[IMI-List] [0400] Ägypten: EU-Neoliberalismus / Deutschland Maritim / Neue Texte

IMI imi at imi-online.de
Mi Aug 7 14:09:27 CEST 2013


----------------------------------------------------------
Online-Zeitschrift "IMI-List"
Nummer 0400 .......... 16. Jahrgang ........ ISSN 1611-2563
Hrsg.:...... Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.
Red.: IMI / Thomas Mickan/ Jonna Schürkes
Abo (kostenlos).. https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/imi-list
Archiv: ....... http://www.imi-online.de/mailingliste.php3
----------------------------------------------------------

Liebe Freundinnen und Freunde,

in dieser inzwischen 400sten IMI-List findet sich

1. Der Hinweis auf eine neue IMI-Studie zur neoliberalen 
EU-Nachbarschaftspolitik am Beispiel Ägyptens

2. Eine neue IMI-Analyse zur „Meer. Für Dich“-Kampagne der deutschen Marine

3. Eine Zusammenstellung der neuesten Texte und IMI-Aktuells auf der 
Homepage



1. Neue IMI-Studie zur EU-Nachbarschaftspolitik

Soeben ist die IMI-Studie „Neoliberales Expansionsprojekt: Die 
Europäische Nachbarschaftspolitik im südlichen Mittelmeerraum – das 
Beispiel Ägypten“ erschienen. Sie beschäftigt sich generell mit der 
neoliberalen EU-Politik an der Südflanke und geht speziell auf deren 
Auswirkungen im Vorfeld und unmittelbar nach der Revolution in Ägypten 
ein. Die Studie kann unter folgender Adresse heruntergeladen werden: 
http://www.imi-online.de/2013/08/02/neoliberales-expansionsprojekt/

Daneben sind auch eine Reihe neuer Texte u.a. zur Drohnenkampagne in 
Österreich, zur Lage in Afghanistan und zum War Starts here-Camp 
erschienen, die ihr am Ende dieser Mail findet.


2. IMI-Analyse zur „Meer. Für Dich“-Kampagne der deutschen Marine

IMI-Analyse 2013/022 - in: AUSDRUCK (August 2013)
„Meer. Für Dich“ als vorsätzliche Volksverdummung
Wie die Marine mit ihrer Imagekampagne an der Realität vorbeisegelt
http://www.imi-online.de/2013/08/07/meer-fur-dich-als-vorsatzliche-volksverdummung/ 

Andreas Seifert (7. August 2013)


Im Wettbewerb um mediale Aufmerksamkeit ist der Marine mit ihren neuen 
Imagefilmen über ausgehende Bananen- und Benzinlieferungen ein kleines 
Husarenstück gelungen, das in all seiner Peinlichkeit bereits 
umfangreich durch den Kakao gezogen wurde.[1] Die unter dem Titel „Meer. 
Für Dich“ angelegte Kampagne sollte über die Filme hinaus noch 
Taschenkarten und Broschüren umfassen, die aber bisher nicht zu finden 
waren.[2] Über das Ziel einer solchen Kampagne kann man trefflich 
spekulieren – dient sie der Nachwuchsgewinnung oder richtet sie sich gar 
an die breite Öffentlichkeit, um ein positives Image zu generieren?

Die 100-Sekunden-Clips[3] haben einen simplen Aufbau: eine kurze Sequenz 
(15 Sekunden) zeigt wie ein „beliebtes Produkt“ wie Bananen, Handys oder 
Benzin plötzlich nicht mehr verfügbar ist – verdutzte Kunden in 
bemitleidenswerten Mangelsituationen; es folgt die klare Botschaft, dass 
diese Waren über das Meer kommen und „unser Wohlstand“ vom Handel über 
das Meer abhängt; viele Handelsschiffe, Kriegsschiffe und smarte 
Marinesoldaten, die aus vollen Rohren feuern, füllen in den nächsten 85 
Sekunden den Bildschirm; die Quintessenz: „Eine starke Marine schützt 
diese Seewege“.

Mit schmucker Technik, Seefahrerromantik und einer, in ihrer Einfachheit 
nahezu kaum mehr zu unterbietenden Botschaft, wird ein zuckersüßes Bild 
der Marine auf die Leinwand gezaubert, das Begeisterung wecken muss – 
einzig ein Schlussbild mit Soldaten am Strand oder im fröhlichen 
Saufgelage in einer exotischen Stadt fehlt noch, um auch letzte Bedenken 
an einer Karriere bei der Bundeswehr zu zerstreuen. Mit der Realität des 
Marinealltags oder mit dem Auftrag der Marine haben diese Clips jedoch 
nicht viel gemein. Die Komplexität des Welthandels verschwindet in den 
Clips hinter ein paar Containerschiffen, die es angeblich gegen Piraten 
oder Terroristen zu verteidigen gilt – in der Analogie möge man sich 
vorstellen, dass das Heer zukünftig mit Bildern von schießenden Panzern 
zur Aufrechterhaltung von Sicherheit auf Autobahnen wirbt oder mit 
Fallschirmtruppen für die Sicherung von Wanderwegen in den Alpen.


Terrorismus zur See? Piratenjagd?

Seeseitiger „Terrorismus“, wie er besonders nach dem 11. September 2001 
befürchtet wurde, ist weitgehend ausgeblieben. Maritimer Terrorismus ist 
bei genauerem Besehen eine der Chimären, die die Politik aus dem Hut 
zaubert, um Ängste zu schüren und Militärbudgets hoch zu halten. Allein 
gegen die Idee spricht schon einiges: maritimen Terroristen fehlt ein 
„Publikum“, denn auf See gibt’s wenig Schaulustige und so gut wie keine 
Berichterstattung und folglich eine geringe „symbolische Wirkung“; 
effektive maritime Angriffe sind technisch deutlich aufwändiger und von 
viel mehr externen Faktoren abhängig als jedweder Terroranschlag an 
Land.[4] Es bleibt die Feststellung, dass das Schadenspotential 
„schmutziger Bomben“ oder versperrter Nadelöhre des Welthandels enorm, 
aber die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses ebenso gering ist.

Die viel beschworene Piraterie bleibt somit die größte „greifbare“ 
Gefahr internationaler Seewege, und auch hier muss hinzugefügt werden, 
dass man sie nicht mit Kanonenbooten bekämpfen kann. Die Ursachen von 
Piraterie liegen nicht auf See, sondern an Land und jede Strategie, die 
einzig auf „Eindämmung“ setzt, muss auf lange Sicht scheitern. Mehr 
noch: Piraterie als Begründung für militärische Präsenz vor anderen 
Küsten führt zur Aushöhlung von Souveränitätsrechten und zur Vermischung 
ziviler und militärischer Aufgabenteilungen. Piraterie ist zu Recht als 
ein „Verbrechen“ klassifiziert und somit ist dafür die zivile Polizei 
zuständig – das juristische Hilfskonstrukt, unter dem deutsche Soldaten 
in anderen Gewässern Piraten gefangen nehmen und dann lokalen 
Gerichtsbarkeiten zuführen, ist mehr als fraglich.[5] Die jüngst 
abgeschlossenen Hamburger Piratenprozesse zeigen dies in all ihrer 
Absurdität auf.[6] Mit einem solchen Motiv zu werben, sollte sich 
angesichts der unklaren Rechtslage von selbst verbieten. Vorschlägen, 
diesen Zustand damit zu beheben, der Marine wie in Frankreich oder in 
anderen Staaten auch polizeiliche Aufgaben zuzuordnen[7], sollte man mit 
Vorsicht entgegentreten. Wirksame Mechanismen, die die 
Verhältnismäßigkeit von Einsätzen überprüfen können, oder auch 
Ausbildungsanteile, die sicherstellen, dass den Marinesoldaten 
rechtsstaatliche Grundsätze bei Einsätzen gegen Piraten überhaupt 
bewusst sind, fehlen bisher vollständig. Ganz zu schweigen davon, dass 
eine notwendige Gerichtsbarkeit hiermit immer noch nicht geschaffen ist. 
Die Bundesmarine ist keine Strafverfolgungsbehörde und sie einfach dazu 
zu erklären schafft mehr Probleme, als sie beseitigt – dem Reflex, dem 
Piratentum „endlich“ ein Ende zu bereiten, indem man hochgerüstete 
Armeen dagegen einsetzt, gilt es zu widerstehen.


Hardware für den Einsatz: breit, flexibel, skalierbar

Die deutsche Marine peilt solche Anti-Piraten-Einsätze auch nicht an. 
Die Beschaffungsvorstellungen der Militärführung und die Entwicklung von 
Waffensystemen weisen in eine komplett andere Richtung. 
Schwergewichtstorpedos mit einem Einsatzradius jenseits der 100 
Kilometer (SeaHake mod4); Außenluft-unabhängige Motoren für U-Boote 
(U-Bootklasse 212a/216); Einsatzgruppenversorger, die sich modular bis 
hin zu einer Feuerleitzentrale umrüsten lassen („Berlin“-Klasse, 
Joint-Support-Ship); Fregattenklassen (F 125), die nonstop einmal um die 
Welt schippern können und mit großkalibrigen Geschützen ausgerüstet 
werden, deren Reichweite 70 Kilometer beträgt (127mm OTO-Melara Vulcano) 
etc. sind gerade kein Beleg dafür, dass primär Handelsschiffe geschützt 
werden sollen.
In den langfristigen Zielen bis 2020 wird ein Bestand von 48 
Überwassereinheiten, 6 U-Booten und 38 Luftfahrtzeugen angepeilt – eine 
Reduktion um 9 Einheiten bei den Überwasserschiffen und um 13 
Hubschrauber und ein Zuwachs von 2 U-Booten gegenüber dem Stand von 2013 
(siehe Tabelle [nur im PDF]).

Die Marine sieht sich in ihrem Zukunftsbild weit mehr als 
Teilstreitkraft mit einem breiten, flexiblen und skalierbaren 
Fähigkeitsprofil. Hinter den Worthülsen „breit“, „flexibel“ und 
„skalierbar“ steckt die eigentliche Innovation: weg von dem Modell der 
großen Schiffe als alleiniges Bezugsmuster, hin zu kleineren, modularen 
Einheiten, die kombinierbar sind, um eine Balance zwischen dem Aufwand 
und Ertrag herzustellen. Im Klartext bedeutet dies, dass sich die Marine 
aus modular erweiterbaren Schiffen zusammensetzt, die sich je nach 
Bedarf um spezifische Fähigkeiten ergänzen lassen, um zum Beispiel 
stärkere Unterstützungsrollen für Gefechte an Land oder aber eine 
stärkere „Aufklärungsrolle“ einnehmen zu können. Ebenfalls 
flexibilisiert werden soll das Konzept der „Mannschaften“, die nun 
mehrfach vorgehalten und im Einsatz getauscht werden sollen. Mit der 
Rotation von Mannschaften wird die Verweildauer eines einzelnen Schiffs 
im Einsatzgebiet verlängert.[8] Dabei werden zukünftige Schiffe 
konsequent so ausgelegt, dass sie mit deutlich kleineren Besatzungen 
auskommen als bisher. Größere Einsatzgruppenversorger stellen sicher, 
dass dem länger im Einsatz befindlichen Schiff das Material nicht 
ausgeht – der Einsatzradius der Marine wird damit insgesamt vergrößert. 
Flache Hierarchien und die Reduktion der Kommandoebenen sollen zudem die 
Einsatzbereitschaft erhöhen und Kommunikationswege verkürzen.

Im Flottenplan für 2020 fällt auf, dass man einerseits auf 
Minenjagdboote verzichtet, aber andererseits die Zahl der U-Boote erhöht 
– auch hier erkennt man weitaus mehr den Trend zu weit entfernten 
Einsätzen als den Hang zur Landesverteidigung. U-Boote wurden massenhaft 
im Zweiten Weltkrieg zur Jagd auf Überwasserschiffe eingesetzt, kamen 
aber danach aus der „Mode“ – mit den amerikanischen und sowjetischen 
Atom-U-Booten schien die Entwicklung abgeschlossen. Nun stellt man beim 
Blick in die Anschaffungslisten der Marinen weltweit fest, dass ein 
Revival der U-Boote um sich greift.[9] Besonders beliebt sind die 
konventionellen U-Boote deutscher Fabrikation, die mit Brennstoffzellen 
ausgerüstet, außenluftunabhängig geworden sind und damit nicht mehr 
zwangsweise ab und an auftauchen müssen. Die Exportschlager von 
Thyssen-Krupp-Marine-Systems können dabei deutlich mehr als ihre 
Vorgänger aus dem Zweiten Weltkrieg und weisen ein breiteres 
Einsatzspektrum auf. Nicht mehr das Versenken gegnerischer Schiffe steht 
im Vordergrund oder das unentdeckte Positionieren von Atomwaffen in den 
Weiten des Meeres (wie bei Atom-U-Booten), sondern 
Informationsbeschaffung und Absetzen von Spezialkräften bei verdeckten 
Operationen in Küstennähe. Alte Probleme, wie die Übermittlung großer 
Datenmengen im getauchten Zustand oder der Schutz der Boote vor 
„Bedrohungen“ wie U-Jagdhubschraubern oder Schiffen, scheinen angesichts 
technologischer Entwicklungen zusehends behoben.[10] Schwimmende 
Antennen ermöglichen es dem U-Boot selbst unter Wasser mit den 
Kommandostäben woanders in Kontakt zu bleiben. Moderne Raketensysteme 
erlauben nicht nur das Zerstören von Hubschraubern vom getauchten U-Boot 
aus, sondern ebenfalls das Treffen mobiler Ziele an Land oder über 
Wasser. U-Boote fügen sich so in die Vernetzte Operationsführung ein und 
damit in den Verbund der Streitkräfte. Das früher schon mögliche 
Absetzen einzelner Taucher wird insofern verändert, dass mehr und mehr 
Taucher in die dafür vorgesehenen Schleusen am Turm passen oder gar 
direkt durch eines der Torpedorohre dem U-Boot entsteigen können – nebst 
Schwimmhilfe und Ausrüstung.[11] Das U-Boot wird damit zu einer 
möglichen Ausgangsbasis für den Einsatz von Spezialkräften.

Auch an anderer Stelle rückt die Marine weiter an Land: unter dem 
Stichwort „taktische Feuerunterstützung“ bringt sie sich als 
Drohpotential ins Spiel. Sie lässt sich mit großkalibrigen weit 
reichenden Geschützen und Raketen ausstatten, die auf Landziele 
ausgerichtet sind. [12] Das letztlich Pikante dabei ist, dass der 
Einsatz solcher hochwertiger Technik ihren Preis hat, so dass ein 
Kommentator mit Bezug zu den treffsicheren Raketen anmerkt: „ [der 
Einsatz] sollte jedoch schon aus Kostengründen die Ausnahme 
bleiben.“[13] Oder anders formuliert: für den Einsatz gegen Piraten 
(selbst solche an Land) sind diese Waffen zu teuer. Taktische 
Feuerunterstützung wird also wesentlich mehr in Szenarien wie dem 
Libyenkrieg gedacht, denn im „Schutz von Handelsrouten“.

Schutz vs. Intervention

Der Blick in die zukünftige Struktur der Marine und auf die zu 
beschaffenden Waffensysteme offenbart ihren offensiven Charakter. Sie 
will sich als Akteurin ins Spiel bringen und ist mehr und mehr in der 
Lage, Einsätze an Land zu unterstützen oder als Basis hierfür her zu 
halten. Sie folgt damit dem Versprechen, das Vizeadmiral und Inspekteur 
der Marine Axel Schimpf schon 2011 von sich gab: „Nicht zuletzt auch 
wegen dieser hohen Mobilität und der Möglichkeit zur Nutzung der 
Operationsfreiheit der hohen See vermag die Deutsche Marine auch ohne 
‚Fußabdruck‘ im Einsatzland, politischen Willen durch einfache Präsenz 
vor der Küste zu artikulieren. Somit stellt die Marine der Politik eine 
Breite von militärischen Handlungsoptionen zur Verfügung.“[14]

Die Antwort auf die maritime Abhängigkeit der Bundesrepublik Deutschland 
mit ihrer auf den Export ausgerichteten Wirtschaft (in den Clips 
versinnbildlicht in der persönlichen Abhängigkeit deutscher Konsumenten) 
besteht in der Absicherung deutscher Interessen durch militärische 
Mittel. Die Marine stellt sich ihrerseits seit Jahren auf dieses Profil 
ein und präsentiert sich als interventionsfähige Teilstreitkraft. Nicht 
der Transport von Ressourcen über das Meer wird geschützt, sondern der 
„Zugang“ und die „Verfügbarkeit“ von Ressourcen für die deutsche 
Industrie in den Herkunftsländern.

Der Ausbau der Marinen weltweit und besonders in Südost- und Ostasien, 
von dem die europäische und deutsche Kriegsschiffbauindustrie in 
besonderer Weise profitiert, schlägt um in das europäische Bedürfnis, 
eigene Kapazitäten und Fähigkeiten zu verbessern. So entsteht heute die 
frappierende Situation, dass ein deutscher Fregattenkapitän einerseits 
eine „Militarisierung maritimer Gebiete“[15] beklagt, andererseits die 
deutsche Marine weltweit als „Werbeträger“ für Militärgerät auftritt. 
Die Antwort auf dieses Dilemma lautet entsprechend: Größerer 
Einsatzradius und Aufrüsten!

„[…]die gegenwärtige kontinentale Beschränkung des geografischen 
Interessen- und Handlungsradius Europas bedarf dringend einer Revision, 
um den wachsenden maritimen Interessen der EU gegebenenfalls auch 
außerhalb des europäischen Seeraums Rechnung zu tragen.“[16]

„Will man die maritimen Interessen regional ausweiten, müssten 
Fähigkeiten modifiziert oder aber es müsste militärisches Gerät neu 
angeschafft werden. Beides lässt sich kaum mit den Sparmaßnahmen und 
Umstrukturierungen im Rahmen der weltweit zu beobachtenden Bemühungen um 
eine Transformation der Streitkräfte vereinbaren.“[17]

Der Ausbau der Marine ist das i-Tüpfelchen einer auf 
Herrschaftserweiterung ausgelegten Politik, die Ungleichheiten in der 
Welt zementieren und deutsche Verwertungsinteressen absichern soll. Mit 
der schon seit Jahren im Entstehen begriffenen offensiven Marine legt 
sich die deutsche Politik vor allem ein Interventionsinstrument zu. Wenn 
deutsche Spezialtruppen von U-Booten an anderen Küsten anlanden, so ist 
dies nicht ein Akt des „Schutzes der Seewege“, es ist ein 
terroristischer Eingriff in andere Gesellschaften. Dass die 
Image-Kampagne der Bundesmarine diese Aspekte ausblendet und darauf 
beharrt, dass 127mm-Geschütze auf „Piraten“ gerichtet sind, muss dann 
als vorsätzliche Volksverdummung bezeichnet werden.


Anmerkungen:

[1] Z.B. bei Spiegel-Online
[2] Seite der Marine.
[3] Die Clips sind im Netz einsehbar z.B. http://youtu.be/LxzcyeFYrqU 
und http://youtu.be/86ELBWLNdmg
[4] Ausführlicher: Peter Lehr, „Maritimer Terrorismus“, in: S. Bruns et 
al. (Hrsg.), Maritime Sicherheit, Globale Gesellschaft und 
internationale Beziehungen, Wiesbaden 2013, S. 115-127.
[5] So z.B. das Abkommen der EU mit Kenia über die Auslieferung von 
Piraten an die kenianische Gerichtsbarkeit. Jonna Schürkes, „Die vielen 
Formen des Krieges am Horn von Afrika“, in Ausdruck, Nr. 1, 2012, S. 
20-27, S.25.
[6] Siehe z.B. den Bericht im Ausdruck von Anita Friedetzky, 
„Piratenjagd vor Gericht, Das Urteil im Hamburger ‚Piratenprozeß‘ ist 
gesprochen“, in: Ausdruck, Nr. 6, 2012, S. 1-3.
[7] Z.B. jüngst wieder Peter Hefele, „Fragile Wertschöpfungsketten: Zur 
Notwendigkeit eines deutschen maritimen Engagements“, Analysen&Argumente 
(KAS) Nr. 125, Juli 2013, S. 8.
[8] Frank Rohde, „Die Marine auf dem Weg in die Zukunft“, in: 
Wehrtechnik III/2013, S. 79-83. Bei der neuen Fregattenklasse 125 ist 
von einer möglichen Einsatzdauer von bis zu zwei Jahren die Rede.
[9] Dieter Stockfisch, „Konventionelle U-Boote: Vielseitige 
Seekriegsmittel“, in: Europäische Sicherheit und Technik 6/2013, S.67-70.
[10] Stefan Nitschke, „Der Einsatz von U-Booten – Herausforderungen und 
Trends“, in: Wehrtechnik III/2013, S. 84-86.
[11] Dieter Stockfisch, „Konventionelle U-Boote: Vielseitige 
Seekriegsmittel“, in: Europäische Sicherheit und Technik 6/2013, 
S.67-70, S.68.
[12] Z.B. werden auf den zukünftigen Fregatte der Klasse 125 
127mm-Geschütze mit reichweitengesteigerter Munition montiert, die Ziele 
in bis zu 70 Kilometer Entfernung treffen können. Der Land-Ziel-fähige 
Flugkörper RBS15 hat eine Reichweite von 200 Kilometern. Siehe hierzu, 
Elmar Bornkessel, „Streitkräftegemeinsame taktische Feuerunterstützung“, 
in: Europäische Sicherheit & Technik, 7/2013, S.36-40.
[13] Ebenda, S. 37.
[14] Axel Schimpf, „Die Deutsche Marine der Zukunft“, in: Europäische 
Sicherheit, 9/2011, S. 30-36, S. 36.
[15] Markus Harder, „Anforderungen an eine Europäische Maritime 
Sicherheitsstrategie“, SWP-Aktuell, Nr. 43, Juli 2013, S. 3.
[16] Ebenda, S. 1.
[17] Ebenda, S. 4.



3. Neue Texte und IMI-Aktuells auf der Homepage

IMI-Standpunkt 2013/038 - in: AUSDRUCK (August 2013)
Vollautomatische Menschenjagd mit österreichischer Beteiligung?
http://www.imi-online.de/2013/08/07/vollautomatische-menschenjagd-mit-osterreichischer-beteiligung/ 

Eveline Steinbacher (7. August 2013)

IMI-Studie 2013/09
Neoliberales Expansionsprojekt
Die Europäische Nachbarschaftspolitik im südlichen Mittelmeerraum – das 
Beispiel Ägypten
http://www.imi-online.de/2013/08/02/neoliberales-expansionsprojekt/
Leonard Springmann (2. August 2013)

IMI-Standpunkt 2013/037
Afghanistan: Mehr Krieg, mehr Opfer und westliche Dauerpräsenz
http://www.imi-online.de/2013/08/02/afghanistan-mehr-krieg-mehr-opfer-und-westliche-dauerprasenz/ 

Jürgen Wagner (2. August 2013)

IMI-Standpunkt 2013/036 - in: junge Welt, 02.08.2013
Forschen für den Krieg
Universitäten in Deutschland erhalten jährlich Millionenbeträge vom 
Verteidigungsministerium. Widerstand dagegen nimmt zu
http://www.imi-online.de/2013/08/02/forschen-fur-den-krieg/
Michael Schulze von Glaßer (2. August 2013)

IMI-Standpunkt 2013/035 - in: Neues Deutschland, 31.07.2013
Querflöte, Violine und Feldjäger
Gruppe »Lebenslaute« spielt gegen Gefechtsübungszentrum auf
http://www.imi-online.de/2013/07/31/querflote-violine-und-feldjager/
Michael Schulze von Glaßer (31. Juli 2013)

IMI-Mitteilung
FAQ-Drohnen Nr. 7 erschienen: Wie organisieren die USA den Drohnenkrieg?
http://www.imi-online.de/2013/07/23/3643/
IMI (23. Juli 2013)


IMI-AKTUELL

Seit einiger Zeit gibt es die neue Kurznachrichtenrubrik „IMI-Aktuell“, 
die kurze aus unserer Sicht interessante Informationen enthalten. Es 
folgt eine Auflistung der Überschriften der letzten IMI-Aktuell, die 
sich allesamt hier finden lassen: http://www.imi-online.de/imi-aktuell/

-- Syrien: Fundamentalkritik (IMI-Aktuell 2013/304)
-- Kongo: Pilotprojekt UN-Offensive? (IMI-Aktuell 2013/303)
-- Bundeswehr: Steinige Rekrutierung (IMI-Aktuell 2013/302)
-- Afghanistan: Deutsche Kampftruppen nach 2014 (IMI-Aktuell 2013/301)
-- Guantanamo Libyen (IMI-Aktuell 2013/300)
-- F-35: Teurer Flop? (IMI-Aktuell 2013/299)
-- Russland: Dauerpräsenz in Tadschikistan (IMI-Aktuell 2013/298)
-- Afghanistan: Bundeswehr (IMI-Aktuell 2013/297)
-- China-USA: Eskalationskurs (IMI-Aktuell 2013/296)
-- China: Gesprengte Kette (IMI-Aktuell 2013/295)
-- Snowden -USA-Russland: Eiszeit (IMI-Aktuell 2013/294)
-- Iran: Neue Sanktionen (IMI-Aktuell 2013/293)
-- EU-Geheimdienst beschlossen? (IMI-Aktuell 2013/292)
-- Manning: Kriegsjustiz (IMI-Aktuell 2013/291)
-- SWP: Maritim zu neuen Ufern (IMI-Aktuell 2013/290)
-- US-Republikaner: Richtungsstreit (IMI-Aktuell 2013/289)
-- Kuba: AeroMarti (IMI-Aktuell 2013/288)
-- Afghanistan: Hilfsblase platzt (IMI-Aktuell 2013/287)
-- Georgien: NATO-Annäherung (IMI-Aktuell 2013/286)
-- Ursprung des Krieges (IMI-Aktuell 2013/285)
-- Konfessionalisierte Machtpolitik (IMI-Aktuell 2013/284)
-- Rüstungsindustrie: Heulsusen (IMI-Aktuell 2013/283)
-- Drohnen-Verluste: Teuer! (IMI-Aktuell 2013/282)
-- Syrien: Überläufer (IMI-Aktuell 2013/281)
-- Manöver: Kalter Krieg (IMI-Aktuell 2013/280)
-- Schnöggersburg: Realitätsnähe (IMI-Aktuell 2013/279)
-- Rüstungsexporte außer Kontrolle (IMI-Aktuell 2013/278)


-- 
Informationsstelle Militarisierung (IMI) e. V.
Hechingerstrasse 203
72072 Tübingen
Telefon: +49 7071 49154
Telefax: +49 7071 49159
E-Mail: imi at imi-online.de
Internet: www.imi-online.de



Mehr Informationen über die Mailingliste IMI-List