[FoME] Pressefreiheit und die Ermordung von JournalistInnen in Honduras - Veranstaltung mit dem Radiojournalisten Felix Molina am 20.11.2012 im taz Café in Berlin
Claudia Fix
claudiafix at terra.com.br
Mo Nov 12 15:16:22 CET 2012
Wir leben mit der Angst
Honduranische JournalistInnen zwischen Arbeitsalltag und Todesdrohungen
Eine Podiumsdiskussion mit:
Félix Molina (Radio Globo / Honduras)
Jutta Blume (Mitglied der JournalistInnen-Delegation 2012)
Dr. Michael Rediske (Vorstandssprecher Reporter ohne Grenzen e.V.)
Moderation: Erika Harzer (Autorin und Dokumentarfilmerin)
Dienstag, den 20.11.2012, um 19.00 Uhr
taz Café, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin
Auch drei Jahre nach dem Putsch hat sich die Menschenrechtssituation in Honduras nicht verbessert. Neben VertreterInnen der sozialen Bewegungen trifft es besonders JournalistInnen und andere Medienschaffende. Mindestens 24 wurden seit 2009 ermordet, keiner dieser Morde wurde jemals aufgeklärt. Bereits 2010 erklärte die internationale NGO "Reporter ohne Grenzen" Honduras zum weltweit gefährlichsten Land für JournalistInnen. Auch Frank La Rue, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit, kritisierte 2012 die allgemeine Straflosigkeit und die verbreiteten Todesdrohungen, beides schaffe ein Klima der Angst.
Doch kritische JournalistInnen und RadiomacherInnen der sozialen Bewegungen lassen sich ihr Recht auf freie Meinungsäußerung nicht nehmen. Einer von ihnen ist der Radiojournalist Félix Molina. Bereits direkt nach dem Staatsstreich hatte er den Mut, den Putsch als solchen zu bezeichnen, was in jenen Tagen lebensgefährlich war. Heute ist er Moderator und Produzent des Programms Resistencia (Widerstand), ein oppositionelles Radioprogramm für Nachrichten und politische Analysen, das täglich auf Radio Globo ausgestrahlt wird.
Félix Molina reist durch ganz Honduras, um Menschen zu interviewen, die den politischen Widerstand in den Gemeinden organisieren, und die von anderen Nachrichtenredaktionen allzu oft ignoriert werden. Wegen seiner engagierten Arbeit erhält er regelmäßig Todesdrohungen. 2012 wird Félix Molina mit dem US-amerikanischen Samuel Chavkin Prize für Integrität im Lateinamerikanischen Journalismus geehrt.
Veranstaltet von:
CADEHO Menschenrechtskette Honduras
Reporter ohne Grenzen e.V.
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