[Grundeinkommen-Info] Rettung der Welt - ... fängt unten an! + Unterstützung durch BGE?

Martina Steinheuer M3stein at gmx.de
Di Jan 4 20:36:46 CET 2011


Hallo,

wunderbar, diese 10 Empfehlungen!

Wem´s gleich nach mehr gelüstet, dem empfehle das unten kurz genannte
Buch von Harald Welzer und Claus Leggewie "Das Ende der Welt wie wir sie
kannten". Ausgesprochen lesenswert! Und hinterher am besten gleich den
neuen (Richard David) Precht "Die Kunst, kein Egoist zu sein".

Liebe Grüße und wünsche allseits einen guten Start ins neue Jahr gehabt
zu haben!

Martina Steinheuer


Am 29.12.2010 04:19, schrieb Peter Scharl:
>
>
>   Hallo Joerg, hallo @lle hier,
>
>   Joerg Du schriebst:
>   "Punkt 1 kann man ja noch nachvollziehen,
>   aber die anderen Vorschläge haben es in sich..."
>
>
>     ... also ich kann alle 10 Punkte gut nachvollziehen! 
>
>     Damit auch die Klickfaulen das mitbekommen, hier unten der
>     komplette Text:
>
>     Die "Veränderungen" werden zuerst von "unten" kommen (müssen)! 
>     Es ist wunderbar was sich da auch gemeinschaftlich tut. Wer da
>     "mitmischen" will, 
>     hier ein Link dazu: http://www.transition-initiativen.de/
>
>     ... und das Ganze entwickelt sich weltweit!
>
>     ... und jetzt stellt Euch mal vor, was da ein BGE alles
>     "anschieben" würde!  
>     Es lohnt sich, weiter beständig die dicken BGE-Bretter zu bohren! 
>
>     Ciao Peter Scharl 
>
>     PS: am 2. Wochenende im Januar findet hier im Allgäu 
>     das 2. regionale Vorbereitungstreffen "Transition" statt.
>
>
>     //
>
>
>
>
>     Was Sie sofort tun können: Zehn Empfehlungen
>
>
>         Beginnen Sie, einfache Fragen zu stellen; hören Sie auf,
>         Europapolitikern zu glauben; nutzen Sie Ihre
>         Handlungsspielräume; haben Sie Spaß dabei: Die Rettung der
>         Welt zum Mitmachen in zehn Empfehlungen.
>
> Von Harald Welzer
>
> *1.Selber denken.*
>
> *2. Trauen Sie* endlich Ihrem Gefühl, dass um Sie herum ein großes
> Illusionstheater stattfindet. Die Kulissen simulieren Stabilität, aber
> das Stück ist eine Farce: Immerfort treten dicke Männer auf und
> brüllen „Wachstum!“, Spekulanten spielen Länderdomino, und dauernd
> tänzeln Nummerngirls mit Katastrophenbildern über die Bühne. Das
> Publikum ist genervt und wütend, bleibt gleichwohl bis zum Ende der
> Vorstellung sitzen. Aber: Wann wird das wohl kommen?
>
> *3. Verlassen Sie* besser die Vorstellung und beginnen Sie, ganz
> einfache Fragen zu stellen. Zum Beispiel: Warum muss man immer mehr
> arbeiten, wenn man immer mehr arbeitet? Warum werden die Schulden
> größer, wenn immer mehr gespart wird? Warum schrumpft alles andere,
> wenn die Wirtschaft wächst?
>
> *4. Suchen Sie* zusammen mit Ihren Freundinnen und Freunden nach
> Antworten. Zum Beispiel: Weil alle Idioten auch mehr arbeiten. Weil
> das Gesparte in fremde Taschen wandert. Weil viele börsennotierte
> Unternehmen staatsferne Parallelgesellschaften bilden.
>
> *5. Beschließen Sie*, ab sofort nicht mehr mitzumachen, falls Ihre
> Antworten Sie beunruhigen.
>
> *6. Fangen Sie* damit an, aufzuhören. Hören Sie auf, Europapolitikern
> zu glauben. Hören Sie erst recht auf, Wirtschaftsforschungsinstituten
> zu glauben. Und hören Sie um Gottes willen damit auf, sich
> widerspruchslos erzählen zu lassen, irgendeine Entscheidung sei
> alternativlos gewesen. So etwas gibt es in Demokratien nicht.
>
> *7. Wenn Sie* jetzt so weit sind, dass Sie nicht mehr jeden Blödsinn
> tolerieren, nutzen Sie Ihre Handlungsspielräume. Sie leben in einem
> der reichsten Länder der Erde, Sie sind hervorragend ausgebildet, Sie
> haben Spaß am Leben und finden sich ganz gut. Warum zum Teufel machen
> Sie jeden Tag dasselbe und nie etwas anderes?
>
> *8. Wie Sie* Ihre Spielräume nutzen sollen? Schauen Sie sich einfach
> an, was andere machen. Es gibt doch unglaublich tolle Ansätze und
> Projekte: Energiegenossenschaften, Nachbarschaftsgärten, fairen
> Konsum, lokale Währungen, großartige Stiftungen, Unternehmen, die sich
> dem Wachstumszwang verweigern. Schreiben Sie politischer, falls Sie
> Journalist sind. Forschen Sie für eine andere Zukunft, falls Sie in
> der Wissenschaft sind. Wechseln Sie die Pausenthemen, falls Sie am
> Band arbeiten. Kaufen Sie anders ein, falls Sie ein Restaurant haben.
> Fragen Sie, wo der Fisch herkommt, wenn Sie essen gehen. Interessieren
> Sie sich für die Zukunft Ihrer Schüler, falls Sie Lehrerin oder Lehrer
> sind. Fusionieren Sie mit einem Kindergarten, wenn Sie ein
> Seniorenheim leiten. Denken Sie ans Höllenfeuer, wenn Sie einem der
> vier großen Energiekonzerne vorstehen. Produzieren Sie cradle to
> cradle, wenn Sie eine Fabrik besitzen. Riskieren Sie etwas, wenn Sie
> sich für intellektuell halten.
>
> *9. Versuchen Sie* irgendwo dazuzugehören, wo Sie stolz sagen können:
> „Wir machen das anders!“ Zum Beispiel eine Kultur der Achtsamkeit
> entwickeln, Ideen interessanter finden als Erfahrung, nicht auf Kosten
> anderer leben, oder was Ihnen sonst noch einfällt. Zukunftsfähig zu
> sein bedeutet das Gegenteil vom business as usual: lernend,
> fehlerfreundlich, reversibel zu handeln.
>
> *10. Bilden Sie* Labore der Zukunft und haben Sie Spaß dabei.
> Vergessen Sie das „5-vor-12“-Blabla der Ökobewegung und das Gerede von
> der „Weltgemeinschaft“ und der Notwendigkeit globaler Lösungen.
> Niemand hat an Ihrer Wiege gestanden und mit hohler Stimme gesagt:
> „Lars, du bist zu uns gekommen, um die Welt zu retten!“ Es genügt
> völlig, wenn Sie beginnen, mit Ihrem Leben, Ihren Lieben und Ihrem
> Land verantwortungsvoll und zukunftsfähig umzugehen. Das aber bitte
> gleich.
>
> Stornieren Sie Ihre nächste blöde Flugreise (Sie wollen da sowieso
> nicht hin), bestellen Sie Ihr nächstes Auto erst gar nicht (es wird
> Sie unglücklicher machen, weil Sie glaubten, es mache Sie
> glücklicher), kaufen Sie nichts mehr, was zu billig ist (denn dann hat
> irgendjemand zu wenig bekommen). Säbeln Sie in Ihre Weihnachtsgans und
> teilen Sie Ihren Kindern oder Enkeln mit, dass Sie ab jetzt Ihr Leben
> ändern werden. Das wird Ihnen helfen, es tatsächlich zu tun (denn
> jetzt können Sie nicht mehr zurück).
>
> *Harald Welzer*, 52, lehrt am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen
> und veröffentlichte zuletzt mit Claus Leggewie „Das Ende der Welt, wie
> wir sie kannten“ (S. Fischer).
>
>
> Am 27. Dezember 2010 11:17 schrieb Joerg Drescher <iovialis at gmx.de
> <mailto:iovialis at gmx.de>>:
>
>     Hallo zusammen,
>      
>     etwas erstaunt habe ich gerade den Artikel "Rettung der Welt - Was
>     Sie sofort tun können: Zehn Empfehlungen" in der FAZ gelesen:
>     http://www.faz.net/-01mc79
>      
>     Punkt 1 kann man ja noch nachvollziehen, aber die anderen
>     Vorschläge haben es in sich...
>      
>     So unter Punkt 3:
>     Warum muss man immer mehr arbeiten, wenn man immer mehr arbeitet?
>     Antwort Punkt 4: Weil alle Idioten auch mehr arbeiten.
>      
>     Oder unter Punkt 7:
>     Warum zum Teufel machen Sie jeden Tag dasselbe und nie etwas anderes?
>      
>     Oder unter Punkt 10:
>     Es genügt völlig, wenn Sie beginnen, mit Ihrem Leben, Ihren Lieben
>     und Ihrem Land verantwortungsvoll und zukunftsfähig umzugehen. Das
>     aber bitte gleich.
>      
>     Erstaunlich...
>      
>     Viele Grüße aus Kiew,
>      
>     Jörg (Drescher)
>     Projekt Jovialismus
>
>
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