[FoME] Informationen zur Transparenz in der EZ

Claudia Schwegmann claudia.schwegmann at openaid.de
Di Jul 27 14:34:11 CEST 2010


Liebe Mitglieder der FOME Liste
Freier Zugang zu Informationen ist nicht nur ein Thema innerhalb der Entwicklungsländer sondern auch eine wichtige Forderung gegenüber dem Entwicklungshilfesystem. Bisher ist der Zugang zu Finanzdaten und anderen Informationen in der Entwicklungshilfe mangelhaft. In Accra 2008 wurde dieser Mangel auch von der Gebergemeinschaft anerkannt. 


„We will
make aid more transparent“ (AAA, Art. 24)



In der Accra Agenda for Action, am 4
September 2008 hat sich das BMZ mit vielen anderen Akteuren der
Entwicklungshilfe zu mehr Transparenz in der Entwicklungshilfe
verpflichtet. Auch Minister Niebel ist angetreten mit der Forderung,
Entwicklungshilfe müsse transparenter sein.



Anfang Juli 2010 fand ein wichtiges
Treffen der in Accra gegründeten International Aid Transparency
Initiative (IATI) in Paris statt um Transparenzstandards zu
verabschieden.Im Gegensatz zu vielen anderen großen Geldgebern hat
das BMZ auf diesem Treffen erklärt, den international
vereinbarten Zeitplan für mehr Transparenz nicht einhalten zu
können. Während die Regierungen in
Großbritannien und Schweden sogar Transparenzgarantien für die
Entwicklungshilfe abgegeben haben, hängt Deutschland in der
internationalen Debatte um Transparenz in der EZ hinterher!



Transparenz in der EZ ist nicht ein
Ziel unter vielen. Transparenz kann die Spielregeln in der EZ
verändern und das von Partikularinteressen und
Informationsasymmetrien geprägte Entwicklungshilfe­system
verbessern. Transparenz kann Korruption bekämpfen, die Beteiligung
der Zivilbevölkerung ermöglichen und Anreize für mehr Effizienz
schaffen (Martens 2001; Knack 2001; Borrmann/Michaelowa 2005;
Faust/Messner 2007; Christensen et al. 2010).



Trotz der großen Bedeutung der
Transparenz, spielt diese Thema in der entwicklungspolitischen
Diskussion in Deutschland nur eine geringe Rolle. Die International
Aid Transparency Initiative, eine zentrale Selbstverpflichtung der
Geldgeber, ist kaum bekannt. Der öffentliche Druck auf die
Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit transparenter zu sein
ist gering.



Helfen Sie mit, dies zu ändern!
Informieren Sie sich über die
	Selbstverpflichtung des BMZ und anderer Geldgeber: IATI
	Lesen Sie den aktuellen Newsletter
	der Xing Gruppen zu Aid Transparency.
	Treten Sie dem Linkedin
	Forum on Aid Transparency bei um regelmäßig Informationen zu
	erhalten.
	Unterstützen Sie das Anliegen mit
	ihrer Stimme auf Facebook
	– unter OpenAid "causes"
	Informieren Sie KollegInnen
	in ihrem professionellen Netzwerk über die Bedeutung der
	Transparenz in der EZ.
	Erfahren Sie mehr zu Aid
	Transparency, Social Accountability und OpenAid auf der OpenAid
	Website.




OpenAid ist ein gemeinnütziger Verein
mit Sitz in Hannover, der sich für mehr Transparenz in der EZ und
lokale Rechenschaftslegung einsetzt. In diesem Zusammenhang
interessieren wir uns vor allem für den Einsatz von
Informationstechnologie und von social media in der
Entwicklungshilfe.



Vielen Dank für Ihre Unterstützung
Claudia Schwegmann




 		 	   		  
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