[Gen-Info] Wales und Schottland

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
Sa Feb 14 14:52:38 CET 2004


Hallo Leute!

...und hier noch ein Artikel von Petra Willaredt vom 12.02.

Ciao
   Klaus
   klaus.schramm at bund.net


12.02.2004
              Sieg für Gentech-GegnerInnen 
                 in Wales und Schottland 

             Wales und Schottland lehnten aktuell einen Antrag des
             Bayer-Konzerns auf Zulassung von genmanipuliertem
             Mais aus ökologischen Gründen ab. Damit ist die
             Zulassung des Gen-Mais automatisch in allen Teilen
             Großbritanniens blockiert. Die von Bayer patentierte
             Pflanze wäre die erste genmanipulierte Nutzpflanze,
             deren Anbau in Großbritannien erlaubt wird. 

             Wales und Schottland folgen damit Empfehlungen von
             Umweltschützern, die vor unkalkulierbaren Risiken für
             den Öko-Landbau warnen. Die Entscheidung ist ein
             Schuß vor den Bug der Regierung Blair, die noch bis in
             den Herbst letzten Jahres uneingeschränkt den
             Wünschen der Gentech-Lobby folgte. 

             Bereits in der vergangenen Woche hatte die belgische(1)
             Regierung entsprechend dem Votum ihres
             wissenschaftlichen Beirats die Zulassung von
             gentechnisch verändertem Raps von Bayer abgelehnt.
             Philipp Mimkes von der 'Coordination gegen
             Bayer-Gefahren' begrüßt die Entscheidungen in Belgien,
             Wales und Schottland: "Bis heute sind die langfristigen
             Risiken gentechnisch veränderter Nahrungsmittel
             unbekannt. Die wirtschaftlichen Interessen einiger
             weniger Konzerne dürfen nicht über die Gesundheit von
             Millionen Verbrauchern gestellt werden." Der
             Bayer-Konzern ist seit der Übernahme der Aventis
             CropScience AG der größte europäische Anbieter
             genmanipulierter Pflanzen. Das Unternehmen sitzt in den
             Startlöchern, um genmanipulierter Getreide-Sorten,
             Raps, Mais und Soja auf den Markt zu bringen. 

             Für den Fall einer Zulassung von Gen-Mais kündigten
             britische Umweltverbände bereits Klagen an, da sie eine
             Verletzung von EU-Recht befürchten, wonach der
             konventionelle Landbau vor Auskreuzungen von
             Gen-Pflanzen geschützt werden muß. Die
             Entscheidungen in Belgien, Wales und Schottland
             zwingen nun die deutsche Landwirtschaftsministerin
             Renate Künast zum Offenbarungseid, da in Deutschland
             mehrere Anträge von Bayer auf den Anbau von
             genmanipulierten Pflanzen vorliegen. 

               

             Petra Willaredt 

               
             Anmerkung:

             (1) Siehe auch unseren Artikel 
                 'EU-weiter Anbau von Gen-Raps 
                 von Belgien gestoppt' v. 2.02.04 




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