[Gen-Info] Agro-Gentechnik-Moratorium dringend erforderlich (fwd)

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
Do Mai 24 23:02:54 CEST 2007


Hallo Leute!

Hier gleich ein zweiter "Tabubruch". Nachdem bisher als einzige Partei
die ÖDP sich für das Gen-Moratorium einsetzte (seit drei Jahren läuft
eine Unterschriften-Aktion: www.gen-moratorium.de) schließt sich nun
auch die Linkspartei der Forderung an. Was da nicht so alles 
zusammenwächst, wenn die Vernunft die Ideologie verdrängt...

Ciao
   Klaus Schramm
   klaus.schramm at bund.net


Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
24.05.2007, Kirsten Tackmann

Agro-Gentechnik-Moratorium dringend erforderlich

Zu den Auseinandersetzungen um den Anbau von gentechnisch verändertem Mais (MON 
810) erklärt die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Kirsten 
Tackmann:

Nun haben wir den Salat: Die Landwirte müssen die Ergebnisse der 
Agro-Gentechnik-Politik der Bundesregierung ausbaden, die sich lediglich an den 
Interessen der Saatgutunternehmen orientiert. Damit kommt der von mir bereits 
vor einem Dreivierteljahr befürchtete Agro-Gentech-Krieg in die Dörfer, den 
Horst Seehofer angeblich verhindern wollte.

Um eine weitere Eskalation in dieser Frage zu verhindern und für die 
Landwirtinnen und Landwirte Rechtssicherheit zu schaffen, fordere ich 
Bundesagrarminister Horst Seehofer erneut auf, ein zeitlich begrenztes 
Moratorium für den kommerziellen Anbau gentechnisch veränderter Kulturen nach 
dem Vorbild der Schweiz zu erklären. Ein solches Moratorium ist europarechtlich 
durchsetzbar, denn es bedeutet nur ein zeitweiliges Verbot des Anbaus. Es 
ermöglicht die Versachlichung der Debatte und verhindert, dass Landwirtinnen und 
Landwirte um die Früchte ihrer Saat bangen müssen.

Darüber hinaus muss die deutsche EU-Ratspräsidentschaft dazu genutzt werden, um 
die seit langem bestehende Kritik am Zulassungsverfahren für gentechnische 
Pflanzen aufzugreifen. Dem Vorsorgegrundsatz folgend müssen hier bereits alle 
Risiken objektiv bewertet werden. Vorsorge muss Vorrang haben.

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Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Pressestelle

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