[Gen-Info] Pressemitteilung und Einladung: GenTÜV made in Gießen ? (fwd)

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
So Mai 28 19:22:42 CEST 2006


Pressemitteilung und Einladung     Gießen,am 25.Mai´06

GenTÜV made in Gießen?

Seit Ende April führt die Universität Gießen den
bundesweit ersten Feldversuch mit genmanipulierter
Gerste durch. Auf dem stadtnahen Gelände, direkt neben
der Uni-Bibliothek, wurden auf rund 10 qm 5000
Gerstenpflanzen von WissenschaftlerInnen des Instituts
für Phytopathologie und Angewandte Zoologie
ausgebracht. Das Projekt wird im Rahmen des
Biosicherheitsprogramms der Bundesregierung gefördert
und verfolge nach  Angaben des Instituts keine
privatwirtschaftlichen Interessen irgendwelcher
Konzerne. Aus rein wissenschaftlichen Gründen solle
u.a. erforscht werden, ob die genveränderten Pflanzen
negative Effekte auf nützliche Bodenpilze haben. 
Prof. Kogel (Versuchsleiter) will seine Arbeit nicht
als Befürwortung von Gentechnik verstanden wissen,
sondern als präventiven Schutz für die Umwelt. Die
Gentechnik, so Prof. Kogel sei nicht mehr aufzuhalten
und es gehe nun darum eine Art TÜV für gentechnisch
veränderte Organismen / GVOs  zu schaffen, um Risiken
zu minimieren. 

GentechnikgegnerInnen werfen Prof. Kogel vor, gerade
durch seine Forschung der Legitimation von Gentechnik
Vorschub zu leisten. 
Am Dienstag, den 30. Mai, um 17 Uhr, in der Bleichstr.
28 (Nähe Ecke Ludwigstr.) veranstalten Studierende der
Uni Gießen einen Themenabend zu dieser Problematik.
Fest zugesagt haben zu diesen Termin bis jetzt Prof.
Kogel, Dr. Schäfer (wissenschaftlicher Mitarbeiter),
Frau Lauterbach (Pressesprecherin), sowie  Ex-Prof.
Grönefeld (Uni Witzenhausen), Dr. med. Burckhardt und
andere Menschen aus verschiedenen Initiativen gegen
Gentechnik.  
Ein Ziel der Veranstaltung ist es, neben den
naturwissenschaftlichen Aspekten auch ethische,
soziale und politische Ansätze in die Debatte um
Gentechnik einzubringen, um somit die
Entwicklungstendenzen im Bereich der
Nahrungsmittelproduktion in einem größeren Kontext zu
diskutieren. Zu Beginn werden kurze Pro-&
Kontrareferate gehalten und ein kleiner Dokumentarfilm
gezeigt. Anschließend soll eine etwas aktivere Form
der Podiumsdiskussion allen Teilnehmenden die
Möglichkeit geben, die Problematik zu erörtern.  

 Kontakt:

	Martin Bildat

	0175 / 50 74 788       bildat_martin at lycos.de





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