[Gen-Streitfall] Presseschau-Format

Sabine altmann.tent at t-online.de
So Jan 18 17:12:36 CET 2004


GM Watch, 16.1.04: In a statement, Kuenast (astonishingly, a member of
the Green Party) said the German Government saw no risk from GM food.

U.S. farmers and government officials are warning [labelling rules] may
turn out to be stronger trade barriers than the biotech approval ban
they are intended to replace. "What's not clear about this regulation is
whether it's going to require exporters to identify the specific
(biotech traits) in a corn shipment," Hegwood said. "We've got no way of
knowing. We don't know how we're going to deal with that." 


Hi, anbei die heutige Presseschau. Die Grünen verkünden stolz, dass
Deutschland das erste Land ist, welches klare Regeln zur Gentechnik
einführt. Nicht ganz: klar war die Regel vorher auch: es gab eben kein
Genfood. Klare Regeln zur Einführung der Gentechnik muss es also heißen.
So siehts auch GM watch : erstaunlich ist es, sagen sie, dass es eine
Grüne ist, die in Deutschland das Genfoodmoratorium aufhebt. Und damit
andere EU-Länder unter Druck setzt nachzuziehen. Das ist nach x Jahren
Regierungsverantwortung aus ihnen geworden: So grün sind sie noch, wie
die Grüne Gentechnik grün ist.  

In den USA überlegt man, gegen die Kennzeichnung von Gen-Food zu klagen.
Denn auch das ist ja ein Handelshemmnis. -So ist sie nämlich gemeint:
die große amerikanische Freiheit der Verbraucher!  

Positives gibt es nur aus der Uckermark zu berichten. Schafft 1, 2,
viele Uckermarks.  Gruß, Sabine

Einspruch - Hände weg von unserer Nahrung
http://www.genug-wto.de/einspruch.html. 

Der Greenpeace-Einkaufsratgeber ist da! (aber lässt sich leider nicht
vernünftig drucken). 
http://www.greenpeace.org/multimedia/download/1/382007/0/rz13.1.04.pdf

1. EU 

WEEKLY WATCH NUMBER 55; Fr 16.01.04 10:03
EU COMMISSION TO RELAUNCH GM MAIZE APPROVAL BID
BRUSSELS - The European Commission is to resume its fight to authorize
the sale of GM sweetcorn, another step toward lifting a five-year-old
ban on biotech products, officials said yesterday.  The move comes as
some EU states are putting in place the legal framework to govern the
planting of GM crops should the EU drop its ban. German Farm Minister
Renate Kuenast said she would propose rules in February to ensure
organic and conventional farmers received compensation if their fields
became contaminated with genetically modified organisms. In a statement,
Kuenast (astonishingly, a member of the Green Party) said the German
Government saw no risk from GM food.

The European Commission tried and failed to get a committee of EU
experts to approve the BT-11 maize, marketed by Swiss firm Syngenta,
late last year. The EU executive is now taking the issue higher, to EU
ministers. 


2. Deutschland 

Direkt 01/2004, direkt at gruene-fraktion.de, Fr 16.01.04 19:07
Gentechnikfreie Nahrungsmittel sichern
Mit dem Gesetzesvorhaben zum Anbau von gentechnisch veränderten
Organismen ist Deutschland weltweit das erste Land, das klare Regeln in
diesem Bereich einführt. Hintergrund ist die EU-Verordnug zur Zulassung
von gentechnisch veränderten Lebensmitteln. Wir wollen die Wahlfreiheit
für die Verbraucherinnen und Verbraucher gewährleisten und einen
gentechnikfreien konventionellen bzw. ökologischen Anbau garantieren.
Mehr: http://www.gruene-fraktion.de/rsvgn/rs_dok/0,,51406,00.htm 

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Geninfo, 15.1.04
Kommentar: Die pseudo-kritischen Reaktionen zu Künasts angekündigtem
Gesetz 

Eigentlich wissen wir über das von Ministerin Künast als Erfolg im Kampf
gegen ihre Kollegin Buhlman und ihren  Kollegen Clement verkündete neue
Gentechnik-Gesetz nicht mehr als im letzten Sommer. Nach wie vor wird
als Ziel die Förderung der Gentechnik festgeschrieben. Das wird dadurch
kompensiert, daß Künast von der Union der Titel der "dogmatischen
Kämpferin wider die Gentechnik" verliehen wird. Ein bißchen Häme dringt
dann doch aus dieser Ecke der Polit-Bühne: Künast wird zugleich dafür
gelobt, daß sie inzwischen die Ungefährlichkeit von Gen-Food anerkannt
habe. 

Daß im Gesetzestext selbst nichts zu Abstandszonen und
Haftungs-Regelungen stehen wird, dieser Teil also  in den zweitrangigen
Teil der     Ausführungsbestimmungen zu finden sein wird, wußten wir
ebenfalls bereits letzten Sommer. Na ja, manche hatten ja darauf
gehofft, das würde Ernst genommen...
             
Dabei müsste eigentlich klar sein, daß dieser "Kernpunkt" des Gesetzes
überhaupt nichts nützt. Denn selbst wenn die Regelungen relativ streng
sein sollten,              werden sich diese lediglich auf die
Sterbedauer der ökologischen Landwirtschaft auswirken: ob zwei, drei
oder fünf Jahre. Denn lange wird es nicht dauern, bis alle
Anbauflächen in Europa nach einem Fall des Gen-Moratoriums
gen-kontaminiert sind. Dies ist längst aus den USA selbst, aus Mexiko
und Kanada bekannt.
             
Der ehemalige britische Umweltminister Michael Meacher spricht es laut
und deutlich aus. Wissenschaftliche Studien belegen diese Vorhersage.
So skeptisch bis kritisch die in den letzten Tagen   massenweise
veröffentlichten Stellungnahmen von BÖLW, Greenpeace, BUND, VZBV u.s.w.
klingen - im Detail ist nach wie vor zu erkennen: grundsätzlich wird die
Richtung begrüßt. All diese Verbände halten an der Chimäre einer
"Koexistenz" fest. Sie klammern sich  daran, von Ministerin Künast noch
ein paar "Verbesserungen" ergattern zu können. Dabei müßte allen klar
sein, daß allein der Erhalt des Gen-Moratoriums eine gentechnik-freie
Landwirtschaft in Europa retten kann - ob diese nun konventionell oder
ökologisch betrieben wird... 

Das einzige, was wir jetzt wissen - und feiern sollen - ist, daß das
neue Gentechnik-Gesetz im Februar vorgelegt wird. Die "entscheidenden"
Regelungen vermutlich erst noch viel später.
Ute Daniels, Netzwerk Regenbogen

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Junge Welt, 13.1.04
Entfesselte Mutanten
Künast: Regierung einigt sich auf Gentechnikgesetz.
Genmais darf bald angebaut werden

Pech für Renate Künast. Die grüne Verbraucherschutzministerin ist
diejenige, die dafür zu sorgen hat, daß auch in der Bundesrepublik bald
Genmais und andere sogenannte gentechnisch veränderte Organismen (GVO)
angebaut und auf den Markt gebracht werden können. Mit einer
Gesetzesnovelle muß sie die bereits 2001 verabschiedete Neufassung der
EU-Freisetzungsrichtlinie in nationales Recht umsetzen. Die Europäer
sind in der Welthandelsorganisation von den USA im vergangenen Jahr auf
Öffnung ihrer Märkte gegenüber Genfood verklagt worden, und auch die
europäischen Biotechnologie- und Saatgutkonzerne haben erfolgreiche
Lobbyarbeit betrieben.

Am Montag gab Renate Künast nun per Zeitungsinterview bekannt, die
Regierung habe sich nach langem Streit auf einen Entwurf für ein
Gentechnikgesetz geeinigt. Im Februar werde das Kabinett das Gesetz
verabschieden. Bereits seit dem Frühsommer 2003 ging es in dieser
Angelegenheit nur noch um Schadensbegrenzung, und um die hat Künast sich
immerhin bemüht. Gleichwohl hob auch sie vor allem hervor, es sei zu
begrüßen, daß nach der neuen EU-Richtlinie Lebensmittel, die GVO
enthalten, nun gekennzeichnet werden müssen. Daß damit auch ein seit
1998 geltendes Moratorium für den großflächigen Anbau dieser Pflanzen
beendet wird, machte auch sie zunächst nicht publik.

In der Berliner Zeitung (Montagausgabe) betonte Künast, das Gesetz werde
die »Koexistenz« gentechnikfreier Landwirtschaft und der Anbauer von
Genfood wie auch die Haftung für die unbeabsichtigte Freisetzung von GVO
regeln. In der Verordnung zum Gesetz werde man exakte Regeln
vorschreiben. So werde es für jede Pflanzenart bestimmte Mindestabstände
zwischen den Feldern sowie Schutzhecken geben. Außerdem sei ein
Standortregister geplant, mit dem sich Landwirte »flurstücksgenau
informieren können, wer Genpflanzen anbaut«. Wenn etwa Nachbarn von
Genmais-Anbauern durch unerwünschte Auskreuzungen infolge Pollenflugs
geschädigt würden, hafte »prinzipiell der Verursacher«. Vor
Zivilgerichten könnten die Verursacher auf Schadensersatz verklagt
werden.

Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bundes Ökologische
Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), zeigte sich gegenüber jW skeptisch, ob
diese Verordnung geeignet ist, die gentechnikfrei produzierenden Bauern
vor wirtschaftlichen Verlusten durch die unkontrollierte Verbreitung der
Genpflanzen zu schützen. Es müsse nun verhindert werden, daß schon vor
Inkrafttreten der Verordnung zum Gesetz in Deutschland Genpflanzen
angebaut werden.

Künast bestätigte indes am Montag, daß es voraussichtlich schon im
Sommer zur ersten neuen Zulassung einer genveränderten Maissorte durch
die EU kommen wird. »Ich rechne damit, daß spätestens im Herbst
genveränderter Mais in den Regalen der europäischen Supermärkte
auftaucht«, so die Ministerin. Wer will, kann sich notfalls bereits ab
April auf europäisches Recht berufen, wenn er in der BRD Genfood anbaut.
Laut Künast bekommen die Verbraucher mit der Kennzeichnungspflicht
»erstmals« das »Recht der Wahlfreiheit. Und die Landwirte erhalten
sichere Rahmenbedingungen«.

Umwelt- und Verbraucherschützer haben den Gesetzentwurf dagegen als
unzureichend kritisiert. Die »sogenannte Wahlfreiheit« sei eine
»Mogelpackung«, sagte Henning Strodthoff, Gentechnikexperte bei der
Umweltschutzorganisation Greenpeace. Statt Landwirten das Recht auf
gentechnisch veränderten Anbau einzuräumen, müsse das Gesetz Verbraucher
und Bauern vor ungewolltem Kontakt mit diesen Produkten schützen. Zudem
könnten sich Gentechnikverfechter immer darauf berufen, daß mit dem
Gesetz auch die Biotechnologie gefördert werden soll. Diese Aussage sei
weiterhin im Gesetzentwurf enthalten. Dies kritisierte auch der Bund für
Umwelt und Naturschutz (BUND). Dessen Bundesgeschäftsführer Gerhard Timm
sagte, wie ernst Künast es mit dem Vorsorgeprinzip nehme, müsse sie
jetzt bei genmanipulierten Zuckerrüben und Raps beweisen. Nach jüngsten
britischen Studien führe der Anbau solcher Pflanzen zu einem Rückgang
der Artenvielfalt. Diese Tatsache müsse genügen, um das entsprechende
Saatgut zu verbieten.

Auch für den Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) bleiben
»große Fragezeichen«. Bei der Haftung etwa müsse die Beweislast
umgekehrt werden, forderte vzbv-Sprecher Carel Mohn. Dem einzelnen
Bauern sei nicht zuzumuten, vor Gericht den komplizierten Nachweis zu
führen, daß seine Felder durch genverändertes Saatgut verunreinigt
worden seien. Statt dessen müsse der Gen-Bauer im Streitfall das
Gegenteil nachweisen. Unklar sei auch, wer das geplante Standortregister
für Gen-Anbauflächen finanzieren werde: Dies bedeute einen »immensen
Verwaltungsaufwand« für eine »Technologie, deren Nutzen sich sehr in
Grenzen hält«, sagte Mohn. Jana Frielinghaus
www.jungewelt.de/2004/01-13/001.php


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Transgen, 15.1.04
Grüne Woche: Gentechnik in aller Munde 	
Bei der Eröffnung der Grünen Woche in Berlin war die aktuelle Diskussion
um Gentechnik ein Hauptthema. Verbraucherministerin Künast verteidigte
den Regierungs-Kompromiss beim Gentechnik-Gesetz.  «Gentechnik findet
auf allen Tellern statt», sagte die Grünen-Politikerin. Auf dem Markt
seien Schokolade mit gentechnisch verändertem Sojalecithin, Käse
produziert mit genmanipuliertem Lab und Genhefe für die Bierbrauerei.
Zunächst sei dringend erforderlich, dass diese Produkte gekennzeichnet
würden. Allerdings: gentechnisch veränderte Bierhefe gibt es nicht und
Chymosin ("Labferment"), mit Hilfe von gv-Mikroorganismen hergestellt,
ist zwar weit verbreitet, jedoch auch künftig in der EU nicht
kennzeichnungspflichtig.	
http://www.transgen.de/?link=/Aktuell/chronik_2004_1.html

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Zdf heute Politik 12.1.04
Kartoffeln, Mais und Weizen warten
Gentech-Konzerne mit zahlreichen Projekten in den Startlöchern

99 Prozent des weltweiten Anbaus von genveränderten Pflanzen entfallen
auf sechs Länder: USA, Argentinien, Kanada, China, Brasilien und
Südafrika. In Deutschland werden Gen-Pflanzen dagegen bisher nur zu
Forschungszwecken angebaut - in vergleichsweise winzigen Mengen. Die
Ambitionen der Wirtschaft wurden vor allem durch die Politik von EU und
Bundesregierung gebremst. 	

Das Moratorium der EU für die Zulassung neuer Pflanzen bröckelt aber,
und am Montag kündigte Bundesverbraucherministerin Renate Künast (Grüne)
ein neues Gentechnik-Gesetz an. Die Unternehmen hoffen nun auf ein
günstigeres Umfeld für ihre Gen-Projekte. Ein Überblick über anstehende
Vorhaben der Gentech-Riesen:	  	 
 	
Die Firma SYNGENTA - Nachfolgerin von Novartis - plant dem Anbau von
pilzresistentem Weizen auf zwei Feldern in Sachsen-Anhalt. Jeweils 400
Hektar sollen dort ausgebracht werden. Der Weizen, der bereits in den
USA erforscht wurde, produziert ein Enzym, das die schädlichen
Stoffwechselprodukte des Pilzes abbauen kann. Der Versuch hat lediglich
Modellcharakter, die Ernte soll fast vollständig vernichtet werden. Von
einer Markteinführung ist der Weizen laut dem Unternehmen noch Jahre
entfernt. 	 	 

BASF plant den Anbau einer genveränderten Kartoffel in Möttingen bei
Augsburg. Im Unterschied zu herkömmlichen Kartoffeln besteht die Stärke
in der neuen Knolle ausschließlich aus Amylopektion. Diese Konsistenz
bietet Vorteile für die Papier, Textil-, Kosmetik- und
Klebstoffindustrie, die Kartoffelstärke verwenden. 	 	 

Der US-Konzern MONSANTO erhielt schon vor dem de facto seit 1998
geltenden EU-Moratorium eine Genehmigung für einen Mais, der gegen einen
Schädling namens Maiszünsler resistent ist. Seither baut die Firma den
Mais unter anderem in Brandenburg, Baden-Württemberg und Bayern an -
insgesamt auf einer Fläche von rund 300 Hektar. Beantragt sind daneben
derzeit zwei weitere Maissorten und eine Zuckerrübe, die besser gegen
Schädlinge geschützt sind. 	 	 
 	
BAYER forscht unter anderem an genveränderten Kartoffeln oder Raps. Der
Konzern hat seine Aktivitäten in Deutschland allerdings zurückgefahren.
Vor einigen Jahren hatte Bayer zwar Flächen für den wissenschaftlichen
Anbau in Deutschland genehmigt bekommen. Aufgrund der fehlenden
Rechtssicherheit und wegen der Zerstörung von Versuchsfeldern etwa in
Großbritannien wurden diese Felder aber niemals bestellt.

 	
Die US-Firma PIONEER erhielt in den vergangenen Jahren die Zulassung für
zwei Maissorten, die gegen den Maiszünsler resistent sind. Vor der
Entscheidung über weitere Projekte soll vorerst die weitere politische
Entwicklung abgewartet werden. 	 	 
 	
Sämtliche genannten Unternehmen unterstützen den bisher größten
Freilandversuch mit genveränderten Pflanzen, der nach dem Willen der
Landesregierung in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt beginnen soll. Hier
soll erstmals in Deutschland in großem Stil erforscht werden, wie sich
Gen-Pflanzen und konventionelle Pflanzen in unmittelbarer Nachbarschaft
vertragen. Der gegen den Maiszünsler resistente Mais - voraussichtlich
die zugelassenen Sorten von Pioneer und Monsanto - soll auf einer Fläche
von rund tausend Hektar angebaut werden.
Klaus Geiger, AFP	
http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/7/0,1367,POL-0-2095463,00.
html


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Berliner Morgenpost 15.1.04
"Gen-Food ist sicher"
EU-Verbraucherkommissar David Byrne über gentechnisch veränderte
Lebensmittel und BSE

Brüssel - Die Europäische Union (EU) hat mit einer Richtlinie zur
Kennzeichnungspflicht den Weg für gentechnisch veränderte Lebensmittel
frei gemacht. Großen Handelsketten, darunter Aldi und Edeka, wollen ihre
Produkte auch künftig ohne Zutaten aus gentechnisch veränderten
Organismen anbieten. Auch der Verbraucher ist skeptisch, und die USA
sehen ihre Handelsinteressen durch die Pflicht zur Kennzeichnung
bedroht. Das alles geschehe zum Schutz und zur Information des
Verbrauchers, sagt EU-Verbraucherschutzkommissar David Byrne im Gespräch
mit Katja Ridderbusch und Martin Halusa.

Berliner Morgenpost: Wird Gen-Food bald zur Selbstverständlichkeit in
Europas Supermarktregalen?

David Byrne: Der nächste logische Schritt nach Verabschiedung der neuen
Regeln ist die Zulassung. Andernfalls wären unsere ganze Mühe eine
Verschwendung von Zeit und Geld. Alle wissenschaftlichen Studien kommen
im übrigen zu dem gleichen Ergebnis: Gentechnisch veränderte
Lebensmittel sind ebenso sicher wie konventionelle. Tatsächlich sind
gentechnisch veränderte Lebensmittel und vor allem Futtermittel ja schon
seit vielen Jahren auf dem europäischen Markt, allerdings wurden sie
nicht gekennzeichnet. Dies ist keine Frage der öffentlichen Gesundheit,
sondern eine Frage der Information des Verbrauchers.

Die scheint aber noch nicht so recht zu fruchten. Ein Pilotprojekt mit
gentechnisch veränderten und gekennzeichneten Schokoriegeln hat ergeben,
dass die Verbraucher einen Bogen um die Produkte machen ...

Es ist kein Geheimnis, dass der europäische Verbraucher gewisse
Ressentiments gegen Gen-Food hat - die Debatte darüber wurde sehr heftig
und emotional geführt. Ein Grund mag sein, dass die Industrie die
Vorteile nicht deutlich genug verteidigt hat. Ich bin aber davon
überzeugt: Wenn wir erst einmal die Gesetzgebung auf den Weg gebracht
haben sowie genetisch veränderte und gekennzeichnete Nahrungsmittel auf
den Markt kommen, dann wird der Konsument seine Wahlmöglichkeiten zu
schätzen wissen. Der Kunde wird seine Entscheidung treffen. Er wird sich
fragen: Sind die Lebensmittel sicher, sind sie billiger, schmecken sie
besser? Und schließlich wird er sich, wenn er will, gentechnisch
veränderter Nahrung zuwenden. Aber das wird seine Zeit dauern.

Die USA haben bei der WTO Klage gegen die EU eingereicht. Sie
kritisieren nicht nur die Import-Barrieren, sondern das System der
Kennzeichnungspflicht an sich: Es sei zu teuer, zu aufwendig, und
verwirre den Kunden.

Tatsächlich haben einige der großen Lobbyisten in den USA und auch Teile
der Regierung diese Bedenken vorgebracht. Ich stimme ihnen nicht zu. Es
ist das Problem der USA, den Kampf gegen diese Regelungen aufzunehmen
oder nicht. Tatsache ist: Dies ist Gesetzeslage in Europa. Amerika sagt:
Es funktioniert nicht. Wir sagen: Es funktioniert. Die Lösung ist
einfach: Lasst es uns also einfach ausprobieren….
http://morgenpost.berlin1.de/archiv2004/040115/wirtschaft/story653283.ht
ml

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Ots, 14.1.2004
Gentechnik kann sich im Supermarkt nicht durchsetzen / Greenpeace stellt
neuen Einkaufsratgeber für Verbraucher vor

   Hamburg (ots) - Berlin, 14. 1. 2004 - Alle großen Handelsunternehmen
und die meisten Lebensmittelhersteller wollen ihre Produkte ohne Zutaten
aus gentechnisch manipulierten Organismen (GMOs) herstellen. Das haben
über 400 Firmen in Deutschland dem EinkaufsNetz, der
Verbraucherorganisation von Greenpeace, versichert. Die
Verbraucherschützer stellen heute zu Beginn der Grünen Woche in Berlin
den bisher umfassendsten Einkaufsratgeber zu Gentechnik in Lebensmitteln
vor. Mit ihm erkennen Verbraucher, welche Hersteller sie meiden sollten.

   "Gen-Food hat auf dem Markt derzeit keine Chance", sagt Corinna
Hölzel vom Greenpeace EinkaufsNetz. "Unsere Umfrage zeigt, dass Handel
und Hersteller die Ablehnung der Verbraucher respektieren. Nur wenige
Unternehmen müssen noch davon überzeugt werden, dass Genfood nichts auf
dem Teller und dem Acker verloren hat. Der Verbraucher hat es in der
Hand." Sogar der Handelsriese Metro, der kürzlich noch mit der
Gen-Industrie eine Werbekampagne für Gen-Food starten wollte, hat es
sich anders überlegt. Dagegen wollen einige Hersteller wie Müller-Milch
GMOs in ihren Produkten immer noch nicht ausschließen.

   Die Entscheidung der Lebensmittelbranche ist für die Verbraucher
derzeit besonders wichtig. Denn der aktuelle Entwurf für ein
Gentechnik-Gesetz, den die Bundesregierung am Montag vorgestellt hat,
reicht nicht aus, um die Interessen der Verbraucher zu schützen.
Greenpeace fordert, den Entwurf erheblich zu verbessern. Der Schutz der
Landwirtschaft ohne Gentechnik muss Vorrang haben vor den Interessen der
Gen-Industrie.

   Große Firmen und Handelsketten vermeiden Gentechnik mittlerweile auch
im Tierfutter. Besonders Bio-Produzenten schließen GMOs in jeder Stufe
der Erzeugung aus. Handelsunternehmen wie tegut, Globus, Karstadt und
das Gutfleisch Programm von Edeka Nord sowie die meisten deutschen
Geflügelmäster können Gen-Soja im Futter weitgehend ausschließen. Sogar
Unilever hat aus der Marke "Du Darfst" das Gen-Soja bereits verbannt.
Namhafte Wursthersteller wie Zimbo, DöllingHareico, Gebr. Abraham und
Rügenwalder Mühle wollen folgen. Dagegen will Herta-Wurst auch in
Zukunft Gen-Soja verfüttern lassen.

   Jedes Jahr werden in Deutschland noch immer einige Millionen Tonnen
Gen-Soja an Rinder, Schweine und Hühner verfüttert. Hier setzt eine neue
Initiative von Greenpeace an: Gemeinsam mit Produzenten wie der
Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, Böseler Goldschmaus,
Fleming + Wendeln, tegut und Zimbo will Greenpeace Futtermittel ohne
Gen-Soja am Markt dauerhaft durchsetzen.

   "Über den Verkauf von Fleisch, Milch und Eiern in Deutschland wird
auch der massenhafte Anbau von Gen-Pflanzen in den USA und Argentinien
finanziert", erklärt Christoph Then, Gentechnikexperte von Greenpeace.
"Gegen ihren Willen müssen die Verbraucher derartige Produkte bisher
kaufen, da es hierfür keine Kennzeichnungspflicht gibt. Auch hier wird
der Einkaufsratgeber von Greenpeace den Verbrauchern helfen."
www.greenpeace.de/einkaufsnetz

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Presseinformation, 9. Januar 2004
Uckermark macht's gentechnikfrei.
Bauern verpflichteten sich zur Umsetzung einer gentechnikfreien Region

Im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und Naturpark Uckermärkische
Seen, nordöstlich von Berlin, wurde jetzt die größte gentechnikfreie
Region Deutschlands ausgerufen. Biobauern und konventionell
wirtschaftende Landwirte aus der brandenburgischen Region haben sich
zusammengeschlossen, um auf den Anbau gentechnisch veränderter
Organismen (GVO) zu verzichten.

Mit Hilfe einer unterzeichneten Selbstverpflichtungserklärung (vom
7.1.2004) versuchen 21 Betriebe aus Ackerbau und Tierhaltung sich vor
einer Kontaminierung mit gentechnisch veränderten Organismen
wirkungsvoll zu schützen. So wird zukünftig ein zusammenhängendes Gebiet
von ca. 50.000 Hektar mit 12.500 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche,
die von ausgedehnten Wald- und Wasserflächen umgeben sind, in den
Landkreisen Uckermark und Barnim gentechnikfrei gehalten. Die Tier- und
Pflanzenwelt in der Uckermark, einer der schönsten Regionen
Deutschlands, soll bewahrt werden.

"Wir haben die Aufgabe, Gebiete mit europäischem Schutzstatus wie
Flora-Fauna-Habitate oder EU-Vogelschutzgebiete zu erhalten. Deshalb
begrüße ich die Selbstverpflichtung der Landwirte und hoffe, dass dies
ein Beipsiel ist auch für die Landnutzer in den Biosphärenreservaten
Spreewald und Flusslandschaft Elbe-Brandenburg", erklärt Axel Vogel,
Direktor der brandenburgischen Landesanstalt für Großschutzgebiete.

Es besteht ein Gefährdungspotenzial gentechnisch veränderter Pflanzen
für die Artenvielfalt, so der Präsident des Bundesamtes für Naturschutz
(BfN), Prof. Dr. Hartmut Vogtmann. Insbesondere in ökologisch wertvollen
Gebieten, wie dem Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, sollte daher
zur Vermeidung des Risikos von Schäden in der Flora und Fauna auf den
Anbau von GVO verzichtet werden. Erst jüngst wies eine langjährige
britische Studie einen Zusammenhang zwischen dem Anbau von
genmanipulierten Zuckerrüben und Raps und einem Rückgang der
Artenvielfalt nach.

Auch knüpfen viele Landwirte Hoffnungen an die positiven
wirtschaftlichen Effekte der Brandenburger Initiative. "Die
Absatzchancen für garantiert gentechnikfreie Produkte werden zukünftig
als sehr gut prognostiziert", bekräftigt Dr. Guido Nischwitz vom
unabhängigen Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW).
"Gleichzeitig erfährt die Uckermark einen starken Imagegewinn".
Hintergrund ist die nach wie vor ablehnende Haltung der Verbraucher
gegenüber gentechnisch veränderten Lebensmitteln.

Das IÖW unterstützt und berät die vor zwei Jahren ins Leben gerufene
Initiative. Dies geschieht im Auftrag des Ministeriums für
Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg
(MLUR) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Überprüft werden soll
die generelle Machbarkeit von GVO-freien Regionen. Darüber hinaus sollen
Vorschläge für die Übertragbarkeit auf ganz Deutschland erarbeitet
werden, damit möglichst viele gentechnikfreie Regionen mit klaren
Rahmenbedingungen entstehen können. Besonderes Augenmerk seitens das BfN
wird daher auf den bundesweiten Modellcharakter des Projektes gelegt.
Internationale Erfahrungen zeigen, dass die Ausweisung von
gentechnikfreien Regionen eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt
einer gentechnikfreien Landwirtschaft ist. Ohne ausreichend große
Pufferzonen und die Errichtung GVO-freier Gebiete wird der Auskreuzung
transgener Pflanzen wenig entgegenzusetzen sein. In Mexiko und Kanada
bereiten die unkontrollierten Auskreuzungen von Gen-Mais und Gen-Raps
besonders große Probleme. Die Beispiele zeigen, dass möglichst große
zusammenhängende Gebiete notwendig sind, um Verunreinigungen zu
verhindern. Die wirtschaftliche Existenz sowohl der biologischen wie
auch konventionellen Landwirtschaft wird davon abhängen, inwieweit
geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um Auskreuzungen zu unterbinden.

Alle Beteiligten der "Gentechnikfreien Region Schorfheide-Chorin"
fordern daher nachdrücklich die Politik auf, niedrige Schwellenwerte für
den GVO-Anteil von Saatgut festzulegen. "Die Hersteller von Saatgut und
Futtermitteln müssen auch den konventionell wirtschaftenden Betrieben
umgehend gentechnikfreie Produkte anbieten" mit dieser Forderung brachte
Dietrich von Wedel, Landwirt und Mitunterzeichner, eine der wichtigsten
Hemmnisse für eine erfolgreiche Gentechnikfreiheit auf den Punkt.
www.ioew.de


3. Welt 

OsterDowJones Commodity News ; Jan. 16, 2004
U.S. Expects New EU Biotech Laws To Further Dampen Ag Trade

As the European Union prepares to launch new laws in April to label and
track all genetically modified food, U.S. farmers and government
officials are warning they may turn out to be stronger trade barriers
than the biotech approval ban they are intended to replace. …

The EU has promised the U.S. for years it would lift its ban on new
biotech crops so long as labeling and record-keeping regulations could
be implemented. But trade and biotech counselor for the USDA David
Hegwood said the regulations may be impossible to comply with. "What's
not clear about this regulation is whether it's going to require
exporters to identify the specific (biotech traits) in a corn shipment,"
Hegwood said. "We've got no way of knowing. We don't know how we're
going to deal with that." 

Craig Ratajczyk, director of trade analysis for the American Soybean
Association, said effects are already being felt because European food
companies are replacing traditional U.S. ingredients such as soyoil or
corn oil with alternatives such as palm oil from Malaysia to avoid
labeling problems. That may be because USDA research shows that even
U.S. consumers, generally considered to be far less concerned about the
safety of genetically modified food, were less willing to buy groceries
if they were labeled as containing biotech ingredients. 

Tony Van der hagen, minister counselor for the European Commission in
the U.S. said he expects sales of the biotech corn-containing food
products, allowed into the EU because of their pre-moratorium approval,
will likely suffer when they are forced to bear GMO labels. The labels,
he said, will be necessary to maintain European consumer confidence in
the food they eat, especially in the years to come as companies produce
pharmaceuticals through genetic manipulation of plants. In the event
that pharmaceutical-growing plants ever got mixed with food or feed
varieties, the ability to trace back the origin of those crops will be
even more critical, Van der hagen said. 

U.S. farm groups say they would like to see the U.S. file suit in the
World Trade Organization against the new EU biotech regulations, but
Hegwood said the USDA and USTR are still do not know if they should. 

American Farm Bureau Federation President Bob Stallman said he has no
doubt that a WTO suit is needed. In a letter to President George Bush,
Stallman complained, "Replacing one non-WTO compliant action with
another non-WTO compliant solution is not acceptable."... 
http://www.cropdecisions.com/show_story.php?id=23135

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@grar.de, 15.1.04
BDP: Anbaufläche von gentechnisch veränderten Pflanzen um 15 Prozent
gestiegen

Bonn (agrar.de) - Im Jahr 2003 wurden auf 67,7 Mio. Hektar transgene
Pflanzen angebaut. Die globale Anbaufläche von gentechnisch veränderten
Pflanzen ist heute fast so groß wie die Fläche von Irland. Nach Angaben
des jährlichen  Reports von ISAAA (International Service for the
Acquisition of Agri-biotech Applications) nahm vor allem bei Mais und
Raps der Anbau von GV-Sorten zu. Insgesamt nutzen weltweit 18 Länder die
Grüne Gentechnik.

Fast 99 Prozent der GVO-Flächen verteilen sich inzwischen auf sechs
Länder: USA (42,8 Mio. ha), Argentinien (13,9 Mio. ha), Kanada (4,4 Mio.
ha), Brasilien (3   Mio. ha), China (2,8 Mio. ha) und Südafrika (400.000
ha). 63 Prozent aller weltweit angebauten transgenen Pflanzen stammen
aus den USA.

China und Südafrika haben den größten Zuwachs der jährlichen Anbaufläche
zu verzeichnen. In beiden Ländern stieg der Anbau von gentechnisch
veränderten   Pflanzen um ein Drittel gegenüber 2002. Zu den Top 10
zählen außerdem Australien, Indien, Rumänien und Uruguay mit jeweils
über 50.000 ha. Acht  weitere Länder nutzen transgene Pflanzen auf bis
zu 50.000 ha, darunter die Philippinen, Indonesien, Honduras und Mexiko.

In Europa ist neben Spanien, das seinen Anbau von Bt-Mais um 33 Prozent
auf 32.000 ha ausdehnte, nur noch Rumänien mit rund 70.000 ha transgenen
Soja-bohnen  (plus 50 Prozent) zu nennen. 

Die bedeutetesten GVO-Pflanzen sind nach wie vor Sojabohnen, Mais und
Raps. GV-Sojabohnen wurden im Jahr 2003 weltweit auf rund 41,4 Mio.
Hektar (plus 13
Prozent) angebaut; das sind 55 Prozent des weltweiten Anbaus. In
Argentini-en sind konventionelle Sojabohnen fast vollständig verdrängt
(GVO-Anteil: 99  Prozent). Brasilien legalisierte den
GV-Sojabohnenanbau, der auf ungefähr 3 Mio.  Hektar geschätzt wird.

Den stärksten Zuwachs gab es bei Mais. Der GVO-Anteil legte weltweit um
25 Prozent auf 15,5 Mio. Hektar zu; dies entspricht elf Prozent der
globalen Gesamtanbaufläche. Zwischenzeitlich werden 16 Prozent der
weltweiten Rapsfläche (3,6 Mio. ha) mit gentechnisch veränderten
Pflanzen bestellt; ein Plus von 20  Prozent gegenüber den Vorjahren. Die
Baumwollfläche mit GVO-Sorten stieg um sechs Prozent auf 7,2 Mio. Hektar
und macht rund 21 Prozent der Weltproduktion  aus. Allein 58 Prozent der
chinesischen Baumwollproduktion erfolgt mit gentechnisch veränderten
Pflanzen.

Nach ISAAA-Schätzungen werden innerhalb von fünf Jahren zehn Millionen
Landwirte in 25 Ländern auf 100 Millionen Hektar transgene Pflanzen
anbauen. http://www.agrar.de

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Telepolis, 14.1.04
Anbau genveränderter Pflanzen auf der Welt nimmt weiterhin rasant zu
Florian Rötzer   14.01.2004 
...
Schon zum siebten Mal hintereinander wuchs die Anbaufläche mit einer
zweistelligen Zahl. Um 15 Prozent oder 67,7 Millionen Hektar hat sie
nach Angaben des International Service for the Acquisition of
Agri-biotech Applications (ISAAA) im letzten Jahr in den 18 Ländern
zugenommen, in denen bislang genveränderte Pflanzen angebaut werden. Die
ISAAA ist eine Organisation, die Hunger und Armut durch die Förderung
von biotechnologischen Anwendungen für Kleinbauern in den
Entwicklungsländern bekämpfen will. …

Als Vorteile werden von der ISAAA ... die größere Produktivität
angeführt, der Erhalt von Biodiversität durch geringeren Bodenverbrauch
wegen der höheren Produktivität, effizienteren Einsatz von Düngemitteln
oder Herbiziden und Pestiziden, was zu einer ökologischeren
Landwirtschaft führe, eine wachsende Stabilität der Produktion, die
Hungerzeiten reduziert, und überhaupt die Verminderung von Armut in den
Entwicklungsländern. Aus dieser Perspektive wären transgene Pflanzen 
tatsächlich nur ein Wundermittel, das allen hilft. 
http://heise.de/tp

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WEEKLY WATCH NUMBER 55; Fr 16.01.04 10:03
CANADA: AgCan ends testing of GE wheat developed with Monsanto

OTTAWA (CP) -- Agriculture Canada is abandoning a long-running project
involving genetically engineered wheat it developed in partnership with
...Monsanto...Jim Bole of Agriculture Canada said the department will
make no further investment in the crop it has developed with Monsanto
since 1997.  "There's still some testing going on that does involve our
scientists . . . but Ag Canada is not contributing more funds toward
it," Bole said in an interview from Winnipeg. 

"We're no longer developing Roundup Ready wheat with Monsanto." Asked if
the department's decision reflects concern about whether Canada's wheat
customers would accept the new strain of wheat, Bole replied: "Yes, I
think it does."' 

The AgCan-Monsanto contract is confidential, but Bole said the company
invested $1.3 million while the department invested $500,000. The
department also gave Monsanto access to state-of-the-art genetic
material developed over many years of research. 

Monsanto spokeswoman Trish Jordan...said Monsanto still hopes to
commercialize Roundup Ready wheat, but will not do anything to
jeopardize Canada's wheat markets.  "Biotechnology has a lot to offer to
wheat production in Western Canada and we're trying to find ways to make
this doable and come up with solutions rather than just stopping all
work altogether.  Roundup Ready wheat is resistant to Roundup...

The Canadian Wheat Board has said most of its customers don't want the
new strain and last year it asked Monsanto to withdraw its application
for regulatory approval. 

Bole ...said the biotech revolution in agriculture has not lived up to
expectations.  "I'm afraid it was oversold. We expected to be growing
crops at this time with many traits that would be of great value to
consumers and producers."But the regulatory area has been much more
stringent than anyone anticipated and market acceptance hasn't been as
positive as we would have anticipated."  
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=2274


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WEEKLY WATCH NUMBER 55; Fr 16.01.04 10:03
PUSHING GM IN AFRICA
In the face of continued resistance to GM in Europe, the US and the GE
industry are pursuing a well-orchestrated strategy in Africa to lower
resistance to GE and gain acceptance of the technology, according to a
report by Mariam Mayet of the African Centre for Biosafety in South
Africa. Mayet's article tells how the US government aid organisation
USAID is working to push GM into African countries by developing weak
regulations under the guise of biosafety assistance. 

She writes, "USAID's Agricultural Biotechnology Support Project (ABSP)
has established a partnership with seven Southern African Development
Community countries - Malawi, Mauritius, Mozambique, Namibia, South
Africa, Zambia and Zimbabwe - to... provide technical training in
biosafety regulatory implementation. Its ostensible goal is to promote
conformity with the science-based standards of the World Trade
Organisation's Sanitary and Phyotosanitary agreement and the Biosafety
Protocol. Needless to say, taking into account the US's WTO challenge of
the European Union's de facto moratorium on GMOs, it is anticipated that
every attempt will be made to ensure that biosafety regulations are
consistent with the US interpretation of the WTO rules, rather than the
Biosafety Protocol." 
Read the full report at http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=2277

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