[Gen-Info] Fw: [AbL] Viele Anmeldungen fuer Genmais zurueckgezogen / Anbauverbot fuer Genraps gefordert (fwd)
Klaus Schramm
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So Mai 28 17:58:21 CEST 2006
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.
Pressemitteilung | Lüneburg, 19.5.2006
Die Gentechnik-Front bröckelt
Bauern fordern Anbauverbot von gentechnisch verändertem Raps
Prophezeite die Gentechnik-Industrie im letzten Herbst bei Veranstaltungen noch
10.000 Hektar gentechnisch veränderten Mais für das Anbaujahr 2006, so hat sie
jetzt deutlich zurück stecken müssen. Ende März 2006 waren knapp 2.000 Hektar im
Standortregister angemeldet. Dies bedeutet nicht, dass die Bauern tatsächlich
anbauen. Gespräche unter Berufskollegen, in denen die Konsequenzen dargestellt
wurden, was ein Anbau für die Region und die Nachbarn bedeute, haben viele
Landwirte dazu bewogen, vom Anbau abzusehen. Derzeit sind noch 1.057 Hektar
angemeldet. "Dies ist eine Niederlage für die Gentechnik-Industrie und ein
wichtiges Zeichen für alle, die sich mit viel Kraft und Engagement für den
Erhalt der gentechnikfreien Land- und Lebensmittelwirtschaft einsetzen", so
Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche
Landwirtschaft.
"Tausend Hektar sind tausend Hektar zu viel, aber es sind noch nicht mal 0,1%
der 1,6 Mio Hektar Mais-Anbaufläche in Deutschland, auf denen dieses Jahr
GV-Mais angebaut werden soll", so Annemarie Volling, Koordinatorin der
Gentechnikfreien Regionen in Deutschland. Die Bewegung der gentechnikfreien
Landwirtschaft kann mit ganz anderen Zahlen aufwarten: In Deutschland haben sich
in den letzten zwei Jahren 93 Gentechnikfreie Regionen gegründet. 26.100
Landwirte mit über 930.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche haben sich
erklärt, dass sie keine Gentechnik auf ihren Feldern einsetzen wollen.
Janßen und Volling warnten die Gentechnik-Industrie davor, mit einer
systematischen Verunreinigungsstrategie Fakten schaffen zu wollen. "Die geplante
Raps-Freisetzung in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Skandal für die dort
ansässigen Bauern und Imker - denn Bienen machen keinen Halt vor Gen-Raps.
Kanada hat seit dem dort GV-Raps angebaut wird seinen europäischen Raps- und
Honigmarkt verloren", so Georg Janßen. Raps Pollen fliegen über weite Strecken
und verunreinigen konventionelle und ökologische Bestände. Janßen und Volling
fordern die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns und
Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer auf, "die Raps-Freisetzung unverzüglich
zu stoppen und den Anbau von GVO-Raps grundsätzlich zu verbieten. Die Politik
muss endlich ein schlüssiges Konzept vorlegen, wie konventionelle und
ökologische Landwirtschaft ohne Gentechnik in Zukunft möglich ist".
V.i.S.d.P.:
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft
Georg Janßen und Annemarie Volling
Heiligengeiststr. 28
21335 Lüneburg,
Tel. 04131-400720
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