[Grundeinkommen-Info] Aufruf zur finanziellen Unterstützung eines Interviewprojekts zum Grundeinkommensvorschlag
Manuel Franzmann
m.franzmann at soz.uni-frankfurt.de
Do Mär 15 19:17:43 CET 2007
Bitte folgenden Aufruf an die diversen Grundeinkommenslisten weiterleiten.
Aufruf zur Unterstützung des im folgenden beschriebenen Interviewprojekts
zum Grundeinkommensvorschlag
Die Grundeinkommensdiskussion hat zwar erfreulicherweise Eingang in die
öffentliche Debatte und die parteipolitische Auseinandersetzung gefunden.
Was die Differenziertheit der Auseinandersetzung anbelangt, lässt die
Diskussion im Moment jedoch noch einiges zu wünschen übrig, bis auf wenige
Ausnahmen, die am ehesten noch in den Printmedien zu finden sind. Aber
selbst dort kommt die Diskussion selten über das schlagwortartige Markieren
von Pro oder Contra Positionen hinaus. Die Beiträge im Fernsehen,
insbesondere in Talkshows wie derjenigen von Sabine Christiansen, Maybrit
Illner oder Sandra Maischberger versagen journalistisch auf ganzer Linie,
wenn es darum geht, die durch den Grundeinkommensvorschlag evozierten
Kontroversen auch nur halbwegs differenziert und der Sache angemessen
auszutragen. Schaut man sich die mittlerweile recht zahlreichen
Stellungnahmen von Politikern zum Grundeinkommensvorschlag auf der
innovativen Internetseite abgeordnetenwatch.de an, so offenbart dies, wie
wenig diese Gruppe bislang von der Grundeinkommensdiskussion substantiell
erreicht wurde und wie gering die Kenntnis der Pro-Argumente ist. Das ist
eigentlich auch nicht verwunderlich, da die Politiker erst seit kurzem den
Grundeinkommensvorschlag auf ihrem „Radar" haben und die Zeit für eine
substantiellere Auseinandersetzung für viele sicherlich zu kurz war. Um so
dringlicher sind differenzierte Debattenbeiträge, die bislang nur in Form
von meist „monologischen" Büchern oder ebenfalls sehr wichtigen, allerdings
vergleichsweise zeitaufwendigen regionalen Diskussionsveranstaltungen zu
haben sind. Wünschenswert wären daher auch Radio- und Fernsehbeiträge, die
ausführlicher der Grundeinkommensdiskussion Platz einräumen, vor allem dem
diskursivem Pro und Contra.
Meine Idee ist vor diesem Hintergrund, als Sozialwissenschaftler, der sich
mit dem Grundeinkommen einige Jahre beschäftigt und die Debatte seit
längerem verfolgt, zusammen mit vergleichbaren Kollegen und Interessierten
ausführliche, lange Interviews zum Grundeinkommensvorschlag mit einem
aufschlussreichen Querschnitt von Verantwortungsträgern des öffentlichen
Lebens (aus den Parteien, Verbänden, etc.) zu führen, bis zu einem gewissen
Grade vergleichbar mit Interviewgesprächen wie sie früher einmal von Günther
Gaus im Fernsehen zu sehen waren, um diese Interviewgespräche schließlich
als Videoaufzeichnung im Internet verfügbar zu machen (bei kostenlosen
öffentlichen Videoportalen wie Youtube bzw. Google und ähnlichem). Wenn eine
interessante Auswahl von solchen Interviews beisammen ist, wäre es wohl ein
leichtes, dafür zu sorgen, dass sich die Verfügbarkeit dieser
Interviewgespräche etwa in Politiker-Kreisen oder auch bei Journalisten und
Verbandsvertretern herumspricht, sodass diese dort einen differenzierteren
Zugang zur Grundeinkommensdebatte finden können. Es würde zudem für die
Öffentlichkeit in genügender Ausführlichkeit und Differenziertheit
dokumentiert, wie aus den jeweiligen Perspektiven über den
Grundeinkommensvorschlag gedacht wird und welche Argumente den Interviewten
dabei zur Verfügung stehen und eben auch welche nicht. Aufgabe der
Interviews wäre es, mit einer gegebenenfalls auch konfrontativen
Interviewtechnik die Deutungsmuster der Interviewten zum
Grundeinkommensvorschlag möglichst offen zur Sprache bringen zu lassen. Die
Zugriffszahlen bei öffentlichen Videoportalen sind übrigens beachtlich groß
und können allein durch Werbung auf der Internetseite des Netzwerks leicht
in die Tausende gehen. Internetvideos haben zudem den Vorteil, dass man
selbst darüber bestimmen kann, wann man sich einen Beitrag ansieht. Man kann
sich die Beiträge also ansehen, wenn man die Zeit dazu hat.
Zur Durchführung dieses Interviewprojekts benötige ich Finanzmittel, die den
Materialaufwand und die Reisekosten abdecken, damit diejenigen, die sich bei
der Durchführung des Projekts ehrenamtlich engagieren, wenigstens keine
Unkosten haben. (Das sollen vor allem in der Grundeinkommensdiskussion
engagierte Wissenschaftler-Kollegen sein, etwa aus dem wissenschaftlichen
Beirat des Netzwerks). Eine Videokamera mit Stativ und Mikrophon habe ich
zur Verfügung, ebenso Videosoftware zur Verarbeitung der Aufzeichnung. Wer
sich dazu bereit finden kann und wem es möglich ist, dieses Projekt
finanziell zu unterstützen, kann dies direkt oder auch, sofern dies aus
Gründen der Vertrauenswürdigkeit sinnvoller erscheint, über das Netzwerk
Grundeinkommen tun. Das Netzwerk ist sicherlich bereit, das Geld
weiterzuleiten und ein Auge darauf zu werfen, das es nur für den hier
beschriebenen Zweck eingesetzt wird (oder aber, falls Überschüsse entstehen
bzw. die Durchführung des Projekts an Schwierigkeiten scheitert, als
allgemeine Spende dem Netzwerk zugute kommt). Bei einer Unterstützung via
Netzwerk Grundeinkommen ist mein Vorschlag, etwas auf das Spendenkonto des
Netzwerks zu überweisen unter zusätzlicher Angabe des Stichworts
„Interviewprojekt Manuel Franzmann".
„Förderverein Netzwerk Selbsthilfe e.V."
Verwendungszweck: „Grundeinkommen - Interviewprojekt M. Franzmann"
(unbedingt anzugeben!)
Konto-Nr.: 3023300
BLZ: 100 205 00
Bank für Sozialwirtschaft
Manuel Franzmann, Frankfurt am Main, der 15.3.2007
Kontaktdaten:
Manuel Franzmann
Johann Wolfgang Goethe-Universität
SFB/FK 435 - Teilprojekt D3
Grüneburgplatz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 798-32255
Fax. +49 69 798-32440
E-Mail: M.Franzmann at soz.uni-frankfurt.de
Internet: http://www.uni-frankfurt.de/~manfranz
Als pdf-Datei nochmals der gleiche Aufruf
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