[Grundeinkommen-Info] Straubhaar und niedrige Hartz IV- Sätze u. a.
Rblaschke at aol.com
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So Sep 7 20:41:44 CEST 2008
Der Direktor des HWWI, der sich auch für ein Grundeinkommen ausspricht,
sieht in einer Reduzierung der Grundsicherung Hartz IV (derzeit im
Alleinstehenden-Durchschnitt bei ca. 650 bis 700, inkl. Kosten der Unterkunft und Heizung)
mehr "Anreize" für Erwerbslose, arbeiten zu gehen. Straubhaar ist natürlich
gegen Mindestlöhne und will mit dem Grundeinkommen fast alle Sozialleistungen
abschaffen, auch fast alle SV-Systeme. Das Argument zur Senkung von Hartz IV
dürfte dann auch sein BGE-Modell treffen!
"Niedrigerer Satz würde Arbeitslosigkeit weiter senken
Derweil geht auch die Debatte über die angemessene Höhe des Hartz-IV-Satzes
weiter. Der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, Thomas
Straubhaar, rechnet bei einem niedrigeren Hartz-IV-Regelsatz mit einem weiteren
Sinken der Arbeitslosenquote. «Die Höhe der Sozialleistungen bestimmt, ab
welchem Lohn ein Mensch bereit ist zu arbeiten», sagte Straubhaar der Zeitung
«Bild am Sonntag». Wer den gewerkschaftlich geforderten Mindestbruttolohn von
7,50 Euro pro Stunde bekomme, habe netto nur zwei Euro pro Stunde mehr als ein
Hartz-IV-Empfänger. «Bei einem niedrigeren Hartz-IV-Regelsatz würde sich eigene
Arbeit vergleichsweise besser lohnen und der Anreiz, arbeiten zu gehen, wäre
stärker», prognostizierte der Professor."
Zum Vergleich:
_http://www.zeit.de/online/2006/39/grundeinkommen-straubhaar_
(http://www.zeit.de/online/2006/39/grundeinkommen-straubhaar)
Was Ökonom Straubhaar vorschlägt, klingt so: Der Staat zahlt allen seinen
Bürgern jeden Alters – gleich, ob sie eine Arbeit haben oder nicht – ein
Grundeinkommen, welches das Existenzminimum absichert. Dafür werden alle
Sozialleistungen aus der Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung abgeschafft.
Der riesige Verwaltungsapparat, der heute unser Sozialsystem am Laufen hält,
würde dadurch überflüssig. Lediglich eine verpflichtende private
Krankenversicherung will Straubhaar erhalten. Die Löhne werden in seinem Modell, anders als
heute, völlig frei verhandelbar. Die Höhe des Grundeinkommens müsse die
Politik festlegen, sagt Straubhaar. Er selbst stellt 700 Euro in den Raum, weil
dies in etwa die Summe sei, die schon heute – alle Hilfen eingerechnet – vom
Staat an die Empfänger von Arbeitslosengeld II gezahlt wird.
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_http://www.derwesten.de/nachrichten/nachrichten/2008/9/7/news-74794293/detail
.html_
(http://www.derwesten.de/nachrichten/nachrichten/2008/9/7/news-74794293/detail.html)
In selbiger Nachricht findet sich auch der "Erfolg" der jüngsten
"Missbrauchs"debatten bei Hartz IV.
"Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) bereitet schärfere Kontrollen der
Arbeitsfähigkeit von Hartz-IV-Empfängern vor. Krankmeldungen sollten künftig
besser kontrolliert werden, sagte Scholz dem Nachrichtenmagazin «Focus» laut
Vorabbericht. «Wir statten auch den Zoll besser aus, damit er Schwarzarbeit
noch effizienter aufdecken kann», fügte er hinzu. Im Vordergrund stünden für ihn
aber eine erstklassige Arbeitsvermittlung und eine bessere Qualifizierung
Arbeitssuchender."
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