[Gen-Streitfall] Newsletter Aktionsbündnis "Faire Nachbarschaft"

Rudi rudi-radler at freenet.de
Do Sep 9 10:37:03 CEST 2004


Gentechnik in Lebensmitteln
Genfood: Biss ins Ungewisse

Gentechnik erobert den Supermarkt: Brot, Kuchen, Desserts, Chips und
Süssigkeiten enthalten oft genetisch veränderten Mais oder Soja. Das ist das
Ergebnis einer Untersuchung der STIFTUNG WARENTEST: 82 Lebensmittel wurden
exemplarisch geprüft. In 31 Produkten fanden die Tester gentechnisch
veränderte Zutaten. Auch Lebensmittel aus Bioläden sind betroffen. Keines
der Produkte war entsprechend gekennzeichnet.


Genfood Kennzeichnung lückenhaft
Gen-Mais und Gen-Soja müssen in der Zutatenliste der Produkte aufgeführt
werden. Das gilt seit April 2000 auch für wichtige Zusatzstoffe, die aus
Mais oder Soja gewonnen werden. Die aktuelle EU-Verordnung hat allerdings
weite Maschen. Die Vorschrift greift nur, wenn fremde Erbsubstanz mit einem
Anteil von über einem Prozent nachweisbar ist. Bei vielen Lebensmitteln
fällt dieser Nachweis schwer. Hohe Temperaturen und hoher Druck bei der
Herstellung der Lebensmittel machen die Erbsubstanz kaputt. In Cornflakes
und Ölen etwa sind fremde Gene kaum noch nachweisbar.

Geringe Spuren
Die von der STIFTUNG WARENTEST gefundenen Mengen an fremder Erbsubstanz
lagen meist unter einem Prozent. Nur drei Produkte: ein Pfannkuchen-Mix, ein
Sportler-Riegel und ein Tofu-Eis, enthielten einen deutlichen Anteil
artfremder Erbsubstanz. Die Tester registrierten hier bis zu 20 Prozent.
Doch auch die geringen Mengen in anderen Produkten zeigen, dass die
Gentechnik deutsche Ladenregale erobert hat. Immerhin ein Drittel der
getesteten Produkte war nicht mehr "gentechnikfrei".

Verschärfter Grenzwert gefordert
Nach geltendem Recht müssten trotzdem nur 3 der 82 untersuchten Produkte
gekennzeichnet werden. Die aktuelle EU-Verordnung vom April 2000 sieht eine
sogenannte 1%-Regelung vor. Im Klartext: Gentechnische Veränderungen mit
einem Anteil von bis zu einem Prozent gehen als "zufällig" durch. "Dieser
Schwellenwert ist zu hoch", sagen Verbraucherschützer. Auch die STIFTUNG
WARENTEST fordert eine strengere Kennzeichnungspflicht.

Gentechnik ist überall
Frei von Gentechnik - das ist heute kaum noch machbar. Zumindest was Mais
und Soja betrifft, gibt es keine Garantie. Herkömmliche und genveränderte
Sorten wurden für die Vermarktung oft gemischt. Unbeabsichtigt kann dies
geschehen, wenn genveränderte und konventionelle Sorten in denselben Silos
lagern, in denselben Schiffen transportiert werden oder in denselben Mühlen
verarbeitet werden. Ob Gentechnik in Lebensmitteln auf lange Sicht negative
Auswirkungen hat, bleibt ungewiss. Gentechnik ist eine junge Technik,
Langzeitstudien fehlen. Umso wichtiger sind klare Informationen für den
Verbraucher.

Quelle:
http://www.warentest.de/pls/sw/SW.Main?p_knr=5004129212539620040909102218&p_
E1=1&p_E3=60&p_E4=30&p_id=18378

Mit Freundlichen Grüßen
Aktionsbündnis „Faire Nachbarschaft“
Rudolf Schäfer
Birkenweg 1 35099 Burgwald
Tel. : 0 64 51/ 71 77 23
Handy: 0174 21 56 518
Email: rudi-radler at vollbio.de
Web: www.gentechnikfreiezone-hessen.de
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