[FoME] WG: ROG-Podiumsgespräch: Der Friedensprozess in Kolumbien und die Lage der Journalisten
Christian Mihr | Reporter ohne Grenzen
Christian.Mihr at reporter-ohne-grenzen.de
Do Dez 10 18:35:22 CET 2015
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: presse at reporter-ohne-grenzen.de [mailto:presse at reporter-ohne-grenzen.de]
Gesendet: Donnerstag, 10. Dezember 2015 17:44
An: Christian Mihr | Reporter ohne Grenzen
Betreff: ROG-Podiumsgespräch: Der Friedensprozess in Kolumbien und die Lage der Journalisten
ROG-Podiumsgespräch:
Der Friedensprozess in Kolumbien und die Lage der Journalisten
(Diese Einladung auf der ROG-Webseite: http://t1p.de/giin)
Vor dem Hintergrund der jüngsten Fortschritte bei den Friedensverhandlungen zwischen Regierung und FARC-Guerilla in Kolumbien lädt Reporter ohne Grenzen ein zu einem Podiumsgespräch mit
ADRIANA HURTADO, Präsidentin des Kolumbianischen Journalistenverbands (FECOLPER), PATRICIA SALAZAR FIGUEROA, Deutschland-Korrespondentin der kolumbianischen Zeitung El Tiempo, und CHRISTOPH DREYER, Reporter ohne Grenzen (Moderation),
am Dienstag, 15. Dezember, um 19 Uhr
in der Geschäftsstelle von Reporter ohne Grenzen, Friedrichstraße 231 (2. Hinterhof, 3. OG), 10969 Berlin (zwischen den U-Bahnhöfen Kochstraße und Hallesches Tor).
Kolumbien macht derzeit vor allem mit den Friedensverhandlungen zwischen Regierung und FARC-Guerilla von sich reden, die bis März 2016 abgeschlossen sein und in einem Referendum münden sollen. Ende September vereinbarten beide Seiten einen juristischen Rahmen zur Aufarbeitung des Konflikts (http://t1p.de/8zka). Ein wichtiges Thema der Verhandlungen in Havanna ist auch die künftige Rolle der Medien in Kolumbien.
Mit ihrem gemeinsamen Projekt Media Ownership Monitor leisten Reporter ohne Grenzen und FECOLPER einen Beitrag zu mehr Transparenz der Medienbesitzverhältnisse in Kolumbien: Damit die Medien eine glaubwürdige Rolle im notwendigen Aussöhnungsprozess spielen können, muss klar sein, welche Interessen hinter ihnen stehen (http://t1p.de/vgss).
Seit dem Jahr 2000 wurden in Kolumbien mindestens 59 Journalisten ermordet, davon mindestens drei in diesem Jahr. Mit Drohungen und Gewalt muss etwa rechnen, wer unliebsame Informationen über mächtige Lokalpolitiker veröffentlicht. Auch paramilitärische Gruppen wie Los Urabeños oder Aguilas Negras haben Journalisten wiederholt zu "militärischen Zielen" erklärt. Besonders gefährlich sind etwa Recherchen über Landkonflikte, Korruption, Drogenkriminalität oder den Bürgerkrieg. Die Behörden sorgen kaum für Schutz, die Justiz bestraft nur wenige der Taten.
Über die aktuelle Lage der Pressefreiheit und die Rolle der Medien im Friedensprozess in Kolumbien informieren an diesem Abend:
ADRIANA HURTADO ist seit 2011 Präsidentin des Kolumbianischen Journalistenverbands (Federación Colombiana des Periodistas, FECOLPER), der 1200 Journalisten in 29 Provinzen des Landes vertritt und eine Partnerorganisation von Reporter ohne Grenzen ist. FECOLPER beteiligt sich aktiv am Friedensprozess und am Kampf gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten in Kolumbien.
PATRICIA SALAZAR FIGUEROA ist seit 16 Jahren Deutschland-Korrespondentin der kolumbianischen Zeitung El Tiempo und Mitarbeiterin der Grupo Diarios de América, eines Verbunds von Zeitungen aus ganz Lateinamerika.
Die Veranstaltung findet auf Spanisch und Deutsch, ggf. mit Übersetzung ins Deutsche statt.
Bitte melden Sie sich unter rog at reporter-ohne-grenzen.de an.
Weitere Informationen zur Lage der Journalisten in Kolumbien finden Sie unter www.reporter-ohne-grenzen.de/kolumbien/.
KONTAKT:
Reporter ohne Grenzen
Ulrike Gruska / Christoph Dreyer, Pressereferat presse at reporter-ohne-grenzen.de
T: +49 (0)30 60 98 95 33-55
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