[IMI-List] [0543] Iran: Eskalationsfaktor Drohnen / Artikel: Exportrichtlinen, Weltraum, AKK

IMI-JW imi at imi-online.de
Fr Jul 19 12:49:38 CEST 2019


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Online-Zeitschrift "IMI-List"
Nummer 0543 .......... 22. Jahrgang ........ ISSN 1611-2563
Hrsg.:...... Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.
Red.: IMI / Jürgen Wagner / Martin Kirsch
Abo (kostenlos)........ IMI-List-subscribe at yahoogroups.com
Archiv: ....... http://www.imi-online.de/mailingliste.php3
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Liebe Freundinnen und Freunde,

in dieser IMI-List findet sich

1.) Der Hinweis auf eine Reihe neuer Texte zu aktuellen Hotspots;

2.) Eine IMI-Analyse zu Drohnen als Eskalationsfaktor im US-Iran-Konflikt.


1.) Neue Artikel auf der IMI-Homepage

In dieser IMI-List leider eine Reihe leider brandaktueller Themen: Am 
26. Januar wurde die Aktualisierung der deutschen 
Rüstungsexportrichtlinien veröffentlicht. Wie zu befürchten war, ist 
wenig besser, dafür aber einiges schlechter geworden.  Am vergangenen 
Wochenende fand die Demonstration gegen das baden-württembergische 
Polizeigesetz statt – mit IMI-Beteiligung, siehe die Rede unten. Dann 
beschloss der französische Präsident Macron, dem US-Chef Trump 
nachzueifern und kündigte seinerseits den Aufbau eines Weltraumkommandos 
an, auch dazu haben wir kürzlich eine ausführliche Analyse online 
gestellt. Auch die vor wenigen Tagen erfolgte Ernennung von Annegret 
Kramp-Karrenbauer zur neuen Verteidigungsministerin verspricht nichts 
Gutes, wie eine erste kurze Zusammenstellung ihrer militärpolitischen 
Aussagen der jüngeren Vergangenheit zeigt. Und dann wäre da auch noch 
der Konflikt zwischen den USA und dem Iran, der durch die Verwendung von 
Drohnen zusätzlich gefährlich wird – eine ausführliche Analyse hierüber 
findet sich ebenfalls in dieser Mail.

IMI-Analyse 2019/22
Iron Sky und die Militarisierung des Weltalls
https://www.imi-online.de/2019/07/18/iron-sky-und-die-militarisierung-des-weltalls/ 

Jürgen Wagner (18. Juli 2019)

IMI-Standpunkt 2019/029
Annegret Kramp-Karrenbauer: Gemisch aus Inkompetenz und Aufrüstungswillen
https://www.imi-online.de/2019/07/17/annegret-kramp-karrenbauer-gemisch-aus-inkompetenz-und-aufruestungswillen/ 

Tobias Pflüger (17. Juli 2019)

IMI-Standpunkt 2019/028
Freiheit stirbt mit Sicherheit!
Rede auf der Demo gegen das Polizeigesetz in Baden-Württemberg
https://www.imi-online.de/2019/07/17/annegret-kramp-karrenbauer-gemisch-aus-inkompetenz-und-aufruestungswillen/ 

Alexander Kleiß (16. Juli 2019)

IMI-Analyse 2019/021 - in: Telepolis, 12.7.2019
Europäischer Türöffner
Die Neuauflage der Rüstungsexportrichtlinien
https://www.imi-online.de/2019/07/15/europaeischer-tueroeffner/
Jürgen Wagner (15. Juli 2019)


2.) US-Iran: Drohnen als Eskalationsfaktor

IMI-Analyse 2019/23
Iran-Konflikt: Ist eine Drohne einen Krieg wert?
https://www.imi-online.de/2019/07/19/iran-konflikt-ist-eine-drohne-einen-krieg-wert/ 

Marius Pletsch (19. Juli 2019)


Die Sorge vor einem bewaffneten Konflikt zwischen den USA und dem Iran 
nimmt seit dem Ausstieg von US-Präsident Donald Trump aus dem Joint 
Comprehensive Plan of Action (JCPOA) zu. Josef Braml von der Deutschen 
Gesellschaft für Auswärtige Politik sagte im Deutschlandfunk: „Die 
Zeichen zeigen auf Krieg. Es ist wahrscheinlich nur noch eine Frage der 
Zeit, bis dann ein neuer Zwischenfall das Ganze zum Explodieren 
bringt.“[1] Ein Zwischenfall, bei dem es so schien, als könnte er dieser 
Eskalationsfunke sein, war der Abschuss einer US-Spionagedrohne über der 
Straße von Hormus am 20. Juni 2019. Eine sogenannte „kinetische“ 
Reaktion – sprich eine Bombardierung des Iran – befand sich zwar schon 
in Umsetzung, wurde jedoch letztlich nicht durchgeführt. Doch das 
US-Cyber-Kommando (USCYBERCOM) des Pentagon ging gegen das ballistische 
Raketenprogramm des Irans vor.

Wie konnte es zu dieser Eskalation kommen und steuern wir – auch durch 
die Untätigkeit der EU und der nun schrittweisen Abkehr von den 
Verpflichtungen unter dem JCPOA durch den Iran – nun auf einen 
bewaffneten Konflikt zu, der erneut eine ganze Region ins Chaos zu 
stürzen droht?

Zunächst soll ein kurzer Rückblick auf den JCPOA und den Austritt der 
USA gewagt werden, sowie das iranische Ultimatum und die nun gemachten 
Schritte, nicht länger alle Verpflichtungen des Abkommens umsetzen zu 
wollen. Der Fokus dieses Beitrags soll aber auf dem Drohnenabschuss 
liegen, wobei versucht wird zu klären, was überhaupt passiert ist und ob 
die eingetretene Situation als Beispiel taugt, dass Drohnen 
konflikteskalierend wirken können.

1. Rückschau – Das Iran-Abkommen, nur von kurzer Dauer?

Das am 14. Juli 2015 zwischen den E3 (Frankreich, Großbritannien und 
Deutschland), Russland, China, den USA[2] und dem Iran geschlossene 
Abkommen, offiziell JCPOA genannt, sollte den Iran an dem Bau von 
Atombomben hindern. Das Abkommen wurde vom UN-Sicherheitsrat mit der 
Resolution 2231 bekräftigt und unterstützt.[3] Durch das Abkommen ist 
dem Iran sowohl der Weg zu einer Nuklearwaffe über hoch angereichertes 
Uran (dafür ist eine Anreicherung von mehr als 90 % nötig) als auch über 
den Schwerwasserreaktor in Arak, mit dem der Weg zu einer Plutoniumbombe 
offen gestanden hätte, versperrt. Dass der Iran bis 2003 ein 
Atomprogramm mit militärischem Zwecke unterhielt, dies hat die 
Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) 2011 in einem Bericht 
nahegelegt.[4] Der Bericht von IAEO-Generaldirektor Yukiya Amano von 
2015 sprach von nicht koordinierter Forschung nach 2003, doch nach 2009 
gebe es keine glaubhaften Indikationen, dass der Iran weiter nach einer 
nuklearen Waffe streben würde.[5]

Durch das Iran-Abkommen wurde die Zahl der Zentrifugen von 19.000 auf 
5.060 in Natanz für zehn Jahre begrenzt und in Fordow, wo nur zu 
Forschungszwecken angereichert werden darf, maximal auf 1.044 
Zentrifugen reduziert. Außerdem mussten moderne Zentrifugen 
deinstalliert werden und dürfen nur zu Forschungszwecken einzeln 
betrieben werden. Angereichert durfte Uran nur bis 3,67 % werden. Der 
Kern des Schwerwasserreaktors in Arak wurde mit Zement gefüllt und der 
Reaktor wird basierend auf einem Konzept der gemeinsamen Kommission neu 
konstruiert. Die Menge an radioaktivem Material, die im Land sein 
durfte, wurde auf 300 kg LEU (Low-Enriched-Uranium) begrenzt.[6] Zudem 
unterwirft sich der Iran einer strikten Beobachtung durch die IAEO, z.B. 
können die Anlagen zur Anreicherung für 20 Jahre konstant beobachtet 
werden. Wider manchen Behauptungen kann die IAEO auch zuvor nicht 
deklarierte Anlagen besuchen, wenn sie einen Anlass sieht, das ist 
jedoch noch nicht der Fall gewesen.[7] Das Argument, dass in der 
Zwischenzeit Räume gesäubert werden könnten, steht wenn die Rede von 
radioaktivem Material ist, auf wackeligen Beinen.

Ein Großteil der bedeutsamen Einschränkungen, mit denen sich der Iran 
mit der Unterzeichnung des JCPOA einverstanden erklärt hat, sind 
zeitlich begrenzt, viele laufen nach spätestens 15 Jahren aus, manche 
zusätzlichen Beobachtungs- und Verifikationsrechte der IAEO, die über 
jene, die bei regulären Vertragsstaaten des nuklearen 
Nicht-Verbreitungsvertrags hinausgehen, laufen nach 25 Jahren aus. 
KritikerInnen, insbesondere aus den USA, war dies zu wenig, sie wollten 
eine dauerhafte Regelung und sie störte es, dass andere strittige 
Punkte, wie das ballistische Raketenprogramm, das Auftreten in der 
Region durch iranische Revolutionsgarden und schiitische Milizen, sowie 
die Menschenrechtslage nicht durch das Abkommen abgedeckt waren. Jedoch 
war gerade durch die Fokussierung auf ein Thema erst eine Einigung in 
diesem Feld möglich geworden.

Als Gegenleistung sollten die internationalen Sanktionen, die aufgrund 
des Atomprogramms ausgesprochen wurden, aufgehoben werden, sodass der 
Iran wieder Produkte insbesondre Öl und Gas exportieren kann, am 
internationalen Zahlungsverkehr SWIFT teilnehmen kann und durch eine 
wirtschaftliche Öffnung auch interessant für internationale 
Investitionen in dem Land wird. Und in der Tat stieg das BIP 2016 um 
12,3 Prozent und 2017 um 3,7 Prozent. Eine zentrale Einnahmequelle waren 
Ölverkäufe. Investitionen in den Öl- und Gassektor aber auch in die 
öffentliche Infrastruktur sollten erfolgen, zudem wollte der Iran seine 
veraltete zivile Flugzeugflotte erneuern, dafür wollte man etwa 200 
Flugzeuge bei Boeing, Airbus und ATR kaufen.[8]

1.1 Der Ausstieg der USA

Der Ausstieg aus dem JCPOA war ein Wahlversprechen von Donald Trump, das 
er am 8. Mai 2018 eingelöst hat. Trump übernahm dabei die oben genannte 
Kritik und außerdem nannte er Zahlungen der US-Regierung an den Iran in 
Höhe von 150 Mrd. US-Dollar und 1,7 Mrd. US-Dollar in Bar. Diese 
Zahlungen gab es, jedoch waren es wohl nicht 150 Mrd., sondern eher 
zwischen 25 und 50 Mrd. US-Dollar. Zudem war es nicht amerikanisches, 
sondern iranisches Geld, welches aufgrund der Sanktionen eingefroren 
wurde. Die 1,7 Mrd. Dollar in bar war Geld, mit dem der Iran vor 1979 
Waffen bei den USA gekauft hatte, aber nach der Revolution nie erhalten 
hat, plus Zinsen. Vor Gericht hätten sie vermutlich verloren, wodurch 
die Summe deutlich höher gewesen wäre.[9] Ein anderer Grund, der für den 
Austritt immer wieder kolportiert wurde, ist der, dass das Abkommen 
unter Barack Obama zu Stande gekommen ist. Auch der (jetzt ehemalige) 
britische Botschafter in den USA Kim Darroch äußerte sich am 14. Juli 
2019 in einer von der Mail on Sunday veröffentlichten Depesche aus dem 
Mai 2018 in diese Richtung. In dem Kabel, das kurz vor dem 
JCPOA-Austritt verfasst wurde, sprach Darroch von 
„Persönlichkeits-Gründen“ für die Aufkündigung. Er nannte den Schritt 
einen „Akt von diplomatischem Vandalismus“ und konnte keine Strategie 
für den „Tag danach“ erkennen.[10]

Seit dem Ausstieg haben die USA den Iran mit neuen Sanktionen überzogen 
und zudem auch sogenannte Secondary Sanctions ausgesprochen. Damit 
können Unternehmen und Banken, die mit dem Iran Handel treiben aus dem 
US-Markt ausgeschlossen werden. Das führte dazu, dass der Teil des 
Abkommens, der dem Iran zu Gute kommen sollte, nicht länger umsetzbar 
war. So konnten von den 200 neuen Flugzeugen gerade einmal 21 
ausgeliefert werden.[11] Für international agierende Unternehmen hat der 
US-Markt stets Priorität vor dem unsicheren und im Vergleich kleinen 
iranischen Markt. Aus Angst vor Sanktionierung und Strafzahlungen halten 
sich Unternehmen lieber zurück.

Das Interessante an dem Ausstieg der USA ist, dass sie zwar den Druck 
auf den Iran durch die Sanktionen massiv erhöht haben, und somit die 
Zusagen, die an den Iran gemacht wurden, unmöglich wurden einzuhalten. 
Jedoch wollten sie das Abkommen nicht komplett versenken, der Iran 
sollte weiter durch den JCPOA am Bau einer Bombe gehindert werden. Die 
USA hätten das Abkommen komplett ruinieren können, indem sie es zum 
Thema vor dem UN-Sicherheitsrat gemacht hätten. Das wurde nicht gemacht.[12]

1.2 Too little, too late? EU-Reaktion und Irans kalkulierte Nichteinhaltung

Die europäischen Staaten bedauerten den Ausstieg des NATO-Alliierten USA 
aus dem Abkommen, handelten aber sehr zögerlich, wenn es um den Versuch 
ging, dem Iran die zugesagten ökonomischen Erleichterungen zu 
ermöglichen. Sie beteuern an dem Abkommen festhalten zu wollen, können 
aber mit den USA und ihrer Strategie des maximalen Drucks nicht für die 
ökonomischen Erleichterungen sorgen, die sich der Iran erhofft hatte und 
die ihm nach dem Abkommen auch zustehen. Erst im Januar 2019 wurde die 
europäisch-iranische Tauschbörse INSTEX, kurz für Instrument in Support 
of Trade Exchanges (dt. Instrument zur Unterstützung von 
Handelsaktivitäten) angekündigt, operativ ist diese seit dem 28. Juni. 
Die Plattform soll ein Umgehen der US-Sanktionen ermöglichen, jedoch 
sollen lediglich humanitäre Güter, wie Medizin, medizinisches Equipment 
und Nahrungsmittel über diese gehandelt werden können. Dies dürfte dem 
Iran und der strauchelnden iranischen Wirtschaft nur wenig Linderung 
verschaffen. Zudem drohen die USA auch gegen dieses Instrument 
vorzugehen. Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire kündigte am 4. 
Juli an, die erste Transaktion über das Instrument stehe unmittelbar 
bevor, doch bislang wurde dies noch nicht in die Tat umgesetzt (Stand: 
Mitte Juli 2019).[13] Die Financial Times berichtete am 18. Juli über 
den Willen Russlands, INSTEX beizutreten. Gleichzeitig forderte die 
russische Seite die Inklusion von Rohöl-Transaktionen über den 
Mechanismus.[14]

Bislang sagte der iranische Außenminister stets, dass die Aussicht über 
INSTEX stark eingeschränkten Handel treiben zu können, nicht ausreichend 
sei. Zum ersten Jahrestag des US-Ausstiegs kündigte der Iran eine erste 
60-Tages-Frist an und stellte in Aussicht, dass man sich an „freiwillige 
Zusagen“ nicht länger gebunden fühle. Damit war die 300 kg Obergrenze 
für LEU gemeint. Eine weitere Stufe ist nun die Anreicherung auf 5 
Prozent, mit der Aussage, dass man auch höher anreichern wolle, wenn es 
bis zum 5. September keine Fortschritte gebe.[15] Diese Teilausstiege 
und Schritte sind kalkuliert und werden in aller Öffentlichkeit 
vollzogen. Wirklich kritisch wird die Situation wohl erst, wenn der Iran 
Uran auf 20 % und darüber hinaus anreichert, modernere und 
leistungsfähigere Zentrifugen wieder installiert und wenn die 
KontrolleurInnen der IAEO keinen Zutritt mehr bekommen würden. Zumindest 
die Anreicherung auf 20 % scheint als nächster Schritt denkbar. Wird 
dies vollzogen, könnten Staaten in der Region nervös werden. 
Saudi-Arabien und weitere könnten ein eigenes nukleares Waffenprogramm 
aufsetzen und der Druck von israelischer Seite würde wachsen.

1.3 Truppenbewegungen der USA

Als sich der Jahrestag des US-Ausstiegs näherte, wurden mehr Truppen in 
die Region verlegt. Darunter der Flugzeugträger USS Abraham Lincoln samt 
Begleitschiffen, wobei ein spanisches Kriegsschiff aus der Gruppe 
abgezogen wurde. US-Flugzeugträger waren über Jahre in der Region 
präsent, erst letztes Jahr wurde die ständige Präsenz von mindestens 
einem Träger samt Begleitung aufgegeben. Außerdem wurden vier B-52 
Stratofortress-Bomber in die Region verlegt, die auch für den Abwurf von 
Atombomben gerüstet sind (nicht alle B-52 Bomber sind dazu fähig). Auch 
sind seit dem 28. Juni etwa ein Dutzend Luftüberlegenheitsjäger F-22 auf 
der US-Basis al-Udeud in Katar stationiert, wie das US Central Command 
(CENTCOM) bekanntgab.[16] Auch das Personal wurde im Mai und Juni 
schrittweise um 2.500 SoldatInnen erhöht. Das bleibt weit unter den 
Zahlen, die nach einem Plan des Pentagon bei einer Eskalation der 
Spannungen nötig wären (dafür müssten 120.000 SoldatInnen in die Region 
verlegt werden).[17] Als Grund für den Truppenaufwuchs und den Abzug von 
nicht essentiellem diplomatischen Personals wurden 
Geheimdiensterkenntnisse genannt, die eine diffuse Gefahr für 
amerikanische Truppen in der Region ausmachten. Diese Berichte wurden 
laut einem Artikel von The Daily Beast jedoch größer gemacht als sie 
waren.[18] Auch der britische stellvertretende Kommandeur Christopher 
Ghika von der Anti-ISIS-Koalition teilte die Einschätzung der US-Dienste 
so nicht.[19]

Ein Vorfall, der in den Medien nicht groß breitgetreten wurde: Die USA 
verwirrten bei zumindest einem Flug durch eine gefälschte Flugkennung, 
wie Steffan Watkins auf Twitter schrieb, der sich auf dem 
Kurznachrichtendienst mit Flugdaten beschäftigt und sich mittlerweile 
einen Namen gemacht hat.[20] So nutzte ein Überwachungsflugzeug des Typs 
RC-135 am 3. Juli einen Iranischen Hexcode als Authentifizierung, gab 
sich also als iranisches Flugzeug aus.[21] Ausgerechnet an dem Tag, an 
dem vor 31 Jahren der iranische Flug 655 von der USS Vincennes 
abgeschossen wurde, bei dem 290 Personen starben.

Ein weiterer Streitpunkt ist die freie Schiffsfahrt, insb. für Öltanker, 
durch den Persischen Golf geworden. Zwei Tanker, je einer von einem 
norwegischen und japanischen Unternehmen, wurden am 13. Juni 2019 mit 
Sprengstoff beschädigt. Am 18. Juli meldeten die iranischen 
Revolutionsgarden, sie hätten am 13. Juli einen Tanker beschlagnahmt und 
die zwölfköpfige Crew verhaftet, da sie Öl „geschmuggelt“ haben sollen. 
Ob es sich dabei um einen Tanker aus den Vereinigten Arabischen Emiraten 
handelt, dessen Verbleib unklar ist, war nicht sofort ersichtlich.[22] 
Auch ein iranisches Tankschiff wurde durch britische Kräfte in Gibraltar 
festgesetzt. Als Grund wurde genannt, dass das Schiff trotz europäischer 
Sanktionen Öl an Syrien liefern sollte. Der iranische Außenminister 
widersprach dem in einem BBC-Interview.[23]

Hier liegt ein weiteres Eskalationspotential und die Situation birgt die 
Gefahr nicht nur ökonomischer Turbulenzen, sondern auch einer 
ökologischen Katastrophe, sollten Öltanker so schwer beschädigt werden, 
dass Öl in großen Mengen ins Wasser gelangt. Die USA sind bemüht, eine 
internationale Koalition für die „freie Schiffsfahrt“ zusammenzustellen. 
Dann würden Tanker von Kriegsschiffen eskortiert. Unter anderen die 
Niederlande wurden bereits offiziell angefragt, mit Deutschland werden 
Konsultationen geführt.[24] Das Risiko, dass sich Deutschland beteiligt, 
ist durchaus gegeben. Das Argument, man könne Bitten der USA nach der 
Absage an die Entsendung von Bodentruppen nach Syrien nicht erneut in 
den Wind schlagen, könnte die neue Verteidigungsministerin Annegret 
Kramp-Karrenbauer zu einer Befürwortung eines solchen Einsatzes bewegen.

2. Eskalation durch Drohnen(abschüsse)?

Es ist der zuvor beschriebene Zusammenhang, vor dessen Hintergrund nun 
der Fall der abgeschossenen US-Drohne näher betrachtet werden soll, da 
er auch einige prinzipielle Bedenken über den Einsatz von unbemannten 
Systemen berührt. Einen weiteren versuchten Abschuss einer Drohne gab es 
bereits während des Vorfalls mit den beiden beschädigten Tankern am 13. 
Juni, wo eine US-Dohne des Typs MQ-9 Reaper mit einer Schultergestützten 
Luft-Abwehrwaffe (MANPADS) ins Visier genommen wurde. Während des 
versuchten Abschusses wurden Tanker sabotiert, die USA machten für die 
Sabotage und den versuchten Abschuss den Iran verantwortlich, die 
Regierung wies die Vorwürfe von sich[25], der eigentliche Vorfall 
ereignete sich dann aber eine Woche später.

2.1 Umstrittenes Setting

Zunächst einmal, was bisher als halbwegs gesichert gilt: Am 20. Juni 
2019 etwa um 4.05 Uhr (örtliche Zeit) wurde eine Drohne der USA über der 
Straße von Hormus abgeschossen. In den Stunden unmittelbar nach dem 
Abschuss gab es etwas Verwirrung über den Typ der Drohne, die 
abgeschossen wurde. Die iranische Seite sprach von einer Drohne des Typs 
RQ-4 Global Hawk, doch in den amerikanischen Medien – aber auch von 
Seiten des Verteidigungsministeriums (DoD) – geisterte ein paar Stunden 
auch die Bezeichnung MQ-4C Triton, eine aktuellere Marinevariante der 
Drohne, herum. Es handelte sich aber um einen Vorgänger, bzw. Prototypen 
der Triton-Drohne der US-Navy mit der Typbezeichnung RQ-4A Broad Area 
Maritime Surveillance-Demonstrator (BAMS-D, übersetzt: Demonstrator für 
weiträumige maritime Überwachung). Die US-Navy besaß vor dem Abschuss 
vier Drohnen dieses Typs, der Kostenpunkt lässt sich nur schwer 
ermitteln, Summen von 120 bis 240 Mio. US-Dollar werden genannt, 
abhängig sind die Preise auch von den verbauten Überwachungssensoren. 
Damit liegen die Stückkosten deutlich über denen des „modernsten“ 
Kampfflugzeugs, der F-35.[26]

Bei der Drohne handelt es sich um eine der sogenannten HALE-Kategorie. 
HALE steht für High Altitude, Long Endurance (Hohe Flughöhe, lange 
Ausdauer). Fast 20 Kilometer hoch kann die Drohne in die Luft steigen 
und länger als 24 Stunden in der Luft bleiben. Die Spannweite der Drohne 
ist vergleichbar mit der einer Boing 737 Maschine, die für den zivilen 
Luftverkehr benutzt wird. Durch ihre normale Operationshöhe von etwa 17 
km ist sie trotz ihrer Größe kein leichtes Ziel, wobei unklar ist, auf 
welcher Höhe sich die Drohne zur Zeit des Abschusses befunden hat.

Abgeschossen wurde die Drohne von einer Rakete des mobilen 
landgestützten Luftabwehrsystems Khordad der dritten Generation, das 
Ziele bis zu einer Entfernung von etwa 100 km treffen kann. Da die 
Drohnen nicht mit Gegenmaßnahmen ausgestattet sind und auch weder 
besonders schnell noch agil sind, sind sie für Staaten, die über eine 
funktionierende Luftverteidigung verfügen, durchaus verwundbar.

Umstritten bleibt, wo sich die Drohne befand, als sie abgeschossen 
wurde. Das DoD hat dazu eine Karte veröffentlicht, die zeigen soll, dass 
die RQ-4A BAMS-D nicht in den iranischen Luftraum eingedrungen ist. Die 
iranische Seite dagegen sagt, die Drohne hätte sich im Luftraum befunden 
und man hätte Wrackteile in iranischem Gewässer gefunden.[27] Das eine 
(Wrackteile im Wasser) bestätigt jedoch nicht das andere (Drohne im 
Luftraum zur Zeit des Abschusses), da sich Wrackteile auch mehrere 
Kilometer vom eigentlichen Abschussort auffinden lassen können, wie 
vergangene Fälle von abgeschossenen Luftfahrzeugen gezeigt haben. Jedoch 
gibt es auch keine unabhängige Bestätigung der amerikanischen Daten, 
somit muss man beide Aussagen mit Vorsicht genießen. Jedoch sind die 
Drohnen so konzipiert, dass sie eben nicht in Lufträume eindringen 
müssen, um Aufklärungsdaten zu liefern. Das NATO-System AGS, welches in 
Sigonella stationiert ist und dessen Flüge russische Aktivitäten und 
Truppenbewegungen aufklären soll, braucht nicht das Bündnisgebiet zu 
verlassen.[28]

Die Drohne sei nach einer Mitteilung des Irans an den UN-Sicherheitsrat 
vom 20. Juni[29] und nach einem Tweet des iranischen Außenmisters Javad 
Zarif[30] im „Stealth Modus“ und ohne eingeschaltetes 
Identifikationsequipment unterwegs gewesen. Die iranische Seite soll 
wiederholt Warnungen ausgesprochen haben und als diesen nicht Folge 
geleistet wurde, hätte man sie abgeschossen. Argumentiert wird auf Basis 
der Artikel 2 (4) und Artikel 51 der UN-Charta. Die Auslegung von 
Artikel 2 (4), dem Gewaltverbot (was auch die Androhung von Gewalt 
einschließt) gegen einen anderen Staat, ist insofern weit ausgelegt, da 
nach Position von vielen Staaten, und auch nach Irans Sicht (bis vor 
kurzem) nicht jeder Verstoß gegen Artikel 2 (4) das 
Selbstverteidigungsrecht nach Artikel 51 auslöst. Somit argumentiert der 
Iran hier – wie Rebecca Ingber und Adil Ahmad Haque bei JustSecurity 
geschrieben haben – sehr amerikanisch.[31]

2.2 US-Reaktionen und die Frage der Verhältnismäßigkeit

Interessant ist die Reaktion der USA, insbesondere die des Präsidenten 
Donald Trump. Erst sagte er, als er neben Kanadas Premierminister Justin 
Trudeau stand, der Abschuss könnte ein Fehler eines einzelnen Generals 
gewesen sein. Als dann über eine Reaktion am Abend des 20. Juli 
entschieden wurde, sagte er einen bereits in Umsetzung befundenen 
Luftschlag auf iranische Luftabwehrstellungen ab, jedoch wurde ein 
parallel stattfindender digitaler Angriff durchgeführt, der laut New 
York Times unter anderem gegen das ballistische Raketenprogramm Irans 
gerichtet war. Der Schaden, der dadurch angerichtet wurde, ist unklar.[32]

Trump war bei der Entscheidung unter Druck: Der nationale 
Sicherheitsberater John Bolton möchte den Iran seit vielen Jahren 
bombardieren. Er schrieb unter anderem einen Gastbeitrag mit dem Titel 
„Um Irans Bombe zu stoppen, bombardiert Iran“[33] und warnte, auf jede 
Aktion von konventionellen Streitkräften, den Revolutionsgarden oder von 
einem „Proxy“, die amerikanischen Interessen oder denen ihrer 
Verbündeten zuwiderlaufen würden, würde eine Reaktion folgen. Selbst 
wenn Proxys US-Interessen angreifen würden, eine Rechtfertigung für 
einen Angriff auf den Iran liefert dies völkerrechtlich nicht.[34] Außer 
Bolton drängte auch Außenminister Mike Pompeo und die Direktorin der 
Central Intelligence Agency (CIA) Gina Haspel auf einen Militärschlag, 
während andere, auch aus dem DoD, eher vorsichtig waren und vor einer 
Eskalation des Konfliktes warnten, auch weil die iranischen 
Revolutionsgarden und deren Verbündete den amerikanischen Truppen in der 
Region gefährlich werden könnten.

Trump wird mittlerweile außenpolitisch anders betrachtet als zu Beginn 
seiner Präsidentschaft. Zunächst war die Sorge, trotz seiner 
Wahlversprechen US-Truppen aus dem Mittleren Osten abzuziehen, vor neuen 
militärischen Abenteuern groß. Zu der Zeit hofften viele in Washington 
auf den mäßigenden Einfluss von Verteidigungsminister James Mattis und 
des zweiten Sicherheitsberaters H. R. McMaster. Mittlerweile ist die 
Wahrnehmung so, dass Trump einen militärischen Konflikt nach Möglichkeit 
vermeiden möchte. Die jetzige Krise gäbe es dabei selbstredend so nicht 
ohne seinen Ausstieg aus dem JCPOA und der Wiedereinsetzung und 
Verschärfung des Sanktionsregimes gegen den Iran. Auch seine Rhetorik 
ist wenig hilfreich, wobei sich hier ein Muster abzeichnet. Die Sprache 
zwischen Trump und Kim Jong-Un wurde zunächst beiderseitig eskaliert und 
Trump drohte vor der UN-Generalversammlung mit der Auslöschung des 
Landes. Auch dem Iran drohte er mit Zerstörung, nachdem der iranische 
Präsident Hassan Rohani sagte, Trump litte an einer „mentalen 
Störung“.[35] Die Sprache gegenüber Kim hat sich radikal gewandelt. 
Möglicherweise erhofft Trump eine ähnliche Entwicklung auch im Falle des 
Iran, auch wenn dieser deutlich anders gelagert ist.

Das Argument, welches Trump auch über Twitter in die Öffentlichkeit 
trug, um seine Entscheidung, den Angriff nicht durchzuführen, zu 
erklären, verdient es, näher betrachtet zu werden:

„Wir waren letzte Nacht gespannt und geladen, um einen Vergeltungsschlag 
gegen drei verschiedene Ziele durchzuführen, als ich fragte, wie viele 
sterben könnten. 150 Personen, Sir, war die Antwort von einem General. 
Zehn Minuten bevor der Angriff stattfinden sollte, stoppte ich ihn, da 
er nicht verhältnismäßig zum Abschuss einer unbemannten Drohne war.“[36]

Trump argumentiert hier mit der Verhältnismäßigkeit. 150 mögliche Opfer 
auf iranischer Seite wären zu viel für den Abschuss eines unbelebten 
Kriegsgeräts. Dies ist – ob bewusst oder unbewusst – ein 
völkerrechtliches Argument.

2.3 Eskalationsfaktor Drohne

Eine These, die oft bei dem Einsatz von Drohnen angeführt wird, ist die, 
dass Drohnen in Situationen eingesetzt werden, bei denen man das Leben 
von SoldatInnen nicht riskieren möchte. Dadurch wirken sie 
destabilisierend. Dieses Argument hat sich in einem Rollenspiel, welches 
vom US-Think-Tank Centre for New American Security (CNAS) durchgeführt 
wurde, bestätigt. Das Resultat war, dass sich EntscheidungsträgerInnen 
in den simulierten Situationen eher für den Einsatz von Drohnen in 
heiklen Umständen ausgesprochen haben. „Drohnen“, so heißt es in dem 
Report zum Planspiel, „reduzieren das taktische Risiko für staatliche 
Akteure, aber erhöhen das strategische und politische Risiko“.[37]

Ein anderes Argument besteht darin, dass Staaten eher eine Drohne als 
ein bemanntes Flugzeug abschießen würden, wenn diese das Hoheitsgebiet 
verletzt oder sie eine militärische Aktion vermuten. Auch das ergab das 
Planspiel von CNAS.[38] Die hier besprochene Situation bestätigt das 
zweite Argument.[39] Auch die erste Annahme würde zutreffen, wenn sich 
gesichert sagen ließe, dass die US-Drohne in den iranischen Luftraum 
eingedrungen wäre. Derzeit steht aber Aussage gegen Aussage. Die USA hat 
keine Probleme auch mit bemannten Maschinen nahe dem iranischen Luftraum 
zu operieren. Zeitnah war auch eine bemannte Maschine in der Nähe, 
iranische Stellen sagen, diese wäre nicht ins Visier genommen worden 
(obwohl auch diese den Luftraum verletzt hätte), da sich Menschen an 
Bord befunden hätten.[40]

Schon vor dem Drohnenvorfall hieß es in der renommierten Foreign 
Affairs: „Die gute Nachricht besteht darin, dass die Situation nicht 
ganz so schlimm ist, wie sie aussieht. Keiner der Akteure – mit der 
möglichen Ausnahme von Bolton – scheint wirklich einen Krieg zu wollen. 
[…] Die schlechte Nachricht ist aber, dass ein Krieg trotzdem passieren 
könnte. Auch wenn keine Seite kämpfen will, können Fehlannahmen, falsch 
verstandene Signale und die Logik der Eskalation zusammenkommen, um 
selbst einen kleinen Zwischenfall in einen regionalen Flächenbrand zu 
verwandeln – mit verheerenden Auswirkungen auf den Iran, die Vereinigten 
Staaten und den Mittleren Osten.“[41]

Hier sorgte der Abschuss der Drohne beinahe für eine solche Eskalation. 
Diese konnte dieses Mal noch durch einen Präsidenten, der die jetzige 
Krise selbst produziert und weiter mit Benzin (Sanktionen und Rhetorik) 
übergossen hat, entschärft werden. Er nahm diesen Vorfall nicht als 
Anlass, mit einer Bombardierung zu agieren, gegen den Rat seiner engsten 
BeraterInnen.

Bei weiteren Vorfällen, wie einer Beeinträchtigung der Lieferketten des 
Schmiermittels der Weltwirtschaft oder einem Abschuss von bemannten 
Militärflugzeugen oder Aktionen gegen amerikanische Kriegsschiffe in der 
Region, wird Trump durch den Druck in seiner unmittelbaren Umgebung kaum 
mehr in der Lage und vermutlich auch selbst nicht Willens sein, auf 
Militärschläge zu verzichten.

So bleibt die Situation weiter extrem angespannt. Die Gefahr von solchen 
Vorfällen ist, dass wenn sich solche Aktionen häufen, man stets nahe an 
einer Eskalation ist, die – wie von Ilan Goldberg in der Foreign Affairs 
beschrieben - eigentlich keine der beteiligten Parteien wollen kann. 
Möglicherweise kann eine größere Konfrontation vermieden werden, aber 
nichtsdestotrotz wird militärische Gewalt angewendet – und zwar durch 
nicht weniger gefährliche und potenziell tödliche Nadelstiche, die aber 
offiziell „short-of-war“ sind. So verwischt die Linie zwischen Krieg und 
Frieden immer weiter und eine permanente Gefahr von Fehlkalkulationen 
bleibt. Noch ist eine militärische Eskalation aber nicht ausgemacht und 
solange das derzeitige Abkommen nicht komplett erodiert, bleiben 
Optionen für eine diplomatische Lösung. Der japanische Premier Shinzo 
Abe war während des Vorfalls mit den beiden Tankern im Iran, um 
Shuttlediplomatie zu betreiben. Auch soll nach einem Bericht von 
Politico Trump dem libertären Senator Rand Paul das ok während eines 
gemeinsamen Golfspiels gegeben haben, Kontakt zu der iranischen Seite zu 
suchen.[42] Der Iran beharrt derzeit noch auf die Vorbedingung der 
Rücknahme der Sanktionen. Nichtsdestotrotz, Trump könnte in einem halben 
Jahr ein kaum geändertes Iran-Abkommen mit Rohani bei einem 
Gipfeltreffen mit vielen Kameras unterschreiben und so zumindest die 
gegenwärtige Eskalationsspirale durchbrechen.

Anmerkungen

[1] Josef Braml im Gespräch mit Ann-Kathrin Büüsker (21.6.2019, 
deutschlandfunk.de): „Wir müssen uns an die Weltsicht Trumps gewöhnen“.

[2] Die Gruppe von Staaten wird auch oft als P5+1 bezeichnet, also die 
fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und Deutschland. Da die 
Außenbeauftragte der EU, Frederica Mogherini einen großen Anteil an den 
Verhandlungen hatte, wird hier die Bezeichnung E3+3 benutzt.

[3] UN-Doc. S/RES/2231 (2015).

[4] IAEA (2011): Implementation of the NPT Safeguards Agreement and 
relevant provisions of  Security Council resolutions in the Islamic 
Republic of Iran. GOV/2011/65, S. 8.

[5] IAEA (2015): Final Assessment on Past and Present Outstanding Issues 
regardingIran’s Nuclear Programme. GOV/2015/68, S. 6.

[6] Joint Comprehensive Plan of Action, Annex I (2015), S. 9-12.

[7] Murphy, Francis (31.8.2017, Reuters.com): U.S. pressure or not, U.N. 
nuclear watchdog sees no need to check Iran military sites.

[8] Batmanghelidj, Esfandyar (13.5.2019, Bloomberg.com): Iran’s 
‘Resistance Economy’ Is Kicking In.

[9] Kessler, Glenn (13.12.2018, WashingtonPost.com): President Trump’s 
claim that Democrats gave Iran $150 billion; Kessler, Glenn (1.3.2018, 
WashingtonPost.com): Was Obama’s $1.7 billion cash deal with Iran 
prohibited by U.S. law?

[10] Oakeshott, Isabel/Owen, Glen (14.7.2019, DailyMail.co.uk): Trump 
axed Iran deal to spite Obama: How the British ambassador called the 
President's actions 'diplomatic vandalism' fueled by 'personality 
reasons' - as revealed in more explosive cables that have sparked a free 
speech row while Iran tensions mount.

[11] Batmanghelidj, Esfandyar (13.5.2019, Bloomberg.com): Iran’s 
‘Resistance Economy’ Is Kicking In.

[12] Lynch, Colum/Gramer, Robbie/De Luce, Dan (10.5.2018, 
ForeignPolicy.com): The ‘Silver Lining’ to Trump Pulling Out of the Iran 
Deal.

[13] Charlish, Alan/Irish, John (4.7.2019, Reuters.com): Europe trade 
channel with Iran close to first deal in days: France.

[14] Foy, Henry (18.7.2019, FT.com): Russia throws weight behind EU 
effort to boost Iran trade.

[15] Deutsche Welle (9.7.2019): Iran: No more 'deadlines' to save 
nuclear deal.

[16] Burns, Robert (28.6.2019, APnews.com): Additional US fighter planes 
sent to Gulf amid Iran tensions.

[17] Schmitt, Eric/Barnes, Julian E. (13.5.2019, TheNewYorkTimes.com): 
White House Reviews Military Plans Against Iran, in Echoes of Iraq War.

[18] Woodruff, Betsy/Rawnsley, Adam (8.5.2019, theDailyBeast.com): Trump 
Admin Inflated Iran Intel, U.S. Officials Say.

[19] Borger, Julian (15.5.2019, theGuardian.com): No increased Iran 
threat in Syria or Iraq, top British officer says, contradicting US.

[20] Blackwell, Tom (15.4.2018, NationalPost.com): How an Ottawa man 
tracks the world's military and spy ships — from his home office.

[21] Watkins, Steffan (3.7.2019, Twitter.com)

[22] Sly, Liz (18.7.2019, WashingtonPost.com): Iran’s Revolutionary 
Guard announces seizure of oil tanker accused of smuggling fuel in the 
Strait of Hormuz.

[23] BBC Hardtalk (17.7.2019): Foreign Minister of Iran - Javad Zarif.

[24] Wiegold, Thomas (15.7.2019, Augengeradeaus.net): USA arbeiten an 
Ad-hoc-Koalition für Geleitschutz im Persischen Golf.

[25] Starr, Barbara/Cohen, Zachary (15.6.2019, CNN.com): Iranians fired 
missile at US drone prior to tanker attack, US official says.

[26] Rogoway, Tyler (20.6.2019, thedrive.com): Everything We Know About 
Iran's Claim That It Shot Down A U.S. RQ-4 Global Hawk Drone (Updated).

[27] Zarif, Javad (20.6.2019, Twitter.com)

[28] Pletsch, Marius (2016, IMI-Standpunkt 25): Alliance Ground 
Surveillance. Die Augen und Ohren der NATO über Osteuropa.

[29] UN-Doc. S/2019/512.

[30] Zarif, Javad (20.6.2019, Twitter.com)

[31] Ingber, Rebecca/Haque, Adil Ahmad (3.7.2019, JustSecurity.org): 
Iran’s Shifting Views on Self-Defense and ‘Intraterritorial’ Force.

[32] Barnes, Julian E./Gibbons-Neff, Thomas (22.6.2019, 
TheNewYorkTimes.com): U.S. Carried Out Cyberattacks on Iran.

[33] Bolton, John (26.03.2015, TheNewYorkTimes.com): To Stop Iran’s 
Bomb, Bomb Iran.

[34] Hathaway, Oona (31.5.2019, JustSecurity.org): Bolton’s Stated 
Predicate for War With Iran Doesn’t Work.

[35] Borger, Julian (25.6.2019, theGuardian.com): Trump threatens 
‘obliteration’ after Iran suggests he has a ‘mental disorder’.

[36] Trump, Donald J. (21.6.2019, Twitter.com)

[37] Sander, Alexandra (2016, CNAS.org): Game of Drones. Wargame Report, 
S: 9.

[38] Sander, Alexandra (2016, CNAS.org): Game of Drones. Wargame Report, 
S: 14.

[39] Eine gute Zusammenfassung des Projekts mit besonderer Betrachtung 
des Falls findet sich bei: Atherton, Kelsey (20.6.2019, C4ISR.net): One 
drone down and the new nuance of escalation.

[40] Seligman, Lara/Gramer, Robbie (21.6.2019, ForeignPolicy.com): Why 
Trump Decided Not to Attack Iran.

[41] Goldenberg, Ilan (4.6.2019, Foreign Affairs): What a War With Iran 
Would Look Like Neither Side Wants a Fight, but That Doesn’t Eliminate 
the Danger.

[42] Johnson, Eliana/Toosi, Nahal (17.7.2019, Politico.com): Rand Paul 
angles to become Trump's emissary to Iran.



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