[FoME] wirtschaft und medien

Heike Janssen heike.janssen at gmail.com
Mo Jan 21 16:40:46 CET 2013


Das ist je nach Land verschieden. Ich halte eine Mischfinanzierung für am
stabilsten, so dass das Medium nicht von einer Quelle abhängig ist.

Am 21. Januar 2013 16:12 schrieb Anja Wollenberg <
wollenberg at mict-international.org>:

>
>
> Und was wäre aus eurer Sicht eine gute Form der Finanzierung?
>
>
> Am 21.01.2013 15:47, schrieb Wolf Ludwig:
>
>> Plus 1! Teile die Einwände der Kollegin Janßen voll und ganz.
>>
>> Beste Grüsse,
>> Wolf Ludwig
>>
>>
>> Heike Janssen wrote Sat, 19 Jan 2013 15:31:
>>
>>> Liebe Listenmitglieder,
>>>
>> mich hat die Debatte um Medien und Werbewirtschaft ziemlich beschäftigt,
>> und zwar, weil ich sehr erstaunt darüber bin, wie einseitig positiv enge
>> Zusammenarbeit mit der Wirtschaft von vielen in der
>> Medienentwicklungszusammenarbe**it gesehen wird. Ich würde das eher als
>> ein notwendiges Übel betrachten, denn Wirtschaft ebenso wie Politik folgt
>> anderen (aus der eigenen Sicht notwendigen) Logiken als die Medien.
>> Manchmal auch gegenläufigen. Das heißt nicht, dass ich so naiv bin zu
>> glauben dass Medien keine Finanzierung durch Werbung brauchen, wie ein
>> Teilnehmer dieses Forums wenig höflich unterstellte. Aber ich halte das
>> eben für nicht ideal. Ich kenne genug Journalisten in Osteuropa und in
>> Afrika, die sehr darunter leiden, dass sie abhängig von Privatunternehmern
>> sind und darum bestimmte Inhalte nicht bringen dürfen.
>>
>> Ich habe nur etwas Erfahrung in der MEZ, aber in der EZ allgemein schon,
>> und bin Mitglied der Mediengruppe von Transparency, im Netzwerk Recherche
>> und n-ost. Ich arbeite seit mehr als 20 Jahren als Journalistin in
>> "Qualitätsmedien".  Ich habe viel mit Journalisten weltweit zu tun, darum
>> maße ich mir an, mir ein qualifiziertes Urteil bilden zu können.
>>
>> Zum konkreten Streitfall möchte ich noch Folgendes ergänzen:
>> Wenn der Managing Partner von PLURAL  Media Services wie folgt auf der
>> eigenen Website gelobt wird:
>> "Capital bezeichnete Thomas Koch 1995 als „Profiliertesten Vordenker der
>> deutschen Werbung“. 2004 nahm ihn Media & Marketing Europe in die Galerie
>> der 15 Personen auf, die die europäische Werbebranche am meisten bewegten –
>> zusammen mit Berlusconi, Levy, Murdoch und Sorrell. Beim 10jährigen
>> Jubiläum des Deutschen Mediapreises wurde Koch 2008 zur Mediapersönlichkeit
>> des Jahres gewählt."
>>
>> ...dann frage ich mich schon, welches Verständnis dieses Unternehmen von
>> Journalismus hat. Ich jedenfalls würde nicht damit werben, dass mich jemand
>> in die Nähe von Medienmenschen wie Berlusconi und Murdoch bringt. Für mich
>> ist das ein Beleg für zu wenig Reflektion über die Nähe von Wirtschaft und
>> Medien und auch zu wenig Reflektion über guten Journalismus. Ich hoffe,
>> dass dort in der Journalistenausbildung diese beiden Mediendiktatoren nicht
>> als Vorbild herhalten.
>>
>> Heike Janßen
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Hamburg
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