[IMI-List] [0384] IMI-Kongress / Artikel Pooling & Sharing
IMI
imi at imi-online.de
Mi Nov 14 14:16:06 CET 2012
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Online-Zeitschrift "IMI-List"
Nummer 0384 .......... 15. Jahrgang ........ ISSN 1611-2563
Hrsg.:...... Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.
Red.: IMI / Jonna Schürkes / Jürgen Wagner
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Archiv: ....... http://www.imi-online.de/mailingliste.php3
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Liebe Freundinnen und Freunde,
in dieser IMI-List findet sich
1) Noch einmal die herzliche Einladung zum IMI-Kongress am kommenden
Wochenende;
2) Ein Artikel zum Thema EU-Rüstungskooperation („Pooling & Sharing“).
1) IMI-Kongress „Entdemokratisierung und Krieg – Kriegerische Demokratie“
Am kommenden Wochenende (17./18. November) findet der mittlerweile 15.
IMI-Kongress statt, zu dem wir hiermit nochmal herzlich einladen
möchten! Für diejenigen, die bereits am Freitag anreisen, findet ab
19h30 eine gemütliche Auftaktveranstaltung mit VoKü statt.
Alle wichtigen Infos zum Kongress, Programm, Plakate, Flyer etc. finden
sich weiterhin hier:
http://www.imi-online.de/2012/10/30/imi-kongress-2012-17-18-november-entdemokratisierung-und-krieg-kriegerische-demokratie/
2) Artikel zum Thema Pooling & Sharing
IMI-Analyse 2012/023 - in: Wissenschaft & Frieden 4/2012
Pooling und Sharing
Der geteilte Krieg und das Ende der Demokratie
http://www.imi-online.de/2012/11/12/pooling-und-sharing/
Claudia Haydt (12. November 2012)
In der NATO wie beim militärischen Arm der Europäischen Union geht der
Trend hin zur gemeinsamen Nutzung bestimmter Ressourcen. Begründet wird
dies vor allem mit budgetären Zwängen, vorbereitet wurde es aber schon
vor der Finanzkrise. Was zunächst plausibel klingen mag – nicht jedes
Land hält teures Gerät und hoch spezialisiertes Personal vor, sondern
bringt diese in einen Pool zur gemeinsamen Nutzung ein –, hat Folgen für
den Einsatz des nationalen Militärs, die öffentlich bislang kaum
diskutiert werden.
Die Wirtschaftskrise ist auch bei den Militärhaushalten der Europäischen
Union angekommen – zumindest wenn man den Verlautbarungen zahlreicher
Politiker oder Think-Tanks Glauben schenkten mag. Seit Beginn der
Banken- und Wirtschaftskrise im Jahr 2008 wird die Debatte über
militärische Integration innerhalb der Europäischen Union vor allem
unter Verweis auf die schrumpfenden finanziellen Ressourcen der
Mitgliedsstaaten vorangetrieben.
Zentral ist dabei die Gent-Initiative, die die belgische
EU-Präsidentschaft im Jahre 2010 ins Leben rief. Hier wurde nach Wegen
gesucht, wie aus der Europäischen Union ein effektiverer und
handlungsfähigerer militärischer Akteur werden könnte als bisher. Die
Gent-Initiative – das Motto ist »Pooling und Sharing«1 – geht dabei Hand
in Hand mit vergleichbaren Bemühungen der NATO, die dort »multinational
approach« oder »smart defense« heißen.
Für die engere Kooperation hat die Europäische Verteidigungsagentur
(European Defence Agency/EDA) die nationalen Fähigkeiten nach drei
Kriterien überprüft. Zum einen wurde beleuchtet, wie nationale
Fähigkeiten so umgestaltet werden können, dass sie in Zukunft eine
stärkere militärische Zusammenarbeit (Interoperabilität) ermöglichen,
zum Beispiel im Rahmen der Europäischen Eingreiftruppe. Zweitens sollen
die nationalen Fähigkeiten auf ihre Rolle bei der zukünftigen
europäischen Aufgabenteilung untersucht werden, um die Duplizierung
spezialisierter und teurer Fähigkeiten (etwa für die Luftbetankung) oder
Systeme (z.B. Flugzeugträger) zu vermeiden. Schließlich sollen die
nationalen Fähigkeiten identifiziert werden, die sich für die Erstellung
EU-weiter Pools und deren gemeinsame Nutzung eignen.2 Wie weit Letzteres
bereits gediehen ist und welche Auswirkungen dies auf die demokratische
Kontrolle von Militärpolitik hat, soll im Folgenden erläutert werden.
Vorab lohnt sich jedoch ein kurzer Blick auf die Frage, wie weit die
europäischen Militäretats tatsächlich von Kürzungen betroffen sind.
Sparen beim Militär?
Es fällt auf, dass die Klagen über Kürzungen beim Militär in keinem
Verhältnis zu den realen Kürzungen in den EUropäischen öffentlichen
Haushalten stehen. Die Stiftung Wissenschaft und Politik warnt gar, „die
Finanzkrise demilitarisiert Europa“.3 Die SWP stützt sich dabei auf
Daten der Europäischen Verteidigungsagentur, die einen Überblick über
die Entwicklung der Verteidigungsausgaben bis zum Jahr 2010 geben.4 Die
Verteidigungsagentur wie die SWP konstatieren einen europaweiten
Rückgang der Militärausgaben und argumentieren dabei vor allem mit dem
starken Rückgang der Militärbudgets in den neuen NATO-Mitgliedsstaaten
im Osten Europas. Dass diese jedoch in den Jahren zuvor zur Vorbereitung
des NATO-Beitrittes zu Lasten ihrer Sozialsysteme ihre Ausgaben im
Militärbereich massiv gesteigert hatten und ihre Militäretats auch nach
den aktuellen Kürzungen längst nicht wieder auf das Niveau aus der Zeit
vor dem NATO-Beitritt gesunken sind, das verschweigen SWP und EDA. Die
Zahlen über dramatisch sinkende Verteidigungsausgaben treffen daher nur
begrenzt zu.
Als Beispiel sei hier Deutschland genannt, das einen gewichtigen Teil
des gesamteuropäischen Verteidigungsbudgets stellt. So konstatiert die
EDA einen deutlichen Rückgang der deutschen Militärausgaben von 36,1
Mrd. Euro im Jahr 2009 auf 33,5 Mrd. Euro im Jahr 2010. Nach den
offiziellen Zahlen im deutschen Bundeshaushalt lagen die Ausgaben 2009
und 2010 jeweils bei etwa 31,1 Mrd., es ist aber bekannt, dass diese
Angaben nur begrenzt stimmen. Wesentlich zuverlässiger sind die Zahlen,
die die Bundesregierung an die NATO meldet; demgemäß wurden 2009 etwa
33,5 Mrd. Euro fürs deutsche Militär ausgegeben, 2010 mit 34 Mrd. Euro
etwas mehr. Seitdem sind die deutschen Militärausgaben weiter gestiegen
und werden im Jahr 2013 gemäß dem Kabinettsentwurf des
Verteidigungshaushaltes etwa 36,9 Mrd. Euro betragen.5 Es bleibt also
ein Rätsel, auf welcher Grundlage die »Demilitarisierung Europas«
konstatiert werden kann.
Teurer globaler Interventionismus
Zuverlässiger als bei den Militäretats scheinen die Angaben der EDA bei
der Frage nach den Kosten für Militärinterventionen der
EU-Mitgliedsstaaten zu sein. Dabei fällt auf, dass sowohl die
Gesamtkosten für globale Kriegs- und Besatzungseinsätze kontinuierlich
gestiegen sind (von 6,6 Mrd. Euro in 2006 auf 10,4 Mrd. Euro in 2010)
als auch die Kosten pro eingesetztem Soldaten, die sich von 79.000 Euro
im Jahr 2006 auf 157.000 Euro im Jahr 2010 fast verdoppelt haben. Da die
Personalkosten in etwa gleich geblieben sind, geht der Anstieg der
Interventionskosten vor allem auf die immer teurere Ausstattung,
entsprechend steigende Wartungskosten, den höheren Munitions- und
Treibstoffverbrauch und eine intensivere und stärker technisierte
Kriegsführung zurück. Durch den zunehmenden Einsatz von unbemannten
Drohnen und weiterem Hightech-Kriegsgerät wird die Kostenexplosion wohl
weiter zunehmen. Will die EU also ihre Fähigkeit zur globalen
Kriegsführung erhalten oder gar ausbauen, wird sie dafür zukünftig noch
mehr Geld brauchen als bisher. Die »knappen Mittel« der EU-Militärs sind
also in erster Linie eine Konsequenz ihrer globalen
Militärinterventionen und ihrer machtpolitischen Ambitionen.
Die »Krise« wird offenbar als Argument genutzt, um die militärische
Integration von EU und NATO, die bereits seit Langem geplant, aber ohne
tatsächlichen oder imaginierten Notstand politisch nicht durchsetzbar
war, auf ein einheitliches Niveau fortzusetzen.6 Die »Krise« wird somit
zur »Chance« für die Militärpolitik der EU.
EUropäisches Lufttransportkommando als Fallbeispiel
Welche militärischen und politischen Konsequenzen das »Pooling und
Sharing« haben kann, lässt sich beispielhaft am »europäischen
strategischen Lufttransportkommando« (European Air Transport
Command/EATC) zeigen. Mit dem EATC soll eine von drei vermeintlichen
»Fähigkeitslücken« geschlossen werden. Zum Aufgabenspektrum des
Kommandos gehören die Mobilität im Einsatz, der Schutz der Soldaten bei
Militäreinsätzen und vor allem die Bereitstellung von
Transportkapazitäten für die Verlegung von Streitkräften und
Gerätschaften in die Einsatzgebiete. Das EATC ist also ein zentrales
Projekt, um die Kriegsfähigkeit der EUropäischen Streitkräfte zu
verbessern. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat es seine
Arbeit vor mehr als einem Jahr aufgenommen.
Das EATC ist verantwortlich für gemeinsame militärische Lufttransporte
mit Flugzeugen, nicht jedoch mit Hubschraubern. Das europäische Kommando
führt zwar keine »kinetischen Einsätze«, also keine direkten
Kampfeinsätze, durch, transportiert aber Rüstung, Munition und Soldaten
im direkten Kontext von Kriegen. Wie bei den meisten multinationalen
Militärprojekten müssen die Einzelstaaten bei der Einrichtung des
gemeinsamen Transportkommandos zumindest auf einen Teil ihrer nationale
Souveränitätsrechte verzichten. Das ist einer der Gründe, weshalb die
konkrete Umsetzung vieler Integrationsprojekte länger dauert als von
Seiten der EUropäischen Militärstrategen geplant. Die grundsätzliche
Bedeutung dessen, was bereits umgesetzt wurde, darf dennoch nicht
unterschätzt werden.
2007 einigten sich Belgien, Deutschland, Frankreich und die Niederlande
auf ein EATC-Konzept. Im September 2010 wurde das EATC in Eindhoven
(Niederlande) aufgestellt. Luxemburg, das ursprünglich seine
Bereitschaft zur Teilnahme signalisiert hatte, wird voraussichtlich erst
2013 beitreten. Um das EATC langfristig zu etablieren, soll 2013/14 ein
Staatsvertrag abgeschlossen werden, und damit auch Nicht-NATO-Staaten
integriert werden können, wurde bewusst eine Lösung außerhalb der
NATO-Struktur gesucht. Es wird unter anderem mit dem Beitritt von
Österreich, Spanien und der Türkei gerechnet.
Der deutsche Beitrag zum EATC besteht momentan aus 72 Soldaten und einem
Zivilmitarbeiter, die in der Zentrale in Eindhoven eingesetzt werden. Im
November 2011 wurden zudem etwa 70 deutsche Transportflugzeuge dem
gemeinsamen Transportkommando unterstellt. Die Flugzeuge werden jeweils
von nationalen Besatzungen geflogen, transportieren aber Frachten für
sämtliche teilnehmende Streitkräfte. Dem EATC wurden fünf A310
zugeordnet, beim Rest handelt es sich um C-160 und C-160 ESS. In Zukunft
sollen auch die von EADS produzierten Airbus A400M im Rahmen des EATC
eingesetzt werden. Obwohl die volle Funktionsfähigkeit des
Transportkommandos erst im Mai 2011 erreicht wurde, hat es im Jahr 2011
bereits umfangreiche Transportleistungen abgewickelt: Insgesamt fanden
7.712 Flüge statt, 3.650 davon waren deutsche Flüge.
Flüge, die für eine andere Nation durchgeführt werden, werden nicht
bezahlt, sondern lediglich erfasst. Durch den Einsatz des jeweils
passenden Flugzeuges mit der jeweils passenden Transportkapazität wird
aber in Summe auf einen Effizienzgewinn gehofft.
Libyen und Afghanistan – Kriegsbeteiligung als Routineaufgabe
Die Transportflugzeuge werden nicht nur in Europa eingesetzt, sondern
routinemäßig auch „auf dem afrikanischen und amerikanischen Kontinent“.7
Konkret wurden bisher der Libyenkrieg, die französische Intervention in
der Elfenbeinküste und der Afghanistankrieg über das EATC unterstützt.
Die Flüge für den ISAF-Einsatz in Afghanistan werden von deutschen
Flugzeugen über Termes/Usbekistan und von französischen Flugzeugen über
Duschanbe/Tadschikistan abgewickelt. Angesichts der seit November 2011
geschlossenen Grenze zu Pakistan haben diese Transportrouten zentrale
strategische Bedeutung.
Nach Angaben aus dem Unterausschuss Sicherheit und Verteidigung im
Europaparlament8 wurden im Verlauf des Libyenkrieges 11.000 Soldaten und
3.300 Tonnen Ausrüstung durch das EATC transportiert. Der größte Teil
dieser Transporte wurde mit französischen Maschinen abgewickelt,
deutsche SoldatInnen haben aber immerhin etwa 10% der Transporte
durchgeführt. Zusätzlich unterstützten in der Zentrale in Eindhoven
weitere Bundeswehrangehörige den Libyenkrieg.
Dabei war Deutschland am Libyenkrieg offiziell gar nicht beteiligt. Der
Bundestag erteilte folglich auch kein Mandat für die Teilnahme deutscher
Soldaten an diesem Krieg. Dennoch waren über hundert deutsche Soldaten
in NATO-Stäben eingesetzt, die explizit für die Unterstützung des
Libyen-Krieges eingerichtet worden waren. Die Parlamentsbeteiligung und
damit die demokratische Kontrolle der Bundeswehr werden durch solche
indirekten Kriegseinsätze im Zuge der militärischen Integration immer
weiter ausgehöhlt.
Das Ende der Parlamentsarmee
Das EATC ist zwar nicht das einzige militärische Integrationsprojekt der
EU, es gehört jedoch neben dem prominentesten Beispiel, den Europäischen
Battlegroups, zu den am weitesten vorangeschrittenen Projekten für das
»Pooling« europäischer militärischer Ressourcen. Während das EATC sich
bereits als »kriegstauglich« erwiesen hat, steht dieser »Praxistest« den
Battlegroups eventuell bald bevor. Diese meist multinationalen
Gefechtsverbände mit 1.500 bis 3.000 Soldaten stehen für jeweils ein
halbes Jahr für globale Militärinterventionen zur Verfügung. Das Ziel,
die Battlegroups innerhalb von weniger als zehn Tagen einsetzen zu
können, ist nach Auskunft des Vorsitzenden des EU-Militärkomitees Haakan
Syrén inzwischen erreicht.9
Deutschland hat in drei weiteren Projekten die Federführung übernommen:
bei der Errichtung eines multinationalen Hauptquartiers in Ulm
(Multinational Joint Headquarter), beim Aufbau eines Pools von
Flugzeugen zur Überwachung des Seeraumes sowie bei einer
Militärgeographischen Unterstützungsgruppe. Jedes dieser multinationalen
Projekte könnte vor einem Militäreinsatz zumindest theoretisch durch ein
nationales Veto gestoppt werden. In den meisten Ländern müsste das Veto
von der Regierung kommen, nur in wenigen Ländern hat das Parlament dabei
die entscheidende Stimme. Parlamentarische Entscheidung bedeuten immer
auch öffentliche Debatten über Sinn und Unsinn von Einsätzen. Deswegen
sieht der Lissabon-Vertrag der EU in Protokoll 10 auch vor, die
parlamentarischen Entscheidungswege im Zuge der »ständigen
strukturierten Zusammenarbeit« »anzupassen«, so dass einer kurzfristigen
Verfügbarkeit der nationalen Militärbeiträge nichts mehr im Wege steht.
Die Möglichkeit für Grundsatzentscheidungen über Krieg und Frieden
werden zunehmend durch Effizienzerwägungen ausgehebelt, wie die
Vorschläge von Andreas Schockenhoff, dem stellvertretenden Vorsitzenden
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zeigen: „Wichtig ist, dass wir wie
unsere Verbündeten auf Kommando-, Logistik, Aufklärungs- oder
Ausbildungseinheiten, die »geteilt« werden, verlässlich zugreifen
können. […] Eine wirkungsvolle GSVP [Gemeinsame Sicherheits- und
Verteidigungspolitik] wird die militärischen Fähigkeiten der einzelnen
Staaten in so starkem Maße zusammenlegen und unter geteilte Führung
stellen, dass es nicht möglich sein wird, nationale Vorbehalte als
Einzelmeinung durchzusetzen. Deutsche Soldaten könnten damit in einen
EU-Einsatz gehen, den die deutsche Regierung und der Deutsche Bundestag
allein aus eigener Initiative nicht beschlossen hätten.“10
Fazit
Das EATC und andere »Pooling-und-Sharing«-Projekte stellen Schritte auf
dem Weg zu einer gemeinsamen europäischen Armee dar. Wer diese will,
spricht sich damit für einen Abschied von der Parlamentsarmee aus. Die
Bundeswehr im Einsatz ist bereits heute, mit den noch existierenden
Möglichkeit der Parlamentsbeteiligung, kaum zu kontrollieren. Doch je
mehr eine europäische Armee Realität wird, umso stärker werden die
letzten Kontrollmöglichkeiten verschwinden. Bereits schon die Tatsache,
dass in der Öffentlichkeit nur über das angebliche Sparpotential einer
EUropäischen Integration, nicht aber über das Demokratieproblem
diskutiert wird, sollte nachdenklich stimmen. Einen konkreten
Vorgeschmack auf die Auswirkungen der militärischen Integrationspolitik
liefert das EATC, in dessen Rahmen Bundeswehrangehörige umfangreiche
Kriegsunterstützung leisten – ohne öffentliche Debatte, ohne vorherige
Information der Abgeordneten und ohne Entscheidung des Bundestages.
Anmerkungen
1) Vgl. European Defence Agency: EDA’s Pooling and Sharing. Fact Sheet
vom 20.1.2012.
2) Insgesamt wurden vom EU-Militärstab 18 Projekte mit Potential für
eine engere Kooperation identifiziert, auf die hier aber nicht im
Einzelnen eingegangen werden kann.
3) Claudia Major: Mehr Europa in der NATO. SWP-Aktuell 2012/A 52,
September 2012.
4) European Defence Agency: Defence Data Portal – 2005-2010;
eda.europa.eu/DefenceData.
5) Bundesministerium der Verteidigung: Erläuterungen und Vergleiche zum
Regierungsentwurf des Verteidigungshaushalts 2013, August 2012, S.32.
6) Vgl. » Schlussfolgerungen zur Bündelung und gemeinsamen Nutzung
militärischer Fähigkeiten« in: Rat der Europäischen Union: Mitteilungen
an die Presse. 3157. Tagung des Rates, Auswärtige Angelegenheiten,
Brüssel, den 22. und 23. März 2012.
7) Mitteilung Staatssekretär Thomas Kossendey an den
Verteidigungsausschuss vom 6.3.2012, S.4.
8) PowerPoint-Präsentation von Generalmajor Jochen Both, 29.11.2011.
9) Myrto Hatzigeorgopoulos: The Role of EU Battlegroups in European
Defense. ISIS Europe, European Security Review no 56, June 2012, S.1f.
10) Schockenhoff, Andreas/Kiesewetter, Roderich: Impulse für Europas
Sicherheitspolitik. Internationale Politik, September/Oktober 2012, S.88-97.
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