[FoME] wirtschaft und medien

Daniel Hirschler daniel.hirschler at jetztkunft.net
Mo Jan 21 18:41:31 CET 2013


alternativlos:

»Das Wort suggeriert sachlich unangemessen, dass es bei einem Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe. Behauptungen dieser Art sind 2010 zu oft aufgestellt worden, sie drohen, die Politikverdrossenheit in der Bevölkerung zu verstärken.«
– Zitat der Jury-Entscheidung: Pressemitteilung der Unwort-Jury  (Danke, Wikipedia!)

lieber Wolf, ich finde das gut beobachtet, dass allzu oft genau das nicht mehr geführt wird: eine Diskussion darüber, was es alles an Optionen gibt. Das längst nötige Umschalten in den IKEA-Modus ("Entdecke die Möglichkeiten") wird als lästig empfunden, weil es ja vom Pfad der selbst als richtig (weil mir bekannt oder von mir gekonnt) empfundenen Lösung wegführen könnte.  

Dagegen empfehle ich das Entwickeln neuer Möglichkeiten aus der Perspektive einer Zukunft wie sie sich vor allem die Zusammenarbeitspartner vorstellen und wünschen und für möglich halten - orientiert an dem,  was in den Märkten so los ist. Das ist dann Geschäftsmodell-Entwicklung und geht beispielsweise mit solchen Tools: http://www.businessmodelgeneration.com/canvas

Was bleibt dann noch in dieser Frage der Medienfinanzierung an Expertentum für uns (also an Legitimationsmöglichkeit für unser Medienentwicklungs-Schaffen?) Auch das eine Frage, die zu diskutieren ist ...

Eine Lanze möchte ich brechen für die Kollegen von MICT - die im Zusammenhang mit der Finanzierung von Medienhäusern einige Möglichkeiten aufgetan haben, die andere so bislang nicht anpacken wollten. Wo sind die Kompromisse, welcher Preis ist dafür zu bezahlen - diese Debatte gefällt mir!  

Gruß,

Daniel Hirschler

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Am 21.01.2013 um 17:31 schrieb Wolf Ludwig <wolf.ludwig at comunica-ch.net>:

> 
> Ich halte es für zunehmend bemerkenswert, dass private Finanzierungsmodelle inzwischen häufig als quasi alternativlos betrachtet und dabei bisweilen unschöne Abhängigkeiten übersehen oder verharmlost werden. 
> 
> Als Alternativen - oder Mischformen! - gibt's weiterhin öffentlich-rechtliche Varianten (auch wenn diese gelegentlich staatlich instrumentalisiert oder kontrolliert werden, was ebenfalls hochproblematisch sein kann), oder die von Klaus Jürgen Schmidt skizzierte Variante.
> 
> Und wie Kollegin Janssen schon sagte, das kann je nach Land ganz verschieden sein -- Patentrezepte kenne ich jedenfalls nicht.
> 
> Gruss,
> Wolf
> 
> 
> Heike Janssen wrote Mon, 21 Jan 2013 16:40:
>> Das ist je nach Land verschieden. Ich halte eine Mischfinanzierung für am stabilsten, so dass das Medium nicht von einer Quelle abhängig ist. 
> 
> Am 21. Januar 2013 16:12 schrieb Anja Wollenberg <wollenberg at mict-international.org>:
> 
> Und was wäre aus eurer Sicht eine gute Form der Finanzierung?
> 
> 
> Am 21.01.2013 15:47, schrieb Wolf Ludwig:
> Plus 1! Teile die Einwände der Kollegin Janßen voll und ganz.
> 
> Beste Grüsse,
> Wolf Ludwig
> 
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