[Grundeinkommen-Info] Erinnerung: 29.3. Vortrag Georg Vobruba

Manfred Füllsack manfred.fuellsack at univie.ac.at
Mi Mär 28 10:13:33 CEST 2007


IWK     INSTITUT FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST                

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Einladung zur Vortragsreihe Produktive Arbeit


Donnerstag, 29. MÄRZ 2007, BEGINN: 18.30 UHR


Georg Vobruba (Leipzig): Mit Sicherheit flexibel

 

Sozialpolitische Unterfütterung erleichtert Arbeitsflexibilität und ändert ihre Qualität. Der Vortrag thematisiert das Spektrum, das von der Anpassung an externe Erfordernisse bis hin zu individuell nutzbaren Autonomiegewinnen reicht.



Vobruba, Georg: Prof. für Soziologe an der Universität Leipzig, Studium der Rechtswissenschaften, Volkswirtschaftslehre und Soziologie, Forschungsgebiete: Soziologie der Sozialpolitik, Soziologische Europaforschung, Politische Soziologie, Theorie der Gesellschaft; Publikationen u.a.: Politik mit dem Wohl­fahrtsstaat (Frankfurt am Main 1983); Arbeiten und Essen. Politik an den Grenzen des Arbeitsmarkts (Wien 1989); Entkoppelung von Arbeit und Einkommen. Das Grundeinkommen in der Arbeitsgesellschaft (Wiesbaden 2006).

Veranstaltungsort:
INSTITUT FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST 
1090 Wien, Berggasse 17, Seminarraum 3 
Telefon / Fax: (++43 1) 317 43 42

Vortragsreihe: Produktive Arbeit

In Bereichen der Wirtschaftstheorie, ganz besonders aber in der Unternehmens-, Wirtschafts- und Sozialpolitik, wird der Begriff "produktive Arbeit" heute als weitgehend unproblematischer Grundbegriff angesehen. Er dient zur Fundierung, Beobachtung und Organisation produktivitätssteigernder Maßnahmen und wird etwa in Gesetzestexten, in sozialpolitischen Verordnungen oder auch in Parteiprogrammen festgeschrieben. Nicht zuletzt dadurch gerät aber die Grenze, die dieser Begriff zieht, in Bewegung. Altgediente Annahmen, wie etwa die, dass Arbeit als produktiv gilt, wenn sie monetäre Mehrwerte schafft, werden in einer Gesellschaft fragwürdig, in der nicht mehr zu übersehen ist, dass eben dieselbe Arbeit die Umwelt verschmutzt, Arbeitsplätze vernichtet oder die Wertschöpfung ins Ausland verlagert. Deutlich wird damit, dass Arbeit grundsätzlich in höchst unterschiedlicher Weise als produktiv erlebt werden kann. Festzustellen, was in dieser Gesellschaft als "produktive Arbeit" gilt, wird zu einem aufwändigen Unterfangen, das selbst Arbeit macht und damit die eigene Problematik unaufhaltsam verschärft.
Die Vorträge der Veranstaltungsreihe werden vor diesem Hintergrund historische, theoretische wie auch konkrete sozialpolitische, ökologische und wirtschaftliche Bedingungen "produktiver Arbeit" thematisieren. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen dabei u. a. folgende Fragen: Wie und zu welchen Kosten verstän­digt sich die Gesellschaft heute auf operable Produktivitätsvorstellungen? Auf welchen Erwartungen und Unterstellungen basieren diese? Welche Aspekte müssen dafür außer Acht gelassen oder gar strategisch ausgeblendet werden? Wie werden diese Produktivitätsvorstellungen ideell und institutionell stabilisiert? Wie kann dieser Verständigungsprozess analytisch und organisatorisch erfasst werden, um ein "Weiterarbeiten" in sozial verträglicher, ökologisch nachhaltiger und wirtschaftlich produktiver Hinsicht zu gewährleisten. 



Konzept und Organisation: Manfred Füllsack




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