[Gen-Info] Anti-GMO-Aktion von Greenpeace im Märkisch-Oderland
Klaus Schramm
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So Aug 13 19:50:39 CEST 2006
Hallo Leute!
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Ciao
Klaus Schramm
klaus.schramm at bund.net
6.08.2006
Anti-GMO-Aktion von Greenpeace
im Märkisch-Oderland
Verbindung zu Gen-Milch deutlich gemacht
Greenpeace hatte sich ein Gen-Mais-Feld in unmittelbarer Nähe eines
Naturschutzgebietes vorgenommen. Bei Brunow, Märkisch-Oderland,
wird auf vier Hektar ohne Rücksicht auf die Gen-Kontaminierung das
Futter für Milchkühe produziert, deren Absonderungen dann als
»Landliebe« auf den Markt kommen.
Wie gewohnt ist die Aktion von Greenpeace optimal für die Presse
inszeniert. "Wir werden einen kleinen Teil des Gen-Mais-Feldes ernten
und zum Molkerei-Konzerns Campina nach Heilbronn bringen", sagt
Alexander Hissting, Gen-Experte von Greenpeace. Über 70 Prozent der
Deutschen lehne genmanipulierte Lebensmittel ab. Auf dem Feld aber
werde Gen-Mais angebaut, und der Bauer sei ein Milch-Lieferant für
Campina, einem der drei größten deutschen Milch verarbeitenden
Unternehmen. Campina bringt ihre Produkte unter der Marke
»Landliebe« in die Regale. "Für diese Produkte werden Gen-Mais und
Gen-Soja angebaut", erklärt Hissting. "Den Konzernen ist der Wunsch
der Verbraucher egal. Campina und andere Großmolkereien müssen
ihren Lieferanten verbieten, Gen-Mais zu verfüttern."
Viele Konzerne reagieren rechtzeitig auf den drohenden Image-Verlust,
den ihnen Aktionen von Greenpeace bescheren. Campina hat nun
bereits seit über einem Jahr nach verschiedenen anderen Aktionen von
Greenpeace ein dickes Fell bewiesen.[1]
Mit dieser Protest-Aktion wurde Brandenburg bereits zum zweiten Mal
innerhalb von zehn Tagen von einer Anti-GMO-Aktion "heimgesucht".
Am 30. Juli[2] hatten rund 400 AktivistInnen des bundesweiten Netzwerks
"Gendreck weg" bei Badingen ein Gen-Mais-Feld trotz Bewachung
durch Polizei-Hundertschaften gestürmt. Brandenburg ist nicht
umsonst das Ziel vieler UmweltschützerInnen: Dort wird allein rund die
Hälfte des in Deutschland noch von Ministerin Künast zugelassenen
Gen-Mais angebaut.
Solveig Brendel
Anmerkungen
1 Siehe auch unseren Artikel:
'»Landliebe« ist Genfood' (3.03.06)
2 Siehe auch unseren Artikel:
'Anti-GMO-Aktion in Brandenburg' (31.07.06)
Hinweis:
Seit 1998 besteht ein Gen-Moratorium in Europa,
das aber - insbesondere durch den Druck der US-Regierung - in Frage
gestellt ist und bereits 2003 hätte fallen sollen. Bei der Unterschriften-
Aktion zum Erhalt des Gen-Moratoriums in Deutschland kamen bisher
über 2,5 Millionen Unterschriften zusammen. Das hat bereits einige
Beachtung gefunden. Um den Druck zu erhöhen, muß die Beteiligung
weiter gesteigert werden - Vordrucke für Unterschriften-Listen können
von der Internet-Seite
www.gen-moratorium.de heruntergeladen werden.
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