[Gen-Streitfall] Sachsen-Anhalt: Landvolkverband fordertBekanntgabe der Gen-Mais-Anbauflächen (agrar.de, 05.05.04)

Sabine altmann.tent at t-online.de
Fr Mai 7 21:56:40 CEST 2004


@grar.de Aktuell - 04.05.2004

Sachsen-Anhalt: Landvolkverband fordert Bekanntgabe der
Gen-Mais-Anbauflächen

Quedlinburg (agrar.de) - 'Es ist ein Skandal, dass der Verein Inno
Planta, der im Auftrag der Landesregierung den Anbau von Gen-Mais in
Sachsen-Anhalt koordiniert, nicht die Anbauflächen bekannt gibt. Mit
einer derartigen Politik kann man kein Vertrauen schaffen, um eine Basis
für die Koexistenz von Gentechnikfreier und Gentechnikanwendender
Landwirtschaft zu schaffen. Wir fordern die Landesregierung auf, dafür
zu sorgen das die Anbauflächen bekannt gemacht werden. Nur so können
sich die Nachbarbetriebe vor möglichen Schäden schützen. Wir werden auch
rechtlich prüfen, ob bei dieser Aktion nicht gegen die
EU-Freisetzungsrichtlinie verstoßen wurde, die ein öffentliches Kataster
für Gen-Anbauflächen vorsieht,' so der Präsident des Bauernbundes,
Kurt-Henning Klamroth.

'Auch lehnen wir die Finanzierung eines Haftungsfonds aus Steuergeldern
ab, so wie es der MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt berichtet hat. Wenn das
stimmen sollte, ist das politisch ein unglaublicher Vorgang. Den
Betrieben wird der Anbau von Gen-Mais schmackhaft gemacht, indem die
Haftung übernommen wird. Geht der Probeanbau in den Regelfall über,
fallen diese Vorzüge weg und die Betroffenen stehen allein da. Wer trägt
dann den Schaden, wenn ganz Sachsen-Anhalt als Region in Verruf gerät
und der Handel, Mais und sonstige Produkte nicht mehr listen will? Wir
wollen einen offenen Dialog und keine vollendeten Tatsachen, die eine
Koexistenz verhindern,' so Klamroth abschließend.

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