[Gen-Info] Fw: Gentecfreier Bodensee - Aktionswoche in Überlingen - Kurzbericht

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Von: pedro aa78de at yahoo.de
Datum: 10.02.2004 20:30
Betreff: Gentecfreier Bodensee


Gentecfreier Bodensee

Lezte Woche fand in Überlingen und Umgebung eine Aktionswoche gegen
Gentechnik in der Landwirtschaft statt.
Bei einem am Dienstag stattfindendem Vortrag ging es vor allem um die
Risiken und Gefahren von Gentechnologie im Saatgut. So betonte Cornelia
Wiethaler vom "agravivendi-Projektbüro für internationale Agragkultur", dass
die Umwelt-und Gesundheitsrisiken nicht genügend erforscht seien. Als
weiteres Problem führte sie die zunehmende Abhängigkeit der Kleinbauern von
wenigen Großkonzernen die das veränderte Saatgut vertreiben an. Dies
geschehe schon heute im großem Maße in der sog. Dritten Welt.
Die Bäurin Anneliese Schmeh von der "Arbeitsgemeinschaft bäuerliche
Landwirtschaft" wußte Beispiele anzubringen. So wären Landwirte in
Brasilien dazu übergegangen Felder schwarz zu kultivieren, da sie sich kein
Land leisten könnten. Sie hält es auch für praktisch unmöglich
genveränderten Pflanzen daran zu hindern sich mit konventionell/biologisch
angebauten Pflanzen, oder Wildpflanzen, zu kreuzen. Diese nicht zu
verhindernde Kreuzung würde aber den Bauern und den Konsumenten die
Wahlmöglichkeit nehmen.
Die anschließende Diskussion verlief erst einmal zwischen den Experten auf
beiden Seiten, den Gegnern und (vorsichtigen) Befürwortern der Gentechnik.
Die anwesenden SchülerInnen forderten aber bald einfachere und
ausführlichere Antworten auf ihre Fragen. Daraus resultierte schließlich ein
Nachdenken über die Möglichkeiten des Widerstands. Die Ideen reichten von
Unterschriftenlisten bis Feldbesetzungen. Bleibt abzuwarten was daraus wird.
Dass das Interesse da ist, bewies die am Donnerstag stattfindende
Demonstration in Überlingen. In dem sonst so verschlafenen Städtchen fanden
sich ca. 500 Demonstranten zusammen, um gegen Gentechnik in der
Landwirtschaft zu demonstrieren. Dabei waren auch ca. 40 Bauern mit 20
Traktoren. Positiv war die große Anzahl von SchülerInnen, und dass auch
SchülerInnen einen großen Anteil an der Organisation hatten.

Weitere Informationen: www.saveourseeds.org/de










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