[Gen-Streitfall] Presseschau 5.1. bis 11.1.04

Sabine altmann.tent at t-online.de
So Jan 11 21:09:28 CET 2004


Renate Künast zum Gentechnikgesetz: "Wir haben uns geeinigt. Das Gesetz
wird im Februar vom Kabinett beschlossen. Wir setzen damit die
Freisetzungs-Richtlinie der EU um. Außerdem regeln wir Koexistenz und
Haftung. Das Gesetz ist ein Durchbruch und ich freue mich auch
persönlich über diesen Erfolg. Erstmals bekommen die Verbraucher damit
das Recht auf Wahlfreiheit. Und die Landwirte erhalten sichere
Rahmenbedingungen."

Hi, anbei die heutige Presseschau. Wir freuen uns, dass Renate Künast
sich freut. Natürlich wird das neue Gentechnikgesetz Verbraucher und
Landwirte nicht wirksam schützen, denn das ist nicht möglich, wenn GMOs
erst bei uns angebaut werden. 
Dass Koexistenz nicht möglich ist, soll übrigens auch in einem Bericht
stehen, den die europäische Kommission 2000 in Auftrag gegeben hat und
der nie veröffentlicht wurde. Außer von Greenpeace. Hat den jemand?
Kennt Ihr den das "Plädoyer für eine gentechnikfreie Zukunft vom
Independent Science Panel"? Ein Muss für Gentechnikgegner!
www.bukoagrar.de/texte/ISP_GM.pdf  Gruß, Sabine

Einspruch - Hände weg von unserer Nahrung
http://www.genug-wto.de/einspruch.html. 

Einspruch gegen GMO Kartoffel Freisetzung in Golm bei Potsdam bis 9.2.04
 www.dosto.de/gengruppe

Bildungswochenenden zum Gentechnik-Streitfall
24.-25.1. in Stuttgart und 30.1.-1.2. in Verden/Aller 

Inhalte:Gentechnik, Streitschlichtungsverfahren der WTO, Aktueller
Gentechnik-Streitfall, Infos über den aktuellen Stand, Kampagnen in
Deutschland, Aktionen zum Thema, Vortragsdidaktik und Rhetorik

Anmeldungen bis Montag den 12.1.2004! Weitere Informationen gibt es
unter www.oekologieglobal.de

Der neue Genfood-Reader von Attac und BUND ist da!
(Kam auch als PDF über die Liste.) Leider fehlt mir noch der Link. 


1. EU 

nix 

2. Deutschland 

Neues Deutschland, 8. Januar 04
Gentech bei Metro?
Interview mit Philipp Mimkes, Sprecher der »Coordination gegen
Bayer-Gefahren« (CBG). Fragen: Susanne Götze 

ND: Die »Coordination gegen Bayer-Gefahren« (CBG) rief Ende letzten
Jahres zu Protesten vor Metro-Kaufhäusern auf, weil der Handelsriese
zusammen mit den Chemiekonzernen Monsanto und Bayer eine
Pro-Gentechnik-Kampagne starten wollte. Wie ist der aktuelle Stand der
Aktion »Gemeinsam gegen Genfood«? 
Mimkes: Es gab einen überraschenden Erfolg – die Metro AG hat
eingelenkt. Der Konzern erklärte sich bereit, in seinem
Nahrungsmittelangebot auf Genfood zu verzichten. Dies gilt für alle
Konzern-Töchter wie Kaufhof, extra, Real und andere. Die Gefahr einer
gemeinsamen Pro-Gentechnik-Kampagne von Metro mit den weltweit führenden
Herstellern Bayer und Monsanto ist offenbar fürs erste abgewendet. 

Was bewirkte das schnelle Einlenken? 
Die Proteste gegen die geplante Pro-Gentechnik-Kampagne von Metro, Bayer
und Monsanto setzten schon vor einigen Monaten ein – direkt nachdem ein
Protokoll des eigentlich geheimen Treffens der Konzerne in die
Öffentlichkeit gelangt war. Besonders Greenpeace hatte eine Reihe von
Aktionen angekündigt. Das hat sicher die Entscheidung bei Metro
beeinflusst. Unternehmen denken in ökonomischen Kategorien und eine
Gegenkampagne von Umweltverbänden schadet ihrem Image. 

Vorerst wird es also in deutschen Supermärkten kein Genfood geben.
Inwieweit betrifft den Verbraucher dann der Fall des
Gentechnik-Moratoriums der EU in diesem Jahr? 
Der größte Teil gentechnisch veränderter Pflanzen wird nicht direkt vom
Menschen konsumiert, sondern geht den Weg über das Tierfutter. Darauf
bezieht sich die Einverständniserklärung der Unternehmen nicht. So
landet Genfood über Milch, Eier, Fleisch und Butter trotzdem in der
Nahrungskette. Ob hierdurch Risiken für die menschliche Gesundheit
entstehen, ist schlichtweg unbekannt. Wenn das Moratorium der EU fällt,
steht zu befürchten, dass gentechnisch veränderte Pflanzen großflächig
angebaut werden. In Sachsen-Anhalt gibt es bereits die Bestrebungen der
Landesregierung, einen ersten kommerziellen Anbau zu starten – unter
Beteiligung von Bayer und BASF. Damit einher gehen die bekannten Risiken
für die Natur und besonders den Ökolandbau. Unter den jetzigen
Umständen, vor allem ohne eine rechtliche Absicherung, ist der
ökologische Landbau in seiner Existenz bedroht. 

Die rechtliche Grundlage zur Einführung und zum Anbau von
Gentech-Pflanzen ist von der EU-Kommission so gut wie abgesegnet. Sind
Ihnen jetzt die Hände gebunden? 
Auf deutscher Ebene ist die rechtliche Umsetzung noch nicht endgültig
ausgearbeitet. Von daher wenden wir uns nicht nur an Handelsunternehmen
und Gentech-Konzerne, sondern auch an die Politik, besonders auf
Bundesebene. 

Wie ist die Chance, dass Rot-Grün die Kritik der Gentech-Gegner
wahrnimmt? 
Kanzleramt und Wirtschaftsministerium tanzen nach der Pfeife der
Gentech-Konzerne und setzen auf eine breite Einführung von Gentechnik in
der Landwirtschaft. Das Verbraucherministerium geht mit dem Thema
sensibler um, aber es steht mächtigen Kontrahenten gegenüber. Die
Mehrheit der Verbraucher lehnt Genfood ab. Die nächsten Monate werden
mit darüber entscheiden, ob künftig zumindest eine Wahlfreiheit besteht.

Weitere Infos unter www.CBGnetwork.org
http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=47038&IDC=2

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Berlin online, 12. Jan 04 (!)
"Einen Krieg der Bauern wird es nicht geben"
Verbraucherministerin Künast über Gen-Food, fliegende Pollen und das
neue Gentechnik-Gesetz

Frau Künast, haben Sie schon einmal eine Gen-Tomate gegessen?
Ich weiß es nicht. Bislang sind Gen-Produkte nicht gekennzeichnet. Da
kann es schon sein, dass ich eine Gen-Tomate gegessen habe. Künftig
werden alle solche Produkte gekennzeichnet.

Viele Verbraucher lehnen genveränderte Produkte strikt ab. Warum wollen
sie Gen-Produkte zulassen?
Das liegt nicht in meiner Hand. Das entscheidet die EU. Noch haben wir
dort ein faktisches Zulassungs-Moratorium. Das läuft dieses Jahr aus.
Deswegen werden wir dafür sorgen, dass jeder Verbraucher Gen-Produkte
erkennen kann. Wir werden außerdem ermöglichen, dass jeder Landwirt
gentechnikfrei produzieren kann.

Wann werden Gen-Produkte in die Supermärkte kommen?
Die Kennzeichnungspflicht tritt europaweit im April in Kraft. Zur ersten
Zulassung einer genveränderten Maissorte durch die EU wird es wohl im
Sommer kommen. Ich rechne damit, dass spätestens im Herbst
genveränderter Mais in den Regalen der europäischen Supermärkte
auftaucht.

Was bringen dem Verbraucher Gen-Produkte überhaupt?
Ich sehe keinen Zusatznutzen von Gen-Food. Am Ende werden die
Verbraucher entscheiden, ob sie die Produkte interessant finden. Im
Moment gibt es aber im deutschen Handel große Skepsis, genveränderte
Produkte in das Sortiment aufzunehmen.

Können Sie den Kunden versichern, dass Gen-Produkte gesundheitlich
unbedenklich sind?
Nach dem jetzigen Stand gibt es keine Anhaltspunkte für eine Gefahr. Die
EU prüft vor jeder Zulassung anhand von Kriterien Gesundheitsgefahren.
Bislang hat die Wissenschaft nichts gefunden.

Werden die Kunden denn in jedem Fall Gen-Produkte erkennen?
Produkte, die aus genveränderten Organismen bestehen, wird man erkennen
können. Das betrifft zum Beispiel Gen-Soja oder Gen-Mais. Auch Produkte,
die aus Gen-Soja hergestellt werden, wie etwa Öle, wird man erkennen.
Keine Kennzeichnung gibt es dagegen, wenn man Gen-Bestandteile aus dem
Herstellungsprozess nicht mehr nachweisen kann. Wenn ein Tier mit
Gen-Soja gefüttert wird, findet sich davon nach dem jetzigen Wissenstand
nichts im Fleisch. Also wird das nicht gekennzeichnet. Das selbe gilt
zum Beispiel für bestimmte Käsesorten, die mit Hilfe genveränderter
Organismen hergestellt werden. Ich habe mich in Brüssel dafür
eingesetzt, dass auch solche Produkte gekennzeichnet werden müssen.
Leider hat eine Mehrheit anders entschieden.

Seit Monaten streiten sie sich mit den Ministerien für Wirtschaft und
Forschung über die Regeln für den Anbau von Gen-Pflanzen. Wann kommt das
Gentechnik-Gesetz?
Wir haben uns geeinigt. Das Gesetz wird im Februar vom Kabinett
beschlossen. Wir setzen damit die Freisetzungs-Richtlinie der EU um.
Außerdem regeln wir Koexistenz und Haftung. Das Gesetz ist ein
Durchbruch und ich freue mich auch persönlich über diesen Erfolg.
Erstmals bekommen die Verbraucher damit das Recht auf Wahlfreiheit. Und
die Landwirte erhalten sichere Rahmenbedingungen.

Die Grünen wollen den Verbraucherschutz zum Hauptzweck machen, die SPD
die Förderung der Biotechnologie. Worauf haben Sie sich verständigt?
Der Gesetzeszweck ist nicht die Förderung. Nur wenn der
Verbraucherschutz, ethische Werte, das Vorsorgeprinzip und Umweltaspekte
beachtet werden, darf gefördert werden. Das haben wir in der Präambel so
festgeschrieben.

Wie stellen Sie sicher, dass Bauern gentechnikfrei produzieren können?
Wir werden in einer Verordnung exakte Regeln vorschreiben. So wird es
für jede Pflanzenart bestimmte Mindestabstände zwischen Feldern sowie
Schutz-Hecken geben. Die Verarbeitung von Gen- und normalen Produkten
muss getrennt werden. Außerdem planen wir ein Standortregister, in dem
sich Landwirte flurstückgenau informieren können, wer Gen-Pflanzen
anbaut.

Warum dürfen sich die Kunden nicht in dem Register erkundigen?
Das Gesetz ist das Ergebnis einer Abstimmung zwischen allen beteiligten
Ressorts. Da muss man Kompromisse eingehen.

Sie hätten sich in dieser Frage also mehr vorstellen können?
Natürlich.

Wer wird für Schäden haften, falls es etwa durch Pollenflug zu
unerwünschten Auskreuzungen kommt?
Prinzipiell der Verursacher. Also der Nachbar, der Gen-Produkte anbaut.
Oder aber der Saatguthersteller, der es versäumt hat, sein Produkt
richtig zu kennzeichnen.

Was muss der geschädigte Landwirt in einem solchen Fall tun?
Er geht zu einem Zivilgericht und reicht gegen den Verursacher Klage
ein. Im Standortregister kann er sich erkundigen, wer das ist. Wir haben
im neuen Gesetz klar gestellt, in welchen Fällen sich der Landwirt auf
einen Schaden berufen kann. Zum Beispiel, wenn er seine Produkte auf
Grund der Verunreinigung gar nicht mehr verkaufen darf oder sie
kennzeichnen muss. Das gilt etwa für einen Biobauern, der dann die
Öko-Kriterien nicht mehr erfüllt. Dann gelten die Haftungsregeln. Wir
haben im Gesetz eine Klarstellung, wann die Haftungsregelungen im
Bürgerlichen Gesetzbuch bei der Gentechnik greifen.

Kritiker meinen, die Haftungsregeln seien wachsweich.
Wir haben jetzt eine effektive Lösung. Der befürchtete "Bauernkrieg" in
den Dörfern ist damit abgewendet.

Lässt sich eine ungewollte Vermischung überhaupt verhindern?
Mit nur einer Maßnahme allein nicht. Die Kombination aller
Vorsorgemaßnahmen, die wir jetzt beschlossen haben, macht es. Das bietet
größtmögliche Sicherheit.

Umweltschützer fordern, in dem Gesetz gentechnikfreie Zonen
vorzuschreiben. Wird das passieren?
Eine solche gesetzliche Regelung in Österreich hat Brüssel gerade
gestoppt. Es steht aber jedem frei, solche Zonen freiwillig zu schaffen.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es das bereits, weitere Zonen sind in
Vorbereitung. Das Gesetz ermöglicht weiterhin die Schaffung von
ökologisch sensiblen Gebieten, etwa in der Nähe von Naturschutzgebieten
oder Biosphärenreservaten. Wenn ein Landwirt dort Gen-Produkte anbauen
will, muss er das anzeigen. Die Naturschutzbehörden vor Ort sind dann
zuständig. 

Nach der BSE-Krise hat die Bundesregierung den großflächigen Testanbau
von Gen-Pflanzen gestoppt. Nachdem Sie jetzt neue Regeln fertig haben:
Wird die Bundesregierung die Versuche wieder unterstützen?
Dafür gibt es noch keine konkreten Pläne. Ich gehe aber davon aus, dass
es irgendwann zu einem neuen Forschungsprogramm kommt. 

Und dann wird es heißen: Ausgerechnet eine grüne Ministerin hat dafür
den Weg frei gemacht. 
Das ist eine falsche Einschätzung. Bei dem Gentechnik-Gesetz handelt es
sich nicht um ein Weg-frei-Gesetz. Wir haben harte Regeln aufgestellt,
von denen Verbraucher und Landwirte profitieren. Was wäre denn die
Alternative? Die Sache einfach laufen lassen? Genprodukte sind in der
Welt. Ich will Wahlfreiheit für die Verbraucher und Koexistenz bei der
Herstellung sichern.

Das Gespräch führte Jörg Michel.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/307483.html

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Dpa, Samstag 10. Januar 2004, 09:54 Uhr
Experte: Union hat beste Ausgangslage für die Wahlen

Berlin (dpa) - CDU und CSU haben sich im Klausuren-Reigen der Parteien
nach Ansicht des Politikwissenschaftlers Jürgen Falter die beste
Ausgangsposition für die 14 in diesem Jahr anstehenden Wahlen
verschafft. «Sie haben das Thema Steuervereinfachung und -senkung
besetzt, das die Leute am meisten bewegt», sagte der Mainzer
Politik-Professor dem Bremer «Kurier am Sonntag».

Die schlechteste Ausgangslage habe die FDP. «Sie hatte keinen Kracher
aufzuweisen, nichts, womit man Schlagzeilen machen konnte.» In den
vergangenen Tagen haben alle Parteien auf Klausurtagungen ihre
politischen Ziele für die kommenden Monate festgelegt.

Die SPD hat sich ihre «Weimarer Beschlüsse» mit den Schwerpunkten
Bildung und Innovation nach der Ansicht Falters jedoch durch die Debatte
um Elite-Universitäten selbst verbaut. Bundeskanzler Gerhard Schröder
(SPD) habe sich damit bereits wieder eine innerparteiliche
Auseinandersetzung eingefangen, sagte Falter. «Elite war für die
Sozialdemokraten bisher ein Unwort in der Bildungspolitik. Und die
Innovationsfragen bergen einen Riesenkonflikt mit den Grünen.» Insgesamt
seien Elite-Universitäten «eine gigantische Luftblase», weil sie nicht
zu finanzieren seien.

Rot-Grün ist nach Ansicht Falters inzwischen nur noch ein Zweckbündnis
zum Machterhalt. «Vom rot-grünen Projekt sieht man nur noch wenig»,
sagte er. Die Herausforderungen der Zukunft - die demographische
Zeitbombe, die fehlende Innovationsfähigkeit Deutschlands - seien im
rot-grünen Projekt nicht vorgesehen. «Die Grünen haben starke
ideologische Vorbehalte etwa gegen Gen- und Biotechnik. Genau das sind
aber die innovativen Bereiche, die im Weltmaßstab von Bedeutung sind -
nicht das Dosenpfand», sagte der Mainzer Politologe.
http://de.news.yahoo.com/040110/3/3tzj8.html

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Ots, Freitag 9. Januar 2004, 11:39 Uhr
Einladung zur Pressekonferenz: Greenpeace präsentiert Einkaufsratgeber
zu Gentechnik und Initiative für Futtermittel ohne Gen-Soja

Hamburg (ots) - Sehr geehrte Damen und Herren, Verbraucher wollen
wissen, was sie essen. Deswegen hat Greenpeace in den vergangenen
Monaten zusammen mit den Mitgliedern des EinkaufsNetzes – der
Verbraucherinitiative von Greenpeace – Handel und Hersteller befragt,
wie sie zum Einsatz von Gentechnik stehen.
Welche Konzerne genmanipulierte Nahrungsmittel ablehnen und welche
Firmen Gentechnik in ihren Produkten nicht ausschließen, wollen wir
Ihnen am Mittwoch gerne vorstellen insgesamt wurden über 400 Firmen
befragt.

Außerdem wird Greenpeace mit Lebensmittelherstellern, Vertretern des
Handels, Erzeugergemeinschaften und Futtermittelherstellern eine
Initiative starten, damit die massive Verfütterung von Gen-Soja an
Schweine, Rinder und Geflügel erheblich reduziert werden kann. Folgende
Firmen und Verbände sind auf der Pressekonferenz
stellvertretend anwesend: Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch
Hall, Böseler Goldschmaus, Fleming + Wendeln, tegut und Zimbo.

Zeit: am Mittwoch, 14. Januar 2004, um 12:00 Uhr, Ort: Berlin im
Pressezentrum der Grünen Woche (Halle 6.3 Raum A)

Von unserer Seite nehmen an der Pressekonferenz teil: Corinna Hölzel,
Verbraucherfragen/Einkaufsnetz, Dr. Christoph Then, Landwirtschafts- und
Gentechnikexperte
Über Ihr Erscheinen würden wir uns sehr freuen.
http://de.news.yahoo.com/040109/27/3ty0q.html


3. USA

WEEKLY WATCH 54, Fr 09.01.04 13:14 
THAILAND: US URGES MINISTRY TO ALLOW GM TRIALS
The US is pressing the Thai Agriculture Ministry to go ahead with
open-field testing of GM crops. Thai negotiators told US officials about
rejection of Thai agricultural products by the EU, which has strongly
opposed GM technology. Thai agricultural products, including canned tuna
in soybean oil and poultry, used to be rejected by the EU because GMO
traces were detected in them. It was possible Thailand would soon cancel
imports of soybean and maize from the US to avoid losses in the EU
market.

"Thailand's policy on GMOs will be unclear as long as the US-EU dispute
on GMOs issue are not settled," Agriculture Ministry advisor Virachai
Virameteekul said, adding that the World Trade Organisation was expected
to rule on the case within 18 months.
http://www.bangkokpost.com/News/07Jan2004_news21.html 
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=2205

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WEEKLY WATCH 54, Fr 09.01.04 13:14 
70% OF AMERICANS ALLERGIC TO GMOS 
A group of Russian scientists is going to request President Putin to
impose a temporary moratorium on GMOs, Alexander Baranov, a research
officer of the Institute of Development Biology of the Russian Academy
of Sciences, announced at a press conference. He said the measure is
necessary until all possible risks and effects of GMOs on the
environment and people's health are fully researched. The scientist
mentioned that according to the results of investigations conducted by
scientist in Sweden and the USA, 8 percent of people in Sweden and 70
percent of people in the USA proved to be allergic to GMOs.

In Russia the number of people with marked symptoms of allergy increased
by three times over the past three years. It is possible that this
development was caused by GM food and organisms that are widely traded
across Russia, Baranov indicated. 

According to Baranov, the Grain Union of Russia has recently submitted
to the government a bill that envisages legalization of GMOs in Russia.
It is therefore necessary to develop and approve a bill on biological
safety as soon as possible, and provide access to GMO-related
information, the expert concluded.
http://www.rbcnews.com/free/20031211190732.shtml
<http://www.rbcnews.com/free/20031211190732.shtml>  

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The Guardian, 8 Jan 04
GM crops linked to rise in pesticide use 
John Vidal

Eight years of planting genetically modified maize, cotton and soya
beans in the US has significantly increased the amount of herbicides and
pesticides used, according to a US report which could influence the
British government over whether to let GM crops be grown. The most
comprehensive study yet made of chemical use on genetically modified
crops draws on US government data collected since commercialisation of
the crops began.It appears to undermine one of the central selling
points of GM farming - that the crops benefit the environment because
they need fewer manmade agrochemicals.

Charles Benbrook, the author of the report, who is also head of the
Northwest Science and Environment Policy Centre, at Sandpoint, Idaho,
found that when first introduced most of the crops needed up to 25%
fewer chemicals for the first three years, but afterwards significantly
more. In 2001, the report states, 5% more herbicides and insecticides
were sprayed compared with crops only of non-GM varieties; in 2002 7.9%
more was sprayed; and in 2003 the estimated rise was 11.5%. In total,
£73m more agrochemicals were sprayed in the US during 2001-2003 because
of GM crops, says the report, which was commissioned by Iowa State
University, the Consumers' Union and others.

...Dr Benbrook said: "The proponents of biotechnology claim GM varieties
substantially reduce pesticide use. While true in the first few years of
widespread planting ... it is not the case now. There's now clear
evidence that the average pounds of herbicides applied per acre planted
to herbicide-tolerant varieties have increased compared to the first few
years."

Last night, the Agriculture Biotechnology Council, a British GM industry
trade group, criticised the findings, saying it was not possible to
directly correlate pesticide use with GM crops. "There are lots of
seasonal conditions that have effects [on how much pesticide is used].
Global warming is also important. We do not dispute that there was a 20%
increase [of pesticides] in 2002 over 2001, but that [2001] was the
lowest figure in years."

Peter Melchett, policy director of the Soil Association, said yesterday:
"This is compelling evidence that GM maize will lead to higher spray use
and serious damage to wildlife if the crop is grown in this country.
"The biotechnology companies have been claiming that GM crops result in
large reductions in the use of sprays, and GM maize is their frontrunner
for commercial growing in the UK. Until now, there has been no clear
evidence over the whole eight years of commercial growing in the US to
show their claims are false - that's what the evidence in this report
gives us.

"It would be inconceivable for the government to give the go-ahead to GM
maize now this damning evidence is out."

However, one of the most important factors involved in the increase of
herbicides is thought to have been the recent termination of the patent
protection for glyphosate herbicide, made by the leading GM company
Monsanto. This is the main chemical the plants are engineered to
tolerate. According to the report, new, competing products have halved
prices and encouraged more spraying….
http://www.guardian.co.uk/gmdebate/Story/0,2763,1118364,00.html

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WEEKLY WATCH 54, Fr 09.01.04 13:14 
OAKHURST DAIRY TO ALTER ITS LABEL
Oakhurst Dairy in Maine will change its milk carton labels to settle a
lawsuit filed against the Maine milk dealer by Monsanto, which
manufactures artificial growth hormones for cows. Oakhurst's familiar
red flag stating "Our Farmers' Pledge: No Artificial Growth Hormones
Used" will remain. But the bottom of the label will add a disclaimer:
"FDA states: No significant difference in milk from cows treated with
artificial growth hormones."

Monsanto filed suit in July, claiming that Oakhurst's labels misled
consumers into thinking there's something wrong with milk from cows
treated with the hormone. The trial was scheduled to start Jan 5, but
the two sides have held settlement talks for several weeks.

Thomas Bradley, attorney for the Maine Citizen Leadership Fund, which
was preparing a "friend of the court" brief in support of Oakhurst, said
he and others are disappointed with the announcement. "Our position is
that Monsanto did not have a good legal case against Oakhurst, and we
think Oakhurst could have won this case," Bradley said. "I think the
reality is that Oakhurst made a business decision that they didn't want
to invest more money in this lawsuit."
http://www.pressherald.com/news/state/031225monsanto.shtml
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=2141

3.1 Monsanto

THE ASSOCIATED PRESS, January 7, 2004 · Last updated 7:45 a.m. PT
Monsanto's loss widens to $97 million

ST. LOUIS -- Monsanto Co.'s loss widened to $97 million in its fiscal
first quarter as big charges more than offset the impact of a 22 percent
increase in sales.
...Sales rose to $1.03 billion from $846 million, largely due to higher
sales of Roundup herbicide in the U.S. and Brazil. Roundup is the
nation's best-selling herbicide."As we begin the major selling season
for seeds in the United States, early indications point to another solid
showing for Monsanto's branded seeds and 
technology traits in this major agricultural market," said Hugh Grant,
Monsanto's president and chief executive officer.

Monsanto stocks were up 71 cents, or 2.5 percent, to $28.82 in morning
trading on the New York Stock Exchange. Sales for Monsanto's seeds and
genomics segment rose 5 percent to $385 million from $365 million. Sales
for its agricultural productivity segment, which includes Roundup and
other herbicides, rose 34 percent to $643 million from $481 million.

Monsanto officials reiterated that the company expects earnings per
share for fiscal 2004, including estimated restructuring charges and
good write-offs, in the range of 55 cents to 65 cents per diluted share.
http://www.monsanto.com

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Biotech Activists List Digest for Thu, January 08, 2004
Pioneer denies it fixed prices
Company defends 90's talks with rival on genetically altered seed. By
ANNE FITZGERALD Des Moines Register Agribusiness Writer 01/07/2004

Pioneer Hi-Bred International Inc. denied Tuesday that the company
violated federal antitrust laws in negotiations during the 1990s with
Monsanto Co., a leading crop seed competitor, when genetically
engineered seeds first were commercialized. The comments came in
response to a New York Times report Tuesday that the two companies had
agreed to charge higher prices for the new class of seed products.
Executives from the two companies met to discuss technology licensing
agreements, but they did not collude to fix prices, officials with both
companies said Tuesday.

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WEEKLY WATCH 54, Fr 09.01.04 13:14 
MONSANTO DELAYS REGISTRY OF ROUNDUP READY WHEAT
Monsanto Canada won't ask an advisory body to consider any of the
company's controversial Roundup Ready wheat varieties for registration
in 2004, making it impossible for GM wheat to be introduced this year
even if the crop passes other regulatory hurdles. Monsanto does not
intend to bring forward any current lines for recommendation at the
Prairie Regional Recommending Committee on Grains' (PRRCG) 2004 annual
meeting in Saskatoon next month.

Approval by the committee is one step Monsanto must eventually pass in
order to introduce the wheat. Roundup Ready wheat also still needs
regulatory approval from the Canadian Food Inspection Agency, Health
Canada and the Pest Management Regulatory Agency before it can be
introduced commercially in Canada. Those applications have been before
the federal government for a year.
http://www.cropchoice.com/leadstry.asp?recid=2319
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=2201


4. Indien u.a.

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WEEKLY WATCH 54, Fr 09.01.04 13:14 
FARMER DOUBTS ABOUT GM COTTON GROW
While the debate over GM crops carries on in Thailand, farmers in India,
Indonesia and the Philippines, where GM cotton and corn have been grown
commercially, are complaining that GM crops incur more losses than
gains. After planting Bt cotton for a year, some Indian farmers have
vowed not to plant it again because it gives less yield and commands a
lower price than non-Bt cotton, said Satheesh PV, of Deccan Development
Society, an Indian-based farmers organisation. "Furthermore, farmers
still have to spray large doses of pesticides despite the company's
claim that Bt cotton is a pest-resistant variety," he said.

"Bt farmers spend only 10% less than non-Bt farmers on pesticides,'' Mr
Satheesh, citing research conducted in Andhra Pradesh, the first state
in India where commercial planting of Bt cotton was allowed. While the
cost of cultivating Bt cotton is 10% higher than for the non-Bt variety,
Mr Satheesh said Bt farmers' yields were 35% less. "On average, Bt
farmers got only 450 kilogrammes of cotton an acre while non-Bt farmers
were able to harvest 700 kilogrammes.''

As a result, non-Bt farmers made a profit of 5,368 rupees an acre on
average while Bt farmers made a net loss of 1,295 rupees an acre. Non-Bt
farmers made six times the profit of Bt farmers, he said.
http://www.bangkokpost.com/News/03Jan2004_news12.html
http://www.gmwatch.org/archive2.asp?arcid=1957

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