[Gen-Info] Ährensache ohne Gentechnik (PM AbL und Bioland, 2.03.07)

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
Fr Mär 2 21:09:46 CET 2007


Ährensache - Ohne Gentechnik!

Bäcker, Bauern, Müller und Verbände starten Aktionswoche mit Brottüten

Hannover, den 2.03.07. "Wir möchten ein Signal für die gentechnikfreie
Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung setzen, deshalb starten wir mit
über 1,3 Millionen Brottüten im Bundesgebiet eine Aktion mit der klaren
Botschaft: "Ährensache- ohne Gentechnik!", so Bäcker, Müller, Bauern,
Verbraucher und Verbände in Hannover im Rahmen einer gemeinsamen
Pressekonferenz der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL),
Bioland e.V. und des Bündnisses für gentechnikfreie Landwirtschaft in
Niedersachsen, Bremen und Hamburg.
Anlass für diese Aktion ist die von der Bundesregierung im letzten Jahr
genehmigte wissenschaftliche Freisetzung von gentechnisch verändertem
Weizen in einer der größten Genbanken der Welt in Gatersleben
(Sachsen-Anhalt). Die Sprecher weiter:
"Das Grundnahrungsmittel Weizen muss gentechnikfrei bleiben! Über 30.000
Bürger, Züchter, Bauern, Müller und Bäcker haben Einwände gegen die
Freisetzung erhoben. Trotzdem ist das gentechnische Experiment gestartet
worden. Wir machen uns Sorgen sowohl um die zukünftige
Lebensmittelqualität und gesundheitliche Unbedenklichkeit des Getreides
als auch um die wirtschaftlichen Konsequenzen für Bäcker und Bauern. Es
ist ein Skandal, in unmittelbarer Nachbarschaft zu tausenden alter
Getreidesorten, die zur Erhaltung regelmäßig im Freiland angebaut
werden, gentechnisch veränderten Weizen frei zu setzen. Wir befürchten
eine gentechnische Verunreinigung dieser alten Pflanzensorten. Das wäre
ein unersetzlicher Verlust für zukünftige Züchtungsbemühungen, denn 
alte Sorten enthalten oft Resistenzen gegen Krankheiten und extreme
Klimabedingungen. Die Kunden in den Bäckerfachgeschäften wollen keine
gentechnisch veränderten Lebensmittel. Wir wollen sie mit unserer
Brottüte und einem beigelegten Handzettel informieren und ermutigen,
selbst etwas zu tun. Der Handzettel enthält eine Postkarte an den
Bundeslandwirtschaftsminister. Wir fordern Herrn Minister Seehofer auf,
die Freisetzung von gentechnisch veränderten Weizen zu stoppen und damit
einen Beitrag zu leisten, unsere Lebensmittel gesund zu erhalten und das
Naturerbe zu bewahren. Wir erwägen auch rechtliche Schritte gegen die
Freisetzung einzuleiten. Für uns ist es eine Ährensache: Gentechnik
kommt bei uns nicht auf den Acker, nicht in die Tüte und nicht auf den
Teller!"


Annemarie Volling, AbL, Sprecherin im Bündnis
Anke Kähler, Bioland-Bäckerberatung
Gerhard Lorenz, Bioland-Landbäckerei
Hedi Grunewald, Verbraucherzentrale Niedersachsen
Bernd Nagel-Held
Heiner Grefe

V.i.S.d.P.:
Gerald Wehde, Pressestelle Bioland e.V.
Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der AbL




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