[FoME] Ein Jahr nach der Unabhängigkeit: Medienfreiheit im Südsudan

Christian Mihr | Reporter ohne Grenzen christian.mihr at reporter-ohne-grenzen.de
Mi Jul 4 10:42:42 CEST 2012


Liebe FoME-Kolleginnen und -Kollegen,

der Süd-Sudan ist seit einem Jahr unabhängig. Aus diesem Anlass hat Reporter
ohne Grenzen einen Bericht veröffentlicht, der die Lage der Medienfreiheit
in dem noch jungen Staat analysiert. Weitere Informationen finden Sie unten.

Beste Grüße
Christian Mihr






-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Presse | Reporter ohne Grenzen [mailto:presse at reporter-ohne-grenzen.de]

Gesendet: Mittwoch, 4. Juli 2012 10:36
An: christian.mihr at reporter-ohne-grenzen.de
Betreff: ROG-Bericht: Südsudan zwischen Repression und Freiheit

ROG-Bericht: Ein Jahr nach der Unabhängigkeit. Südsudan am Scheideweg
zwischen Repression und Freiheit 

04.07.2012 - Vor einem Jahr erlangte Südsudan seine Unabhängigkeit. In der
Rangliste der Pressefreiheit steht der jüngste Staat Afrikas auf Platz 111
von 179 und damit am Scheideweg zwischen Repression und Freiheit. Die
Verfassung garantiert Meinungsfreiheit. Dennoch berichten Organisationen von
vereinzelten Übergriffen, von Anklagen und Einschüchterungsversuchen gegen
unabhängige Journalisten. Anlässlich des kommenden Jahrestags am 9. Juli
informiert Reporter ohne Grenzen (ROG) in einem Bericht über die Lage der
Medienfreiheit im Südsudan. 

Die politische Trennung von Khartum ist vollzogen. Die Erwartungen an die
neue Republik Südsudan sind groß. In Bezug auf die Medien sind dennoch keine
signifikanten Verbesserungen zu verzeichnen. Bei einem Besuch in der
Hauptstadt Juba vom 9. bis 15. Mai 2012 sprachen ROG-Mitarbeiter mit
Regierungsvertretern, Medienschaffenden und Menschenrechtsaktivisten. Sie
berichten von bewaffneten Sicherheitskräften, die die autoritäre Haltung des
Sudans weiterhin beibehalten und Journalisten massiv einschüchtern. Auch bei
der Medienregulierung besteht dringend Nachholbedarf. Da es bislang kein
eigenes Mediengesetz gibt, werden Journalisten in der Ausübung ihres Berufes
willkürlich behindert, was oft zur Selbstzensur führt. 

 „Noch werden die Medien im Südsudan nicht systematisch zensiert. Aber
vereinzelte Angriffe auf die Pressefreiheit lassen vermuten, unter welchen
kritischen Bedingungen Journalisten operieren“, so Reporter ohne Grenzen.  

Angesichts dessen fordert Reporter ohne Grenzen die südsudanesische
Regierung auf, Übergriffe strafrechtlich zu verfolgen und die Medien nicht
mit patriotischen Argumenten unter Druck zu setzen. Vor allem soll das
nationale Parlament (NLA) möglichst schnell ein Mediengesetz verabschieden,
um die Rechte von Journalisten zu garantieren. Nicht zuletzt appelliert sie
an die internationale Gemeinschaft, Südsudan bei der Einhaltung der
Meinungs- und Pressefreiheit zu unterstützen. 

Den vollständigen Bericht in englischer Sprache finden Sie unter:
http://bit.ly/NkCohF 

Pressekontakt: 
Ulrike Gruska
Tel.: 030 202 15 10 16
presse at reporter-ohne-grenzen.de



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