[FoME] Tagung 2010: Medien und internationale Beziehungen, CfP

Christoph Dietz christoph.dietz at CAMECO.ORG
Di Jul 28 20:12:17 CEST 2009


Gemeinsame Jahrestagung der Fachgruppe *Kommunikation und Politik“ der DGPuK
und des
Arbeitskreises *Politik und Kommunikation“ der DVPW

Termin: 11.-13. Februar 2010

Ort: Universität Mannheim

Das Ziel der Jahrestagung besteht darin, Forschungsarbeiten zusammenzubringen, die den Ursachen, Bedingungen und Konsequenzen grenzüberschreitend bedeutsamer politischer Kommunikationsprozesse sowie der Rolle der Massenmedien darin nachspüren. Die Konferenz wird ein Forum bieten, in dem Arbeiten zu folgenden drei Typen politischer Kommunikation vorgestellt und diskutiert werden:

* Kommunikation zwischen Staaten und Gesellschaften (internationale politische Kommunikation);

* Kommunikation jenseits von Nationalstaaten (transnationale politische Kommunikation);

* nationalstaatlich begrenzte Kommunikation mit Wirkung auf die Beziehungen zwischen Staaten und ihren Bürgern (international relevante politische Kommunikation).

Der Begriff der *internationalen Beziehungen“ wird hierbei breit gefasst und ist weder beschränkt auf Beziehungen zwischen Staaten noch auf kriegerische Konflikte. Vielmehr umfasst er auch die wechselseitige Wahrnehmung der Bürger und Medien verschiedener Länder, grenzüberschreitende Strukturen, transnationale Formen der Koorientierung von Medien oder Formen transnationaler zivilgesellschaftlicher Integration.

Im Hinblick auf die genannten Typen politischer Kommunikation und bei Verwendung eines breit gefassten Begriffs internationaler Beziehungen lassen sich mindestens sechs Themenfelder ausmachen, in denen sich geeignete Beiträge bewegen können. Die im Folgenden genannten Forschungsfragen dienen der Orientierung über mögliche Einreichungsthemen.

1. Rolle des Journalismus für inter-/transnationale politische Kommunikation: Wie gestaltet sich die Nachrichtengeografie im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts * lassen sich Tendenzen einer Aufweichung des Nord-Süd-Gefälles in den internationalen Kommunikationsbeziehungen ausmachen? Welche Bedeutung haben globale Medienkonzerne und Prozesse wie das internationale Intermedia Agenda-Setting/Frame-Setting für die politische Kommunikation?

2. Policyspezifische internationale politische Kommunikation: Inwieweit geht mit einer Globalisierung sozialer Probleme (z.B. Klimawandel, internationaler Terrorismus, Weltwirtschaftskrise) eine Globalisierung politischer Kommunikation einher, und wie wirkt sich dies auf die Möglichkeiten politischer Problemlösungen aus?

3. Ereignisbezogene internationale politische Kommunikation: Welche Folgen haben globale Medienereignisse als Kristallisationspunkte globaler politischer Öffentlichkeit für die Beziehungen zwischen Ländern, Nationen und deren Bürgern (z.B. Olympische Spiele in China, Gipfeltreffen der UN sowie G8-, G20- und EU-Gipfel)?

4. Identitätsbezogene und -relevante internationale politische Kommunikation: Nach welchen Mustern verläuft Identitätsbildung und Identitätsframing in sich neu
ausbildenden transnationalen Räumen bzw. im internationalen Länder- und Mediensystemvergleich (nationale Stereotypisierungen, Anti-Amerikanismus und Anti-Islamismus etc.)?

5. Akteursbezogene Perspektiven auf internationale politische Kommunikation: Welchen Opportunitäts- und Machtstrukturen sehen sich die verschiedenen Akteurstypen der internationalen politischen Kommunikation (Internationale Organisationen, Regierungen, Parteien, NGOs etc.) ausgesetzt und mit welchen Kommunikationsstrategien reagieren sie darauf? Zieht die Verbreitung neuer Kommunikationstechnologien veränderte Rollen des Publikums in der übernationalen politischen Kommunikation nach sich (z.B. Web 2.0-Medien als politisches Kommunikationsmittel)?

6. Theoretische Reflektionen: Inwiefern können kommunikationswissenschaftliche Theorien die Forschung zu Internationalen Beziehungen bereichern und wie kann Theoriebildung zu Internationalen Beziehungen für die Kommunikationswissenschaft fruchtbar gemacht werden?

Einreichungen
Vortragsvorschläge (20 Min.) sind in einem Extended Abstract (800-1.000 Wörter exkl. Literaturverzeichnis) zusammenzufassen und unter polkomm2010 at uni-mannheim.de einzureichen.

Neben den Panels zum Tagungsthema wird es erstmals auch thematisch offene Panels geben, für die ebenfalls Beitragsvorschläge eingereicht werden können.

Der Beitrag darf in dieser Form nicht bereits publiziert oder auf einer wissenschaftlichen Tagung präsentiert worden sein. Dieser Sachverhalt ist auf einem abnehmbaren Deckblatt ausdrücklich zu erklären, auf dem zudem Vortragstitel, Name(n) des Autors bzw. der Autoren, institutionelle Zugehörigkeit und Kontaktdaten aufgeführt sind.

Die Vorschläge werden per Blind Review begutachtet. Für die Auswahl der Vorträge gelten die in der DGPuK üblichen Kriterien: Bezug zum Tagungsthema; Güte der theoretischen Fundierung; Relevanz der Fragestellung; Angemessenheit der Methode bzw. Vorgehensweise; Klarheit und Prägnanz der Darstellung.

Die Deadline für die Einreichung von Abstracts ist der 2. November 2009.
Entscheidungen über die Annahme zur Präsentation werden bis zum 30. November 2009 versandt. Die Tagungsorganisatoren behalten sich vor, bei der Auswahl der Beiträge auch die Gesamtkonzeption der Tagung zu berücksichtigen sowie einzelne Vorträge als Invited Talks zu integrieren. Für die Panels zum Tagungsthema wird ein interaktives Format verwendet werden, das die gegenseitige Kommentierung der Referierenden vorsieht. Es ist geplant, ausgewählte Beiträge der Jahrestagung in geeigneter Form zu veröffentlichen.

Organisatorische Hinweise

Die gemeinsame Fachgruppentagung wird am Donnerstagabend (11. Februar 2010), mit einem Get Together eröffnet und am Samstag, den 13. Februar 2010, gegen Mittag enden.  Weitere Informationen zum genauen Programmablauf, zur Anmeldung sowie zu Unterkunfts- und Anreisemöglichkeiten werden rechtzeitig auf der Website (http://www.dgpuk.de/kommpol/) und per E-Mail bekannt gegeben.

Veranstalter der Tagung
Leitung: Prof. Dr. Hartmut Wessler
Organisation: Nicole Landeck und Eike Mark Rinke
Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft, Universität Mannheim
Weitere Informationen unter: http://www.uni-mannheim.de/mkw
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Dr. Henrike Viehrig
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin -
Lehrstuhl für Internationale Politik und Außenpolitik der Universität zu
Köln 
Prof. Dr. Thomas Jäger 
Postfach 41 10 20 | 50870 Köln
Tel +49-(0)221-470-6940 | Fax +49-(0)221-470-6732
http://www.jaeger.uni-koeln.de/viehrig.html
http://www.zfas.de



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