halte es für möglich, dass ein Drohnenwall innerhalb eines 
Jahres steht, wenn alle Seiten an einem Strang ziehen und es eine 
Koordinationsstelle in der EU gibt.“ Quantum sei in der Lage, die 
Produktion „innerhalb kürzester Zeit zu verdoppeln und binnen zwölf 
Monaten zu vervierfachen.“8 Neben Quantum und Helsing wird hier auch 
Airbus als zentraler Zulieferer des Drohnenwalls genannt. Das war am 31. 
März. Vier Tage später machte die Meldung von einem „Kurswechsel“ im 
BMVg die Runde, „Endlich bewaffnete Drohnen für die Bundeswehr“ titelten 
die FAZ und andere deutsche Leitmedien. Tagesschau.de berichtete: „Die 
Bundeswehr soll moderne und mit Sprengsätzen versehene Angriffsdrohnen 
bekommen. Die Verträge würden in den nächsten Tagen unterzeichnet, 
teilte das Bundesverteidigungsministerium mit.“9 „Nach endlosen 
Diskussionen bekommt die Bundeswehr endlich Kamikaze-Drohnen“ schrieb 
zum Beispiel Focus online. Nahezu durchgehend wurde in diesen Beiträgen 
ein bisher bestehender „Rückstand“ der Bundeswehr konstatiert – und die 
Frage ignoriert, wie nach vermeintlich „endlosen Diskussionen“ eine 
solche Entscheidung ohne parlamentarische Beteiligung während laufender 
Koalitionsverhandlungen durch das BMVg in Eigenregie in einer Art 
getroffen werden konnte, dass „Verträge … in den nächsten Tagen 
unterzeichnet“ werden könnten.

Eine Art Antwort darauf lieferte wiederum wenige Tage später – ebenfalls 
während der noch laufenden Koalitionsverhandlungen – der 
Generalinspekteur der Bundeswehr in einem vielzitierten Gespräch mit der 
dpa: „Wir wollen noch in diesem Jahr mit Loitering Munition 
[Militärsprech für: Kamikazedrohnen] in der Truppe schießen. Auch hier 
setzen wir auf maximale Beschleunigung, weil wir es ob der 
Bedrohungslage müssen.“10

„Maximale Beschleunigung“

Die Diskussion über den Drohnenwall in knappen drei Wochen der 
Koalitionsverhandlungen geben einen Vorgeschmack darauf, wie sich das 
Verhältnis zwischen neuer und alter Rüstungsindustrie, Bundeswehr, 
Politik und Strategie zukünftig gestalten dürfte. „Gemeinsam. Mutig. 
Schneller.“, so überschrieb Brigadegeneral Armin Fleischmann seinen 
Leitartikel für das „Ausstellungsheft“ zur Messe des Rüstungsverbandes 
AFCEA 2023 unter dem Motto „(Künstliche) Intelligenz & Innovationen – 
Konkrete Nutzungsmöglichkeiten“ („Dr. Gundbert Scherf, Mitbegründer und 
Co-CEO von Helsing“ hielt dort einen Impulsvortrag „zur aktuellen Lage 
in der Ukraine“).11 AFCEA war als „Anwenderforum“ einerseits schon immer 
von überlappenden Funktionen zwischen BMVg, Bundeswehr und 
Rüstungsunternehmen geprägt (Fleischmann z.B. damals zugleich im 
Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum des BMVg und 
Vorsitzender des von der Industrie geprägten AFCEA Bonn), offen für 
Tech-Unternehmen und zugleich doch irgendwie von jenen Leuten geprägt, 
die Seibel als „weiße Herren in grauen Anzügen“ charakterisiert hatte.

Unter dem Schlagwort KI und vor dem Hintergrund der Hysterie um einen 
vermeintlich bevorstehenden russischen Angriff auf die NATO oder gar 
Berlin fusionieren die alte und die neue Rüstungsindustrie – nach dem 
Vorbild der USA auch und gerade unter Donald Trump. Was die Vision vor 
allem der letzteren angeht, liefert die Diskussion um den „Drohnenwall“ 
gute Beispiele. Scherf fantasierte gegenüber n-tv.de: „Die Kombination 
von Aufklärungs- und Kampfdrohnen sei eine intelligente Sperre. 
Feindliche Kräfte würden bekämpft, aber eigene Truppen durchgelassen. 
Ein ‚Drohnenwall‘ könne damit auch Minensperren ersetzen“. Das ist eine 
Aussage, die gerne nochmal gelesen werden kann, um den vermeintlich 
defensiven Charakter einer solchen „Sperre“ zu überdenken. Weiter wird 
Scherf hier mit der Aussage zitiert: „’Ich glaube nicht, dass unsere 
Demokratien einen Abnutzungskrieg, der viele Menschenleben kostet, 
führen können oder wollen‘, sagt Scherf. ‚Wir sind wirklich darauf 
angewiesen, diese asymmetrischen, technologischen Fähigkeiten zu haben. 
Asymmetrische Technologie gewinnt‘.“12 Bloomberg zitiert einen weiteren 
Mitbegründer von Helsing, Torsten Reil, mit der Aussage, „100.000 HX-2 
Drohnen würden eine Invasion Europas auf dem Landweg ein für alle Mal 
verhindern“.13

Wie gesagt: die Interessen der Industrie bestimmen die Strategie. Das 
ist nicht neu: Vor allem die außenpolitische Strategie der USA ist 
bereits seit Jahrzehnten von überzogenen Erwartungen an die 
technologische Überlegenheit der eigenen Streitkräfte geprägt. Sie 
ermöglichte tatsächlich einen schnellen Sieg über den Irak 2003, der 
sich jedoch später als strategische Niederlage entpuppte. Auch die zwei 
Jahrzehnte währende Intervention in Afghanistan war von der Vorstellung 
geprägt, mit begrenztem Kräfteeinsatz und entgrenzten Einsätzen 
bewaffneter Drohnen ein Land zu kontrollieren – aus dem man letztlich 
gedemütigt abziehen musste. Die zugrunde liegende Vorstellung besteht 
darin, dass autonome, „asymmetrische“ Technologien der einzige Weg zur 
Aufrechterhaltung der westlichen Dominanz wären. Auch in der Ukraine – 
von der man in Sachen Drohnenkrieg ja erklärtermaßen lernen will – zeigt 
sich, dass trotz aller technologischen Hilfe aus dem Ausland und 
Innovationsfähigkeit vor Ort am Schluss die Masse und die 
Rekrutierungspotentiale über Sieg und Niederlage bestimmen. Genau das 
aber ist die große Leerstelle auch des neuen Weißbuchs der EU, das eine 
ungehemmte und beschleunigte Aufrüstung einfordert, während es die 
Fragestellung, „wer diese Waffensysteme in welchen Kriegen bedienen und 
bei deren Bedienung sterben soll“, konsequent ausblendet.14

Im Krieg sterben Menschen

Trotz empirischer Widerlegung hält diese Ideologie im Kontext von KI und 
autonomen Waffensystemen nun auch in Deutschland Einzug: Bereits 2021 
begründete der Generalinspekteur des Heeres, Alfons Mais, die 
Notwendigkeit, „auch bei klassischen militärischen Problemen jetzt mit 
Start-ups zusammen[zu]arbeiten“ und „Industrie und Truppe frühzeitig 
zusammenzubringen“ mit diesem irrwitzigen Szenario: „Wollen Sie sich 
junge Menschen Europas vorstellen, die zum Beispiel gegen chinesische 
Roboter kämpfen müssen?“15 Suggeriert wird damit, dass ein Krieg mit 
China denkbar und führbar wäre, wenn man ihn mit Robotern statt Menschen 
führen könnte.

Die Protagonisten der alten wie der neuen Rüstungsindustrie versprechen 
zwar, die Erkenntnisse aus den aktuellen Kriegen offensiv umzusetzen, 
blenden dabei aber aus, dass der zunehmende Einsatz von KI und autonomen 
Waffensystemen weder den Anteil ziviler Opfer, noch das letztlich 
entscheidende Verhältnis militärischer Opfer zwischen den 
Konfliktparteien entscheidend verändert hat. Drohnen mögen 
Artilleriegranaten zunehmend ersetzen – tatsächlich kommen beide in der 
Ukraine bereits in ähnlichen Größenordnungen zum Einsatz. Getötet werden 
damit aber weiterhin Menschen. In einem lesenswerten Beitrag über den 
Drohnenkrieg in der New York Times wird ein ukrainischer Soldaten 
zitiert: Der Krieg werde „seltsam persönlich“, wenn nicht der Zufall 
entscheidet, ob Dich eine Granate trifft, sondern Dich eine Drohne mit 
einer Sprengladung verfolgt, die von irgendwem, dutzende Kilometer 
entfernt gesteuert wird.16

Das Dogma der Beschleunigung, verbunden mit der disruptiven Ideologie 
der Künstlichen Intelligenz, dient jedoch auch und vor allem einem 
anderen Zweck: Der hemmungslosen Bereicherung und Aushebelung der 
Kontrolle. Allein der Umfang der Rüstungsprogramme und die Komplexität 
der Waffensysteme wird auch die parlamentarisch bestimmten Gremien 
schlicht überfordern.xvii Der bereits angesprochene Beitrag bei 
Bloomberg berichtet davon, dass die von Helsing an die Ukraine 
gelieferten Drohnen überteuert wären und weit hinter den Erwartungen 
zurückblieben. Auch andere Behauptungen und Ankündigungen des 
Unternehmens werden hier in Zweifel gezogen. Nebenher erfahren wir, dass 
die anscheinend fehlerhafte („glitchy“) Software seiner Drohnen etwa 
wöchentlich aktualisiert werde.17 Ob und wie weit sich dabei auch das 
Verhältnis zwischen menschlicher Kontrolle und technischer Autonomie 
verschiebt, wird nicht mehr nachvollziehbar sein. Die Vorstellung von 
zehntausenden Kamikazedrohnen an der NATO-Ostflanke mit einem 
fehlerhaften Update sollte jedenfalls dazu beitragen, sich vom Dogma der 
Beschleunigung zu verabschieden und das Projekt nicht umzusetzen; schon 
gar nich – wie von der Industrie gewünscht – innerhalb eines Jahres.

Anmerkungen

1 Christoph Marischka: Europas Weißbuch – Mit Volldampf auf Kriegskurs, 
IMI-Standpunkt 2025/022, www.imi-online.de.

2 Jonas Uphoff: Von der Schmuddelecke in die Systemrelevanz, IMI-Studie 
2024/01, www.imi-online.de.

3 „Helsing produziert weitere 6000 Kampfdrohnen für die Ukraine“, 
Pressemitteilung vom 13.2.2025, helsing.ai.

4 „Helsing drängt auf ‚Drohnenwall‘ an Nato-Ostflanke“, n-tv.de vom 
23.3.2025.

5 „Natürlich verdienen wir am Krieg“, zdf.de vom 3.5.2022, zugänglich 
über web.archive.org.

6 „Second Vector Delivery to Ukraine“, Pressemitteilung vom 25.1.2023, 
quantum-systems.com.

7 „Der Mann für die Zeitenwende“, forbes.at vom 17.4.2023.

8 „Industrie plant Drohnenwall“, Handelsblatt 63/2025 vom 31.03.2025.

9 „Bundeswehr soll Angriffsdrohnen bekommen“, tagesschau.de vom 3.4.2025.

10 „Breuer fordert maximales Tempo bei neuen ‚Kamikaze‘-Drohnen“, 
handelsblatt.com vom 10.4.2025.

11 Ausführlich zur AFCEA-Fachkonferenz: Christoph Marischka: Noch 
schreibt KI für uns Texte – bald wird sie Kriege führen, telepolis.de 
vom 29.5.2025.

12 „Helsing drängt auf ‚Drohnenwall‘ an Nato-Ostflanke“, n-tv.de vom 
23.3.2025.

13 Christina Kyriasoglou, Mark Bergen, Gian Volpicelli: AI Defense 
Startup Helsing Draws Fire for Tech and Tactics, bloomberg.com vom 8.4.2025.

14 Christoph Marischka: Europas Weißbuch – Mit Volldampf auf Kriegskurs, 
IMI-Standpunkt 2025/022, www.imi-online.de.

15 Larissa Holzki: Bundeswehrgeneral fordert: ‚Auch bei klassischen 
militärischen Problemen jetzt mit Start-ups zusammenarbeiten‘, 
handelsblatt.com vom 29.7.2021.

16 Marc Santora, Lara Jakes, Andrew E. Kramer, Marco Hernandez, Liubov 
Sholudko: A Thousand Snipers in the Sky, www.nytimes.com vom 3.3.2025.

17 Vgl. Punkt 13 in: Tobias Pflüger: Mit einer Billion Euro in den Krieg 
– ‚whatever it takes‘, IMI-Analyse 2025/09, www.imi-online.de.

18 Christina Kyriasoglou, Mark Bergen, Gian Volpicelli: AI Defense 
Startup Helsing Draws Fire for Tech and Tactics, bloomberg.com vom 
8.4.2025.


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