[Grundeinkommen-Info] Veranstaltung mit Werner Rätz am 10.1.08 zum Bedingungslosen Grundeinkommen in Hamburg
rblaschke at aol.com
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Fr Jan 4 19:28:29 CET 2008
-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Von: Juergen Habich <habichj at t-online.de>
Verschickt: Fr., 4. Jan. 2008, 8:55
Thema: Veranstaltung mit Werner Rätz am 10.1.08 zum Bedingungslosen Grundeinkommen in Hamburg
Betreff: [Attac-hamburg] Veranstaltung mit Werner Rätz
am 10.1.08 zum Bedingungslosen Grundeinkommen
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Liebe FreundInnen und
SympathisantInnen von attac,
ich freue mich ganz besonders, Euch zu einer
Diskussionsveranstaltung im
Rahmen unserer Themenplena mit Werner Rätz von
der bundesweiten AG
'genug für alle' über ein bedingungsloses Grundeinkommen
einzuladen!
Am 10. JANUAR in den attac-Räumen Zimmerpforte 8/Ecke
Hansaplatz (nähe
HBF) um 19.30 Uhr
Bis hoffentlich am
Donnerstag
liebe Grüsse
Marianne
worum geht es:
Attac ist
sich einig: Jeder Mensch hat, nur einfach so, weil es ihn
gibt, ein Recht auf
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Reichtum.
Das muss man sich nicht
verdienen und das kann man nicht verlieren.
Der Dissens darüber, ob ein
bedingungsloses Grundeinkommen oder andere
Mittel die richtigen sind, um
diesen grundsätzlichen Anspruch
einzulösen, muss nicht kurzfristig
entschieden werden. Für die AG genug
für alle ist das bge eine Richtungs- und
keine tagespolitische
Forderung. Würde es jetzt umgesetzt, so käme dabei wohl
ein neoliberales
Verarmungsprogramm ŕ la Althaus heraus. Dagegen unterstützen
wir alle
Abwehrkämpfe, gerade um Arbeitszeitverkürzung und
Mindestlohn.
Wir verteidigen bestehende Elemente sozialer Sicherheit,
kritisieren am
herkömmlichen Sozialstaat aber seine Herrschaftsförmigkeit und
seinen
ausschließenden Charakter. Er bindet soziale Sicherheit
an
kapitalistische Erwerbsarbeit, die obendrein in
patriarchaler
Arbeitsteilung organisiert ist, und den Zugang zu dieser
verbindet er
mit Wohlverhalten und Verzicht auf grundsätzliche
Opposition.
Heute werden die Lebensverhältnisse der meisten selbst dann
prekär, wenn
sie sich arbeitswillig und angepasst zeigen. Die
Vergesellschaftung
durch Erwerbsarbeit ist an ihr Ende gekommen. Über
notwendige
Alternativen wollen wir in der Veranstaltung
diskutieren.
Dabei geht es um drei Grundfragen:
a)Menschenrechte
gelten universell, sie sind nicht an Bedingungen oder
Voraussetzungen
gebunden und begründen für ihre Trägerinnen keinerlei
Pflichten. Sie können
auch durch Fehlverhalten nicht verwirkt werden.
Eine soziale Grundsicherung
kann deshalb nicht von einem bestimmten
Verhalten abhängig gemacht werden.
Die Forderung nach
„Arbeitswilligkeit“, das Vorenthalten des Existenzminimums
bei
Regelverstößen oder für ganze Gruppen wie etwa Asylbewerberinnen
ist
menschenrechtswidrig. Der Beitrag aller Individuen
zur
gesellschaftlichen Produktivität ist gleichermaßen notwendig und
zu
achten.
b)Die Gestaltung von Natur und Gesellschaft geschieht in
zeitbedingtem
Rahmen. Der Metzger schlachtet nicht, weil er Hunger hat, und
die
Taxifahrerin fährt nicht, weil sie von A nach B will. Auch ihr
Arbeitgeber braucht nicht, was sie machen; er ist vielleicht Vegetarier
und Fahrradfahrer. Sie tun das, weil es Einkommen oder Kapital
einbringt. Die Frage, was denn die not-wendigen Dinge, die unsere Not
wenden also, wären, kann erst sinnvoll diskutiert werden, wenn sich die
Menschen nicht mehr zwecks Einkommen an jeden Erwerbarbeitsplatz
klammern müssen.
c) Soziale Sicherheit im Alter, bei Krankheit oder
Erwerbslosigkeit gab
es im Süden ohnehin nie. Heute bleibt sie auch für viele
im Norden ein
Traum. Vollbeschäftigung für alle scheint pure Illusion – und
wird auch
gar nicht von allen für erstrebenswert gehalten. Kann
ein
bedingungsloses Grundeinkommen gesellschaftliche Teilhabe für
alle
herstellen? Sollte das gar im globalen Rahmen möglich sein? Nicht nur
in
Deutschland schlägt die Debatte darum Wellen, in Brasilien ist
eine
solche Geldzahlung vom Staat gesetzlich beschlossen (allerdings
nicht
umgesetzt) und in Namibia gibt es das schon (allerdings noch nur
in
einem Ort und bezahlt von einem zivilgesellschaftlichen Bündnis
aus
Gewerkschaften, Kirchen,
Aidshilfegruppen).
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